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Harley Benton Amarok-BT BKNT Flame Burst

34 Kundenbewertungen

4.3 / 5

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4 Rezensionen

Harley Benton Amarok-BT BKNT Flame Burst
449 CHF
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1
PP
gemischte Gefühle
Pams Popperwitt 01.09.2020
01.09.2020

-schwer nachvollziehbar-

Seitdem ich ein Vorschauvideo eines frühen Prototypens dieser Gitarrenserie auf Youtube sah, habe ich auf ihre Veröffentlichung hingefiebert und wurde letztlich nicht enttäuscht – im Gegenteil.

Bei der mittlerweile auch international immer höheres Ansehen genießenden Thomann-Hausmarke Harley Benton wird mit dieser primär auf Metal ausgerichteten Modellreihe ein bislang ungekanntes Kapitel im Bereich Preis-Leistungsverhältnis aufgeschlagen – WENN man das Glück hat, ein makelloses Exemplar zu erhalten.

Die Amarok-Modelle werden vermutlich (!!!) in denselben indonesischen Hallen gefertigt wie die (oberen) Mittelklassemodelle der üblichen Verdächtigen wie Ibanez, LTD, Schecter, Jackson, PRS SE, Cort, Solar und Chapman Guitars. Letztgenanntes Unternehmen führt z.B. ein Modell im Sortiment, das der Amarok zum Verwechseln ähnlich sieht und einen ungefähren Anhaltspunkt über die üblicherweise erzielte Marge bieten dürfte, die bei der Harley Benton Amarok durch das exklusive Direktvertriebsmodell seitens Thomann deutlich verschlankt wurde.

Im Gegensatz zu den restlichen Harley Benton Gitarren wurden meines Wissens erstmalig EMG-Tonabnehmer verbaut, die für eine transparente Klangwandlung in tiefen Stimmungen sorgen, aber für mein Empfinden im unverzerrten Einsatz noch Luft nach oben haben. Ich persönlich habe mich aber primär für das Baritonmodell entschieden, um in härteren Genres und bei sehr hohen Verzerrungsgraden nicht auf eine siebensaitige Gitarre zurückgreifen zu müssen und bin insgesamt sehr zufrieden mit meiner Wahl – so sehr, dass ich von meinem ursprünglichen Vorhaben abgerückt bin, die Tonabnehmer sofort gegen hier herumliegende BareKnuckle Juggernauts auszutauschen.

Wenn man keinerlei Wert auf die entsprechenden Markennamen auf der Kopfplatte legt, die in Zeiten von globaler Fremdfertigung ohnehin immer mehr an Bedeutung verlieren sollten, erhält man mit der Amarok ein erstaunlich professionell gefertigtes Instrument mit enorm angenehmer Haptik, großartigem Spielgefühl und sehr gutem Klang für High-Gain-Genres. Der fünfteilige, durchgehende Hals ist durch sein mittelschlankes Profil sowie der matten rückseitigen Lackierung in Verbindung mit den Edelstahlbünden einer der besten, den ich je spielen konnte.

Das einzige Manko bei meinem Modell ist die Tatsache, dass ich die Intonation der tiefsten Saite (Drop-A-Stimmung bei 0.68er Stärke) beim besten Willen und trotz Entfernens der Abstandshalterfeder für den Saitenreiter nicht genau einstellen konnte – die Mensur ist zu kurz.
Hinzu kommt das Glücksspiel für ein makellos gefertigtes Exemplar. Die Verarbeitungsqualität unterliegt wie auch bei den vietnamesischen Modellen anderer Harley Benton Baureihen sehr starken Schwankungen. Hier muss definitiv intensiver an der Endkontrolle gearbeitet werden. Die mittlerweile aufgerufenen Preise gehen eben auch mit gestiegenen Kundenansprüchen einher.

