Vorab:
Ich spiele den Rhythmus-Part in einer 9-köpfigen Cover-Band. Geprobt wird wöchentlich jeweils für ca 2 1/2 Stunden. Mich hat immer genervt, dass man entweder über die Kabel stolpert oder sie grundsätzlich zu kurz sind, um mal eben einen Blick auf die Noten der anderen Bandmitglieder zu schauen. Daher habe ich schon immer mit einem Wireless-System geliebäugelt.
Einsatzbereich:
Ich habe den Sender natürlich an der Gitarre und den Empfänger in den Eingang meines Floorboards gesteckt. Von da geht es dann über den Ausgang per Kabel zum Amp.
Bewertung:
Aufgrund des Preises war ich schon neugierig, wie sich das HarleyBenton Teil in der Praxis mit den Funkmikrofonen unserer beiden Sänger von Sennheiser aus der Deluxe-Klasse verträgt.
Es gibt keinerlei Probleme, alles funktioniert ohne Rauschen oder Aussetzer. Mittlerweile habe wir auch alle unsere Smartphones mit im Probenraum. Die AirBorne interessiert das nicht und übertragen störungsfrei .Wir konnten auch keinen nennenswerten Unterschied des Tons im Vergleich zum Kabel feststellen.
Die Haltbarkeit der Akkus ist phänomenal. Sie halten locker über 3 Wochen. Das heißt also mindestens 7 1/2 Stunden. Ich konnte sogar einmal eine vierte Probe mit einer Akku-Ladung durchspielen. Und für einen Gig werden die Teile grundsätzlich neu aufgeladen. Hierbei funktioniert sogar das Netzteil des Smartphones, das es sich um einen Samsung üblichen USB-Anschluß handelt.
Die Größe der Teile ist auch beeindruckend. Klein handlich und dennoch robust. Ich passe aber auch sehr auf die Teile auf. Wenn man da rauftreten sollte, dürften sie vermutlich aufgrund des Kunstoffs auch brechen, aber wenn man darauf achtet, kommt man auch nicht in die Verlegenheit.
Negatives:
Ich benutze mittlerweile eine Strat mit 3 Singlecoils und eine stratähnliche Yamaha mit P90 und Humbucker auf der Bühne. Damit kann ich die soundmäßige Bandbreite unserer Songauswahl ziemlich gut abdecken. Bei der Strat sind die HB AirBorne einfach perfekt, da sie sich super an die Decke der Gitarre anschmiegen. Bei der Yamaha habe ich den Jackanschluß an der Korpusseite, ähnlich einer LesPaul. Da ist es dann nicht so perfekt, wenn man die Gitarre beim Wechseln mal eben in einen gewöhnlichen Ständer stellen möchte. Da stören dann die Halter des Ständers und stoßen gegen den AirBorne an der Gitarre. Deshalb habe ich jetzt auf der Bühne einen Mehrfachständer und stelle die Gitarren dann so hin, dass das AirBorne nach außen zeigt und dann ist alles gut. Nur im Probenraum ist das nicht so günstig.
Fazit:
Nachdem ich mal aus Neugierde die AirBorne auch an meine Akustikgitarre mit eigenem Pre-Amp angeschloßen habe und auch hier alles einwandfrei funktioniert hat, werde ich mir noch ein weiteres System anschaffen. Vom Preis- Leistungsverhältnis sind die AirBorne unfassbar gut. Klare Kaufempfehlung.
Schade nur, dass es die Teile nicht noch in einer anderen Farbe gibt, dann wäre es relativ einfach eine weitere Gitarre auf einem anderen Kanal zuzuordnen.
In diesem Sinne, lasst es rocken.