Erster Eindruck beim Rausnehmen: leichter als erwartet für eine Gitarre mit so einem großen Body und Bigsby. Zweiter Eindruck: sieht unglaublich gut aus.
Die Elektrik ist Gewöhnungssache - ein Master- und zwei Einzel-Volume-Regler an einer Gitarre, ich hab noch nicht rausgefunden, was das soll (aber weiß natürlich, dass Gretsch das halt so macht, Punkt). Die Potis werden von dem großen Bigsby erheblich blockiert - für den Steg-Volume muss man buchstäblich um das Trem herumgreifen. Trotz angeblichem Treble Bleed fand ich die Potis sehr an/ aus - lange passiert so gut wie nichts, und dann plötzlich ist der Tonabnehmer stumm. Aber ich finde, mit all dem kann man arbeiten.
Was mich leider stört, ist der mangelnde Spielkomfort. Da ist zum einen der große Body, der keine ergonomischen Fräsungen hat. Zum zweiten ist der Hals-Übergang ein absoluter Klotz, klobiger noch als die klobigste Les Paul - man braucht wirklich Hände wie Schaufeln, um an die obersten Bünde zu kommen. Und drittens, der hochglanzlackierte Hals... der ist keineswegs besonders dick, aber ist einfach nicht mein Fall. Der Klang, das soll man natürlich auch nicht vergessen, gefällt mir dagegen gut und ist irgendwie auf halbem Weg zwischen P90 und Humbucker.
Summa summarum ist das eine umwerfend glamouröse Rhythmusgitarre für Gitarristen, die nicht im hohen Register solieren, sondern auf der Bühne einen guten Eindruck machen wollen. Ich find den Preis absolut günstig für so ein originelles Schmuckstück mit so viel Originalhardware - echtes Bigsby, echte Filtertrons, schöne Metallpotis, Schraub-Gurtpins. Nur für mich ist sie zu unkomfortabel.