Dennoch erhält man mit der Amarok-Produktreihe (mit Glück und bei Verfügbarkeit) ein ausgezeichnetes Instrument mit nur wenig Raum für Verbesserungen zu einem schwer nachzuvollziehenden Preis.

Pro:

• Qualität indonesischer Auftragsfertigung ohne Markenaufschlag durch flächendeckendes Direktvertriebsmodell
• Verarbeitungsqualität im Idealfall beeindruckend (siehe auch Contra:)
• Fünfteilige Neck-Through-Body-Konstruktion – Sustain und Stimmstabilität hervorragend
• Nahezu komplett hochwertige Komponenten und Materialien
• Edelstahlbünde (Langlebigkeit und Spielgefühl)
• Frontseitig komfortabel erreichbarer Halsspannstab
• Luminlay-Dots
• Grover Locking-Tuner und Hipshot-verdächtige Bridge
• EMG Retro Active Hot 70s Tonabnehmer
• Zeitlose Ästhetik

Contra:

• Sehr starke Bundendenverrundung, die dazu führt, dass die höchste Saite bei leichten Bendings ca. ab dem 12. Bund vom Griffbrett rutscht
• Qualität leider inkonsistent (mein zuerst bestelltes Modell wies starke optische Makel bei der Furnierverleimung auf; außerdem fiel die Elektronik bereits am ersten Tag aus, sodass kein Signal mehr an der Buchse anlag)
• Intonation durch unsauber gesetzte Brücke nicht perfekt einstellbar – unbedingt nach dem Kauf prüfen!
• Auslieferungszustand stark verbesserungswürdig (Halsstabspannung zu gering, Intonation teilweise 15 cent im 12. Bund daneben, ca. sechsfach mit den tiefen Saiten umwickelte Stimmmechaniken trotz vorhandener Locking-Tuner)
• Pickup-Switch hat seitliches Spiel
• Gurtpin-Bohrloch auf der Rückseite des oberen Horns sorgt für leichte Kopflastigkeit (zumindest bei Bariton-Mensur)
• Reversed Headstock sorgt für konstruktionsbedingtes Nachschwingen der tiefsten Saite hinter dem Sattel - Einsatz FretWrap oder ähnliche Dämpfung für perkussives Spiel erforderlich
• Headstock-Design (in meinen Augen) ein deutlicher Rückschritt im Vergleich zum Prototypen

Nachtrag 19.02.22

Ich muss meine ursprüngliche Bewertung nun nachträglich nach unten korrigieren. Ursache ist die sehr flache Verrundung der Bundenden, die auf der höchsten Saite dazu führen, dass nur geringfügige Unachtsamkeiten beim Spielen ab dem 12. Bund dazu führen, dass die Saite vom Griffbrett rutscht. Ich habe das Phänomen leider viel zu spät erkannt und in Worte fassen können.

Laut Kundenservice befindet sich diese starke Bundendenverrundung, die ich bei keiner meiner anderen E-Gitarren derart intensiv vorfand, aber im Rahmen der Herstellertoleranzen und sind damit toleriert. Sie entsprechen in meinem Fall übrigens bei weitem nicht der Darstellung auf dem offiziellen Produktfoto sondern sind deutlich flacher und weiter in die Mitte des Griffbrettes einragend.

Somit wird meine Baritongitarre künftig wirklich nur noch gut für “Riffarbeit“ eingesetzt werden können.

sehr bedauerlich
Features
Sound
Verarbeitung
9
1
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R
Pech gehabt
R3bornD4rth 07.03.2021
Ich kann mich den anderen Bewertugen und den Reviews online anschließen.
Die Gitarre ist richtig gut, auf dem Papier, aber auch, wenn man dann Glück hat, in Realtität.

Leider hatte ich Pech gehabt. Von Schnarren und schlechter Einstellung, bis defekten Pickups (Irgendwas mit der Verkabelung, dass durch dran wackeln zumindest kurzweilen gefixt war) hab ich alles abgekommen was schief laufen kann. Ach und die Hände hätte man sich am Griffbrett auch einfach aufschneiden können.

