Mit der gewölbten Korpusform, dem 5-streifigen durchgehenden Hals und der durchschimmernden Lackierung der Riegelahorndecke ist Harley Benton mit der Amarok 6 BKNT Flame Burst echt ein Schmuckstück gelungen.
Die übrigen Features ergänzen die Optik perfekt.
Gut. Die im Dunklen leuchtenden Positionsmarkierungen helfen einem nur bei absoluter Finsternis.
Die Verarbeitung an sich ist tadellos. Fräsungen usw. sind absolut sauber, alles passt.
Leider hat sich zumindest bei meinem Exemplar am Korpusrand im Deckfurnier ein unentdeckter Holzfehler eingeschlichen, der überlackiert wurde und wie eine kleine Delle wirkt.
Mal sehen, wie sich die Stelle mit der Zeit entwickelt. Momentan ist sie nur bei genauem Hinsehen bemerkbar.
Die Gitarre bietet in Ihrer ganzen Machart trotz des kleinen Mangels einen großartigen Gegenwert.
Die Bespielbarkeit ist super.
Der Hals hat für meine Bedürfnisse genau die richtige Form, die Bünde sind äußerst sauber und das Gewicht angenehm.
Dass die Regler zu nah an den Saiten liegen, wie eine Bewertung früher beschrieben hat, kann ich überhaupt nicht bestätigen.
Lediglich die Werksbesaitung werde ich bei Gelegenheit wechseln.
Die Pickups haben ordentlich Output und eigenen sich in erster Linie für Musik der härteren Gangart. Spielt man auf den höheren Saiten fehlt mir persönlich im Sound etwas „Tiefgang“ (oder wie soll ich es nennen?) und das Ganze wirkt etwas blechern. Ist aber wie immer Geschmackssache.
Die EMG81/ EMG60 der Harley Benton EX-84 Modern EMG VW wirken da etwas ausgewogener, haben aber nicht das Maß an Output.
Ggf. bewirkt hier noch der Wechsel der Saiten etwas oder die Justierung der Tonabnehmer.
Spielt man auf der HB-Amarok, lässt sie sich aus meiner Sicht z.B. mit einer Schecter Demon vergleichen, die aber 150€ mehr kostet und dabei noch mit deutlich einfacheren Standards wie z.B. geschraubten Hals daherkommt.