Harley Benton E-Gitarrenbausatz ST-Style

Wie immer top von Thomann, das Paket kam zügig an! Als ich den Korpus in der Hand hatte war ich erst mal ein bisschen enttäuscht. War leider vierteilig. Aber das ist ja sowieso eine Glückssache. Sonst sah der Korpus auf dem erst Blick sehr gut verarbeitet aus. ABER! Als ich dann ausprobiert habe das Pickguard zu montieren war ich erstmal geschockt. 4 Schrauben konnte man nicht rein schrauben, weil die Löcher falsch gebohrt wurden. Also die Löcher zu gemacht und neue gebohrt. Der Hals hat nh super Verarbeitung, abgesehen von den sehr rauen Bundstäbchen. Diese sind sehr rau. Dies hab ich leider erst nach dem Saiten aufziehen gemerkt. Den Korpus konnte man sehr gut lackieren also da großes Lob an Thomann.
Als dann alles fertig lackiert war, gings an das montieren der Hardware. Zuerst haben wir die Kopfplatte mit den Mechaniken versehen. Die Löcher dort waren auch nicht besonders gut gebohrt. Aber irgendwie hab ich die schon gerade montiert bekommen. Nun gings an den Korpus. Zuerst hab ich das Pickguard montiert dies ging durch die neuen Bohrung der löcher einwandfrei. Dann kam der Steg. Die Löcher dort waren echt nicht tief gebohrt. Man konnte die Schrauben nicht weiter rein drehen, weil die Löcher nicht tief genug gebohrt waren. Also Bohrer genommen und tiefer gebohrt. Jetzt gehts endlich. Als dann alles montiert ware gings an das antesten. Was soll man von einen billigen Bausatz erwarten. War halt nicht gerade der beste Sound. Habe aber auch nichts anderes erwartet
Fazit: Also die Verarbeitung ist echt nicht gut bei den Bausatz. Sound ist halt net so gut wie von einer 1000 ¤ Gitarre. War aber auch nicht anders zu erwarten.

Der 8jährige Enkel wollte ne E-Gitarre, also hat Opa eine besorgt.
Alle Fräsarbeiten waren sauber ausgeführt. Korpus und Hals waren sauber geschliffen. Dellen oder angestoßene Stellen waren nicht auszumachen. Positiv fiel die perfekte Fräsung der Halstasche auf. Hatte ich bei diesem Preis so perfekt nicht erwartet.
Bei der Hardware fehlte leider das Buchsenblech, das nach einem kurzen Anruf beim Thomann Service kostenlos und SOFORT nachgeliefert wurde. Da war er wieder, der berüchtigt GUTE Thomann-Service. Die Bundstäbe des Halses waren leider nicht korrekt abgerichtet und mussten erheblich nachgearbeitet werden. Der 7. und 8. Bundstab waren zu hoch. Da ich das bereits des öfteren gemacht hatte für mich nicht wirklich ein Problem. Das waren dann auch schon, neben dem fehlenden Buchsenblech, die einzigen Kritikpunkte. Man könnte noch die nicht ganz korrekte Bohrung für die Mechaniken beanstanden die dadurch nicht ganz korrekt in Reih und Glied stehen, in Anbetracht des Preises aus meiner Sicht aber kein Grund zum meckern. Da das fertig verdrahtete Pickguard per Steckkontakt mit dem Buchsenblech verbunden wird ist eine Lizenz zum löten nicht erforderlich. Bedenkt man den Preis geht der Klang der Gitarre völlig in Ordnung (Böse Zungen behaupten ja immer der Sound kommt ohnehin aus den Fingern). Das Grundwissen zum Einstellen der Oktavreinheit der Steg-Saitenreiter sollte natürlich vorhanden sein. Der Einstellbereich war ausreichend um die Oktavreinheit korrekt einzustellen. (Da gibt es hier noch eine Fender Strat bei der die tiefe E-Saite nicht ganz perfekt eingestellt werden kann weil der Einstellbereich nicht ausreicht).
Mein Fazit: Günstiger kann man an das Thema E-Gitarre nicht herangeführt werden.

Nach der Tele nun mein 2ter Bausatz.

Auch hier sind einige vorgebohrte Löcher nicht richtig. Am meisten nerven die falschen Löcher am Steg. Der sitzt nicht total rechtwinklig. Die Bundreinheit kann man zwar richtig einstellen, aber Pickguard und Steg sind eben nicht parallel, was hässlich aussieht. Einige Löcher vom Pickguard haben auch nicht gepasst, auch an der rückseitigen Abdeckung 2 nicht. Von mir aus sollte man lieber die Löcher am Pickguard / Abdeckung nicht ab Werk vorbohren, wenn es immer wieder nicht passt. Das geht einfacher wenn man es schnell selbst macht. So muss ich immer erst die Löcher mit Schaschlikspießen zukleben = doppelt arbeit.

Hardware ist OK. Das Tremolo überraschend stimmstabil, etwas viel Spiel im Gewinde vom Jammerhaken.

Holz und Fräsungen sind von guter Qualität. Hals gerade und gut bundiert.

Sound klingt nach Strat, ist mir aber zu schrill. Da muss ich noch etwas an der Elektrik verändern. Mal sehen, ob eine Anpassung des Kondensators reicht oder ein Filter rein muss.

Die mitgelieferten Saiten taugen gerade mal als Blumendraht.

Inkl. Lack und neuen Saiten für knapp 100¤ eine sehr gut spielbare Gitarre. Was will man mehr zum üben?

