Ich schreibe das jetzt hier so stichwortartig hin, ungeschliffen wie es mir gerade einfällt. Zunächst mal: die Farbe ist nicht wie auf den Online-Fotos dargestellt, es ist kein sattes Blau, sondern eher ein Cobaltblau/Türkis. Der Hals ist rohes Holz, auch das Fretboard aus Ahorn ist auf diese "rohe" Art belassen worden. Das muss man mögen, das haptische Gefühl ist schon irritierend anders. Also auch keine Satin-Lackierung. Headstock und Hals sind zwei Teile, man erkennt deutlich die Schnittstelle. Das Guild-Logo gefällt mir vom Design her richtig gut. Leider ist der Schriftzug nur auf das Holz aufgeklebt, an einer Stelle löst es sich schon ab. Die Stimmmechaniken sind präzise und leichtgängig, sie halten die Stimmung gut. Die Volume- und Tone-Potis fühlen sich wertig an und sind präzise. Sie haben einen angenehmen Drehwiderstand. Die Pickup-Switches sind ungewöhnlich anders aber passen zum Design der Gitarre. Die Bünde sind ordentlich abgerundet, allerdings sieht man deutlich die Einlassungen im Fretboard. Bei bendings fühlt es sich an, als würde die Saite über Schleifpapier gezogen, das liegt an den schlecht polierten Bünden und auch am unbearbeiteten Fretboard. Den Pickups konnte ich tonal nichts abgewinnen.
Wenigstens ist der Korpus schön lackiert, die Offset-Form gefällt mir. Die Gitarre ist leicht, etwa 3.2 kg. Sie hängt ausgewogen am Gurt, eine Kopflastigkeit ist nicht vorhanden. Fazit: Ich mag die Marke Guild, deswegen hatte ich mich auch auf das neue Modell gefreut, aber leider entpuppte sich die Surfliner als Flopp.