Harley Benton Custom Line CLGS-10S Travel

... dachte ich mir immer als ich die Bewertungen hier las. Kannste/willste dir als Lagerfeuergitarre nicht leisten. Ich habe mir die 10s als Nachfolger für eine Tenayo Travel gekauft (vom Flohmarkt bist du gekommen, zum Flohmarkt bist du gegangen...), weil ich mit einer Ukulele mit Stratocaster-Hals nichts anfangen kann. Ich brauche was ordentliches in der Hand. Und da kam mir die 10s wie gerufen. Ausgepackt, gestimmt und losgelegt, ohne viel nachbessern zu müssen (ja, ich weiß, ich habe auch schon andere Erfahrungen gemacht) Natürlich irgendwann neue Saiten drauf und im VW-Bus festgezurrt.
Klingen tut sie für eine kleine schön voll (wie eine Jumbo kann sie nun mal nicht...), um Welten besser als die Tenayo, und ich habe sie nicht geschont, Lagerfeuer, Strand, Gebirge, minus 2 Grad bis plus 42. Noch hält sie. Mit der Tasche bin ich auch zufrieden. Wurde die mal gegen eine bessere ausgetauscht?
Habe im Herbst 2018 am Strand in Portugal einen (recht bekannten) schottischen Singer/Songwriter kennengelernt, der eine Taylor Mini dabei hatte. Wir haben uns über den Sound gefunden (jeder sagte: der klingt doch wie ich...) und einfach mal getauscht, weil er von der HB schon gehört, aber noch keine gespielt hatte. Am Ende des langen, musikalisch vielfältigen und weinseligen Abends hat jeder "seine" Gitarre mit ins Auto/Zelt genommen. Gut, am Morgen haben wir dann wieder getauscht, aber beide mit der Bemerkung "ist mir gar nicht aufgefallen"... Mehr Lob von meiner Seite geht jetzt nicht für das kleine Ding!

Nachtrag nach 3 Jahren: Bei 2 Mechaniken sind mittlerweile die Gehäuse zerbrochen. 9mm Bohrung scheint es allerdings nur bei diesem Modell zu geben...

Hatte die Gitarre bis vor kurzem mehr als 3 Jahre lang. Ein Wahnsinn, was man für den Gegenwert von einmal volltanken bekommt. Bin beim Durchspielen bei Thomann an dem Teil hängen geblieben, weil der Klang wirklich überzeugt, ausgewogen und gute Ansprache. War ein Kauf aus dem Bauch, den ich nie bereut habe. Ein kleiner Fehler in der Oberfläche am Korpus war mit egal, das wäre bei dem Preis Korinthenkackerei sich darüber zu beschwerden. Einstellung nachjustiert, bei dem Preis kann man glaube ich kein wirklich perfektes Setup erwarten. War meine Veranda- und Couch-Gitarre. Ist jetzt weiter gewandert, der einzige Grund war die auf Dauer für meine Hände doch etwas zu kurze Mensur. Ansonsten absolute Empfehlung!

Diese "Reisegitarre" (habe ich für eine neue Schülerin von mir bestellt) mit ca 6 cm weniger Mensur hat mich schlichtweg überrascht und zwar in allen Belangen. Alles in allem eine sehr ordentliche Verarbeitung (Pickguard sitzt nicht 100%tig). Die Bünde sind gut verrundet, die Saitenlage ist hervorragend eingestellt. Der Klang ist trotz der kleineren Größe ausreichend voll, beim picken klingt die Kleine erfreulich rund, nur bei heftigem Strumming kommt sie an ihre Grenzen.
Nun ja, im Vergleich schneidet sie, vor allem wegen des attraktiven Preises, hervorragend ab.
Ich kann sie nicht nur für Anfäger empfehlen.

Die Überschrift verrät es - ich bin Anfänger!
Will dennoch ein paar Worte verlieren über diese Gitarre.
Nun, nachdem ich angespitzt war vom "Gitarre lernen" und wegen der verzögerten Lieferzeit nicht länger auf die GS-Travel Mahogany warten wollte, habe ich 30€ draufgelegt und bin zu ihr hier umgeswitcht.
Das erste Auspacken war natürlich ein Aha- Erlebnis. Die Gitarre ist summa summarum toll verarbeitet - für diesen Preis erst recht:

- makellose Lackierung (hab' alles genau geprüft)
- auch sonst sehr saubere Verarbeitung
- Bundstäbchen nur minimalst überstehend
- sehr gute Saitenlage (habe nach yt-Recherche den 1€-Test zwischen
11. und 12. Bundstäbchen gemacht, Ergebnis: perfekte Lage bei
schnurgeradem Hals!)
- Saiten sind vermutlich (!) die Harley Benton Coated Phosphor 011
Anti Rust, die ganz ordentlich zu sein scheinen

Negativ, wemn man das bei diesem Preis überhaupt sagen kann, waren der brottrockene Saitenhalter und das Griffbrett. Habe ich aber mit dem mitgeorderten und sehr ergiebigen (vielleicht für alles 5-10 Tropfen gebraucht) Daddario PW-LMN Lemon Oil eingerieben und jetzt sieht das doch wesentlich satter aus.
Das war's von meiner Seite, kompetentere Reviews bitte den anderen Rezensenten entnehmen.

