Als Instrumentallehrer versuche ich meine neuen Schüler zunächst zu typisieren, um ihnen dann entweder den Trompetenfuchs oder das Werk aus der Reihe "Hören, lesen spielen" zu empfehlen.
Gerade die ersten Schritte sind im Trompetenfuchs etwas ausgiebiger erklärt, sodass direkt zu Anfang auch ein größerer Wiederholungsfaktor erkennbar ist.
Für Kinder, die sich nur schwer zum Üben motivieren können, ist dies jedoch nicht immer optimal. Für etwas besonnenere Kinder , Jugendliche oder auch Erwachsene, bietet diese recht zahlreichen Wiederholungen, die zum Erreichen des ersten Fünftonraumes vorkommen, eine gute Gelegenheit, beim Spielen direkt auf die Körperlichkeit des Blechblasinstrumentenspiels sensibilisiert zu werden:
Was passiert beim Töne spielen mit dem Körper. Welche Änderungen von Körperhaltung, Atmung oder Ansatz, wirken sich wie auf die Töne aus. u.s.w.
Wenn zu schnell flotte Notenfolgen zu meistern sind (wie beim "Hören, lesen spielen", bleibt dieser körperliche Faktor meist etwas im Hintergrund und muss dann später mit den Schülern erarbeitet werden. Dies birgt dann immer die Gefahr, dass der Schüler sich bis hierhin bereits weniger optimale Techniken antrainiert hat, die es nun mühsam wieder abzulegen gilt. Beim Trompetenfuchs kommt das fast nicht vor, dafür ist er am Anfang etwas "dröge".
Fazit: als ganzheitliches Unterrichswerk (Theorie, Physik und Körperlichkeit des Trompetenspiels wird gemeinsam vermittelt) ist mir der "Fuchs" mein Favorit. Sehr ungeduldige Schüler tun sich allerdings mit der ausführlichen Einleitung etwas schwer.