Als Besitzer einiger Lapsteels aus deutscher Produktion der 50iger Jahre, sind mir diese Aufsatz-Sättel durchaus vertraut. Auf meiner "Framus Electra" oder meiner "Höfner 115" sind solche Sättel verbaut und erlauben, die Instrumente bei Bedarf als normale E-Gitarre zu nutzen (was man aber eher bleiben lässt!). Die Idee aus z.B. einer Parlor Gitarre durch variables Aufsetzen der "Grover Nut" ein Slide-Monster zu machen, war daher nahe liegend. Es sieht ja am Foto auch prima aus, daher war das Teil schnell bei Thomann geordert. Die Praxis zeigte aber, dass bei der Grover Nut ein Gußgrat weg stand, was verhinderte, dass der Sattel ebenmäßig auf der Gitarre saß, bzw. hätte er einen Abdruck in das Griffbrett erzeugt. Also Feile her und das Ding weg raspeln. Jetzt saß das Teil gut über dem Gitarrensattel, also Saiten drauf und eine offene Stimmung getuned! Aber es wollte keine Euphorie aufkommen - die Gitarre bringt einfach nicht das Sustain einer Lapsteel, oder einer von Haus aus auf "Slide" getrimmten Gitarre. Es ist ein Notbehelf, der wenig kostet und wenig bringt! Sogar der original, aus Blech gepresstem, Framus Aufsatz-Sattel entlockt der Gitarre mehr Klang als der massive Grover Block aus Gußmetall. Daher für mich ein Gimmick, der vielleicht bei der einen oder anderen Gitarre trotzdem funktioniert, ich hab das Ding jedenfalls weitergeschenkt . . .