Nach 4 Monaten mit der Gitarre kann ich sagen ich bin immer noch extrem begeistert.
- Das gute Stück kam mit sehr gutem Setup von Thomann an.
- An der Verarbeitung kann ich nichts aussetzen. Auch die Bünde und Bundenden sind bei meinem Exemplar ausgezeichnet verarbeitet.
-Optisch ist die Gitarre sehr gut gelungen.
- Tuner wirken zwar nicht sehr hochwertig, verrichten ihre Arbeit aber sehr gut.
- Klang ist in meinen Augen ebenfalls sehr gut. Ich finde sie klingt grösser als sie aussieht und gefällt mir fast besser als der meiner Yamaha APX 500.

Bewertungen sind zwar immer recht subjektiv aber wer eine kleine feine Couch/Reisegitarre sucht kann bei dem Preis (+Gigbag!) wirklich nichts falsch machen.

die erstaunlich groß klingt und dabei noch gut.
Die kleine Western hatte ich eigentlich gekauft, um einen quäkigen Sound zu haben (so in Richtung Mandoline), aber "leider" klingt sie schon richtig erwachsen und gar nicht quäkig :-)
Jetzt steht sie meist in Griffnähe und wird oft genutzt, um mal zwischendurch einen kleinen Song zu spielen.

Von den Kunstoffmechaniken war ich erst etwas irritiert, aber die erfüllen ihre Aufgabe sehr gut. Klasse auch die Bespielbarkeit und auch ein Kapo kann ohne größere Einschränkungen verwendet werden.

Ich finde die Tasche auch gar nicht so schlecht. Klar ist keine Luxusausführung, aber um die Gitte bei Transporten im Auto etwas zu schützen völlig ausreichend.

Also, für mich zwar ein "Fehlkauf", aber einer, den ich nicht bereue ;-)

... doch der Reihe nach!

Für diejenigen, die nicht lange lesen wollen, eine Schnellzusammenfassung über das von mir gekaufte Instrument:
Klang: +++++
Bespielbarkeit: +++++
Verarbeitung: ++++
Optik: +++++
Gigbag: +++++
Versand: +++++

Meine persönlichen Suchparameter für meine neue Reisegitarre waren: Massive Decke (Fichte oder Zeder), kleiner Korpus analog einer Konzertgitarre, lieber 18 als 20 Bünde, Stahlsaiten und ein Kostenrahmen um die 200 Euro.

Nach langer Recherche kristallierten sich die Travel der neuen C 60 Reihe von Fender und die HB 10S Travel mit massiver Decke als Kaufkandidaten heraus. Da ich mit HB Produkten bisher gute Erfahrungen machte, zögerte ich nicht und zwei Tage später lieferte Thomann sicher verpackt die HB 10S Travel. Spitze!

Nun zur HB-10 S Travel, die eine Schwester der kleinen Taylor Travel zu einem anderen Preis sein könnte:

Maße: 20 Bünde, Sattelbreite 43 mm, Saitenhöhe am 12. Bund: 4 mm, Korpuslänge 42 cm, Korpusbreite am Schallloch 21 cm, Korpushöhe am Halsansatz 8,5 cm, Korpushöhe am Gurtpin 9,5 cm, gewölbter Boden.

Verarbeitung: Einwandfreie Mechaniken, Sattelkerben wie es soll hälftig eingefeilt, Bünde einwandfrei abgerichtet, keine Dings und Dongs, keine Klebereste im Korpus, massiver Steg nicht überlackiert, lediglich zwischen Hals und Korpus gibt es drei kleinere unlackierte Stellen, völlig vernachlässigbar.

Bespielbarkeit: Dank der Saitenhöhe und der 0,10 Saiten, die mir sehr entgegen kommen, für mich sehr gut. Die Neigung des Halses kann mit dem mitgelieferten Sechskantschlüssel nach eigenem Geschmack nachjustiert werden.

Optik: Kopfblatte schwarz lackiert, schwarze gekapselte Mechaniken mit schwarzen, geschraubten Flügeln, Fichtendecke, Boden und Zargen gleichmäßig lackiert, dezente Abalonerosette um das Schallloch, schwarze Pins und schwarzer Gurtpin: Hier passt alles!

Klang: Die massive, eher feinmasserig als grobmasserige Fichtendecke, das X-Bracing sowie der gewölbte, laminierte Mahagonieboden sorgen für einen - für ein noch nicht eingespieltes Instrument - sehr guten, nicht erwarteten Klang. Die Mitten, Höhen und Bässe treten akzentuiert und nicht verwaschen hervor. Die massive Fichtendecke wird sich in den nächsten Jahren einschwingen und weiterentwickeln. Prima!

Ich habe für mich die richtige Kaufentscheidung getroffen!