Habe dann mit dem Thomann Kundenservice telefoniert. Normalerweiße sollte sowas nicht passieren. Und wenn man so einen Fall hat, und wirklich eine 6 Saiter Baritone will, sollte man sich einen Austausch geben lassen. (Der dann sicherlich passt!)

Aber das Schnarren meines Modells war ein Todesurteil. Das hätte man nur mit aufwendiger Nacharbeit und wahrscheinlich neuem Sattel fixen können.

Für mich war dies auch das Todesurteil der Amarok-Serie.
Zwei mal hab ich es damit versucht.
Das andere mal war mit der 7-Saiter Variante und hier war die Verarbeitung (bis auf Schönheits-Macken) tadellos. Der beste Hals den ich je gespielt habe, möchte ich meinen. Ich hätte mit ihr leben können, sie geliebt. Leider hat diese nur eine 25.5" Mensur und für meine Zwecke, hätte ich Intonations Probleme in den sehr tiefen Stimmungen gehabt.

Letzendes fiel meine Wahl nun auf eine 7-Saiter eines anderen Herstellers in diesem Preissegment mit einer 26.5" Mensur.

Alles in allem, wenn man in der Verarbeitungs-Lotterie Glück hat, dann wird man aboslut zufrieden sein. Das Finsih ist gigantisch schön, die Ausstattung sucht seinesgleichen und die EMGs sind einfach nur der Hammer.
Ich hätte den Traum gern gelebt, 500€ auszugeben und das Gefühl einer 1000€ Gitarre zu haben. Es ist defintiv machbar, aber dafür muss man eben Glück in der QS haben.

Daher meine Bitte: Thomann Team, nehmt bei den 500-600€ Modellen eure QS wirklich ernst! Ich möchte nicht erst 2-3x hin- und her schicken, oder reparieren lassen, bevor es dann passt. Das sind für beide Partein unnötige Zeit, Resourcen und Geldverschwendung!
Features
Sound
Verarbeitung
11
0
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N
Einfach kein Glück mit Harley Bentons
Noir 23.07.2024
Insgesamt habe ich nun gut 9 HB Modelle probiert und es haben bisher nur die Billigsten geschafft mich zu überzeugen. Die HB TE-20HH Tele und der HB MB-4 Bass. Die Amerok war die teuerste und ich habe bei den „Mängeln“ nicht mehr das Gefühl und guten Deal zu machen. Erstmal kam sie mit angerosteten Seiten an, kein Weltuntergang aber ich hatte gerade kein 62er Satz da und musste dementsprechend mit diesen erstmal testen. Und da kam dann schon der Dealbreaker, die Mechaniken gingen so was von schwer, dass sie teils sprangen und ein Stimmen kaum möglich war. Hier hat sich Thomann kein gefallen getan die Grover wegzusparen. Zweiter Dealbreaker waren dann für mich die Tonabnehmer. Einige mögen sie, ich aber konnte kein guten Sound mit ihnen bekommen. Mit meinen Amps und Plugins klang im Highgain Bereich alles irgendwie fizzy und kratzig. Der Output ist schwer zu kontrollieren und da sie sehr bassig sind ist es bei einer Baritone im Standard B und Drop A nur noch dumpfiger Bassbrei ohne richtige Definition. Schade, da Finish wie auch Bespielbarkeit überzeugen konnten. Mit Mechaniken und Tonabnehmer-Tausch wäre ich dann bei fast 800 EUR und da bekomme ich auf dem Gebrauchtmarkt dann schon richtig gute Gitarren, die die Benton dann in allem schlagen. Ist abschließend keine schlechte Gitarre, nur für mich keine echte Harley Benton mehr, da Preis-Leistung mit am schwächsten ist im Vergleich zu den günstigen Bentons.
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0
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Harley Benton Amarok-BT BKNT Flame Burst