Grover 533NK Vintage Guitar 3L/3R

Ich habe auf allen meinen LP und SG Locking Machine Heads von Grover installiert und damit bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Installation war stets einfach und die Stimmstabilität war auch immer gewährleistet. Nun habe ich erstmals das Modell 533NK Vintage gekauft und wollte sie auf meiner LP Classic installieren. Das ging aber nicht, weil bei modernen LP die Löcher in der Kopfplatte zu gross sind. Die Tuner hätten dadurch zu viel Spiel und die Gitarre könnte nicht richtig gestimmt werden. Klar mein Fehler - ich hätte mich besser informieren sollen. ganz offenbar sind die 533NK Vintage nur als Ersatz für Vintage Instrumente gedacht. Also habe ich die Dinger auf meiner SG Doubleneck G-1275 installiert. Dafür brauchte ich natürlich 3 Sätze - einen für den 6-String-Hals und zwei für den 12-String-Hals. Die Metallringe der G-1275 sassen fest in den Löchern der Kopfplatte und ich dachte daher, dass ich die Ringe einfach drin lasse. Geht aber nicht, weil die Stifte in den alten Standard-Ringen zu viel Spiel haben. Also habe ich die alten Ringe entfernt und wollte die mitgelieferten Ringe installieren. Das ging aber auch nicht, weil diese Ringe einen geringeren Durchmesser haben und somit etwas zu viel Spiel in den Löchern der Kopfplatte haben. Schlussendlich habe ich nun mit Zwei-Komponenten-Leim die leicht zu kleinen Ringe der 533NK in den vorhandenen Löchern der Kopfplatte festgeklebt und die ganze Sache geduldig aushärten lassen. Danach konnte ich die Machine Heads in den Ringen installieren und festschrauben. Schlussendlich bin ich happy mit dem Resultat, weil die Qualität dieser Mechaniken wirklich einsame Spitze ist und die Stimmstabilität jederzeit gewährleistet ist. Ich hätte mir aber die ganze Bastelei natürlich am liebsten erspart. Schade, dass der Durchmesser der mitgelieferten Ringe nicht 1mm grösser ist.

Beim Einbau in meine SG Standard aus dem Jahr 2020 wurden zusätzliche Adapter benötigt (in meinem Fall Göldo Mechanik Adapterhülsen 6er Set 6,5 - 10mm, Nickel), da die Bohrung für die originalen Grover Tuner 10mm Durchmesser beträgt. Die Vintage Tuner haben aber einen Durchmesser von 8mm der auf 6mm verjüngt.
Zusätzlich müssen beim Einbau in die SG noch 6 weitere Löcher für die insgesamt 12 Holzschrauben gebohrt werden. Ich habe hierzu mit einem 1,2mm Bohrer vorgebohrt und dann die Schrauben mit etwas Kerzenwachs reingedreht. Hierbei empfiehlt sich vorsichtig zu arbeiten, da die Schrauben ziemlich schnell rund drehen bei zu festem Anzug.
Wer sich das nicht zutraut sollte einen Fachmann ranlassen, ist aber auch keine Hexerei wenn man lannsgam und sorgfältig arbeitet.
Die Tuner stehen der SG Standard sehr gut und funktionieren hervorragend.

Die Tuner des Herstellers sind ja in der Regel über jeden Zweifel erhaben. Nicht so in diesem Fall.

Normalerweise wird die Hülse mit dem eigentlichen Tuner verschraubt und bietet so schon mal ordentlich Halt. Hier wird die Hülle nur in das Loch der Kopfplatte gesteckt und hat keinen direkten Kontakt mit dem Tuner.
Auch das 14:1 Verhältnis beim Kurbeln ist suboptimal. Das mag zwar den alten Originalen entsprechen, aber es ist einfach nicht mehr Stand der Zeit. Das mag ja noch angehen, wenn man wirklich klassische Tuner verbauen möchte. Da es sich hier jedoch um um Locking Tuner handelt, kann man voraussetzen, dass die geneigten Kunden zwar die Kunststoffwirbel haben wollen, aber ansonsten eher modern orientiert sind. Natürlich wird das Übersetzungsverhältnis in der Beschreibung erwähnt, und insofern ist das hier keine grundsätzliche Kritik sondern nur ein Hinweis für andere Kunden: es macht wirklich einen Unterschied, ob man 18:1 oder 14 : 1 hat.

Die Sache mit den Hülsen führt dazu, dass ich die Tuner zurückgeben werde. Das ist mir alles zu wackelig.