Mein sechsseitiges Kleinod aus dem Hause Gretsch hüte ich wie meinen Augapfel. Liebe auf den ersten Blick war es die mir die Gretsch bescherte. Knallorange hing sie in einem Schrank in Treppendorf und wollte unbedingt zu mir. Ich konnte nicht anders. Selbst meine, mit meinen eigenen Händen gebaute Jazzmaster verblasst neben dem oranschen Sonnenschein und hängt sich aus.
Nun ist es aber so, das Gretchen mit ihren Hüften nicht casekompatibel ist. Ihre ausgeprägten Rundungen schrien nach einer Universal Jumbo Bag. Vermutlich gar aus Nylon. Für mich war das zu unelegant. Mit Hilfe des thomannschen Typberaters war schnell klar das Gretchen etwas braucht was ihr steht. Gretsch weiß das und bietet einen Koffer für den ausgeprägten Hollowbody an.
Und genau der musste es sein. Auf den ersten Blick macht der Koffer eine ausgezeichnete Figur. Auf den zweiten Blick findet Mann dann doch ein paar Kritikpunkte an der Belederung und an den Scharnieren. Die sind bei Weitem nicht auf dem Verarbeitungsniveau der Edelgitte.
Aber was solls, die inneren Werte zählen. Innen ist die Verarbeitung eine gänzlich andere Welt. Und da trifft der Gretsch den Nerv des Gretschista. Plüsch beschlagen gibt der Koffer sein innerstes Preis. Das ist genau das was Gretchens geiler Lack braucht. Wie in Abrahams Schoß liegt die Oransche auf Plüsch gebettet mittem im Gretschparadies. Sogar ein ausgeplüschtes Böxlein findet sich unter dem Halsteil. Für Kabel, Pleks und Co der ideale Platz. Einmal verschlossen zeigt sich der Koffer sehr stabil und prahlt mit einer verschließbaren Schnalle mit seinem Beschützerinstinkt. OK Gretsch.