Wer sich, wie ich, für den Hagstrom Viking Bass entscheidet, kommt um den original Hagstrom-Formkoffer für Aufbewahrung und vor allem den Transport nicht herum. Obwohl ich den Bass - in weiß - darin nicht aufbewahre, weil er dafür viel zu schön ist. Der Bass passt natürlich wie angegossen in den Koffer, Polster an den richtigen Stellen geben ihm perfekten Halt. Die ganze Konstruktion erscheint grundsolide, immerhin wiegt der Behälter fast 4,5 Kilogramm. Schwer, aber vertrauenerweckend. Genau wie die fünf Bügelschließen (drei auf der Seite des Tragegriffs, zwei hinten). Eine davon ist theoretisch abschließbar, allerdings hat das billige Schloss bereits beim ersten Versuch, es zu benutzen, den Geist aufgegeben - schade, das trübt den sonst positiven Eindruck. Ob die zwei Scharniere lange durchhalten, wird sich zeigen. So häufig hatte ich den Koffer noch nicht im Einsatz. Im Halsbereich befindet sich ein Fach für Kleinteile, das obere und untere Abteilbrett sind mit jeweils vier Schrauben befestigt. Die sind von außen sichtbar und mit Profilunterlagscheiben gegen die Außenhaut abgestützt. Schöne Detaillösungen. Die Außenhaut in Tweedoptik macht einen strapazierfähigen Eindruck, müsste sich aber natürlich on the Road erst bewähren.
Unter normalen Umständen bekommt sie aber keinen Bodenkontakt: an drei Seiten sorgen große Metallknöpfe dafür, dass immer rund ein knapper Zentimeter Abstand bleibt. Der Koffer steht sicher auf de Seite und sogar aufrecht - obwohl das sicher keine sinnvolle Art der Anwendung ist. Mir zeigt es jedoch, dass hier sorgfältig gearbeitet und Wert auf Details gelegt wurde.
Ich bin mir nicht sicher, ob für den Hagstrom Viking Bass überhaupt ein anderes, adäquates Etui zu bekommen ist. Ich bin im Besitz mehrerer Basskoffer unterschiedlicher Hersteller und Machart und glaube daher sagen zu können, dass der Hagstrom-Koffer sein Geld wert ist. Der kleine Mangel am Schloss führt leider zum Abzug in der Wertung. Bass und Koffer zusammen sind ein perfektes Ensemble.