Das erste Exemplar habe ich wegen extrem hoher Saitenlage am Sattel gleich wieder zurückgeschickt. Eigentlich schade, von außen gefiel mir die Gitarre richtig gut. Auch der Klang schien mir ordentlich, allerdings klang ein probeweise angeschlagener D-Dur Akkord seltsam schräg. Das habe ich aber auf die Saitenlage geschoben (hätte ich's nur ernster genommen!).
Das zweite Exemplar war ähnlich, die gleichen Probleme mit der Saitenlage, ansonsten äußerlich ok. Also - leider - behalten und mit Einstellarbeiten begonnen. Sattel bearbeitet,Hals eingestellt, Stegeinlage befeilt. Eine mehr als mittelprächtige Saitenlage war nicht möglich, weil die Bünde herstellerseitig auch nicht ansatzweise auf gleiche Höhe gebracht waren, also auch da noch etwas abgeschliffen und spätestens damit das Umtauschrecht verwirkt. Und der grauenhaft schiefe Klang vor allem bei Akkorden mit gedrückten Diskantsaiten blieb erhalten. D-Dur z. B. klang wirklich übel (ja, ich kann eine Gitarre stimmen, bei meinen anderen Klampfen geht's ohne Schwierigkeiten). Vielleicht hätte ein Intrumentenbauer noch was retten können, aber mit Heimwerkermitteln war nichts zu machen.
Über die zwar einigermaßen stimmstabilen aber extrem unpräzisen Mechaniken (warum geht das bei deutlich günstigeren Harley Bentons erheblich besser?) muss man sich da schon gar nicht mehr ärgern.
Inzwischen befindet sich die Klampfe in der Entsorgung - ein teurer Irrtum!
Und wenn jemand eine günstige Gitarre sucht: Die Harley-Benton CG-45 kostet weniger und ist um Längen besser (jedenfalls meine).