+ Preis
+ Konzept
+ Korpus, Fräsungen, Elektrik, Mechaniken, Trem-Block
+ Gutes Halsmaterial, schönes Griffbrett, zugänglicher und funktionierender Halsstab
+ Zusammenbau

= Anleitung (Bitte VOR der Hochzeit von Hals und Korpus erst alle Teile - vor allem das Schlagbrett mit Tonabnehmern - montiert haben)
= Tonabnehmer sind einfachster Art, liefern aber den Stratsound.
= Die Bohrungen für die Mechaniken (Stimmwirbel) sind genau. Die Halstasche ist sehr eng aber passend. Die Hals-Korpusbohrungen sind etwas schief, passen aber überein. Die Bohrungen für die kleinen Holzschrauben sind fast alle versetzt (jedoch nicht komplett daneben), so daß man die meisten Schrauben schräg hineinzwingen muß.

- Offenbar sind die Bundschlitze zu eng gesägt, so daß die Bundschäfte den Hals nach hinten biegen ("Backbow"). Beim siebten Bund ist die Wippe und beim ersten Bund hängt das Lineal drei Millimeter in der Luft.
- Die Bundierung ist zwar perfekt, doch der Bunddraht ist von schlechter Qualität und teilweise nicht richtig poliert (gelegentlich sogar noch kleine Riefen) und auf den letzten Bünden an den Enden nur schlecht entgratet.

Soweit die Übersicht. Der Hals wird mit aufgezogenen Saiten bei entspanntem Halsstab gerade (sollte jedoch leicht konkav sein). Die Saitenlage lässt sich nicht so gut einstellen, wie es möglich wäre. Wer sich nicht auskennt, müßte das Kit m.E. wieder zurückschicken (also aufpassen: Kopfplatte erst zurechtsägen, nachdem alles zusammengebaut und geprüft war).
Ich habe schon einmal einen Gitarrenhals bundiert und noch passende Sägen und Bunddraht herumliegen, weshalb ich das Set behalte und den Hals repariere. Die Bünde hätte ich auch ohne den Backbow herausgeholt. Armseliges Material. Ansonsten ist der Hals anständig verarbeitet. Kann man was drauß machen und ist (für mich) gut fürs Geld.

An sich bin ich mit dem Produkt zufrieden.
Nur dass im 16. Bund das Bundstäbchen total verschliffen wurde (vermutlich um Kratzer rauszuarbeiten) kann ich nicht verstehen. Das Bundstäbchen ist so nicht mehr brauchbar und das Griffbrett ist um das Stäbchen herum auch angeschliffen. Bei der Herstellung einfach ein neues Bundstäbchen einzusetzen wäre um einiges Sinnvoller gewesen.
Leider habe ich den Fehler erst bemerkt, nachdem ich den Korpus lackiert hatte, daher muss ich mich noch erkundigen, ob da ein Umtausch noch möglich ist.

Also im Ganzen ist es kein Instrument für Leute, die schnell eine Gute Gitarre haben wollen, sondern eher was für Bastler, die ansatzweise erfahren wollen wie so eine Gitarre funktioniert und nicht an einem gut funktionierenden Instrument basteln wollen, welches eventuell dann nicht mehr brauchbar sein könnte.

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Edit: Der defekte Hals wurde ohne Probleme ersetzt.
Klasse Service

Ich habe mir den Gitarren Bausatz wegen der DIY Challange gekauft und weil ich ihn schon lange im Blick hatte.
Ich habe das bekommen was ich für 70€ erwartet habe, das Holz war an den sichtbaren Stellen sehr gut verarbeitet, was ich leider von den Schrauben nicht sagen kann, gleich die erste Schraube welche ich reingeschraubt habe ist abgebrochen.
Jedoch am schrecklichsten war die Anleitung, jede Ikea Anleitung ist besser, die Schrauben größen sind weder auf den Bildern noch im Text beschrieben, so das man erstmal rätseln muss welche Schraube man wo nehmen muss.
Ansich ist die ganz cool, erst recht wenn man sich kreativ ausleben will und eine Gitarre selbst gestalten will. Aber man muss sich schon etwas durch die Anleitung kämpfen.

Ichchabe mir diesen Bausatz gekauft, um Gitarren und ihren Aufbau besser zu verstehen, als auch Handwerklich an Gitarren zu üben.

Da mich das äußerst billige, schlechte aber leichte Holz sehr gruselig angesehen hat, hab ich die Grundierung abgeschliffen, das Holz gebeizt und neu Lackiert. Sieht schon 10 mal besser aus. Der Hals scheint als einziges aus halbwegs gutem Material zu sein, Ahorn. Der Sattel: billig Plastik. Ich habe einen neuen aus syntetischem Knochen gebaut, klingt merklich besser! Spannungsstab funktioniert. DOCH: Die Bünde. Ein Albtraum! Wochen -übertreibung- habe ich verbracht, herauszufinden, welcher jetzt schnarrt, welcher eine Bäule oder Delle hat und dann, endlich, als alles schön Plan war und mit Bundfeilen bearbeitet war, hatten die Bünde an manchen Stellen keinen Millimeter Höhe mehr. Das Material ist auch sehr billig, man kann den Dreischichtigen Aufbau erkennen, einfach eine schmale platte und links und rechts Material aufgelötet.
So, nun zur Hardware: Die Pickups sind -verglichen mit einer USA Strat- der größte Albtraum. Es machte nichtmal Freude mit denen zu spielen, also hab ich Mex Fender Pickups eingebaut.. Die Poti's machen das, was sie sollen, aber natürlch nicht mit der Fender USA vergleichbar! Natürlich, der Preis auch nicht!
Die Sache ist nun diese: Wenn ich das noch dazu investierte Geld anders investiert hätte, hätte ich mir eine wirklich super gute Squier kaufen können, die von Anfang an 3mal besser da stehen würde, als mein Bausatz mit allen Mod's.

Ich will es nun nicht schlecht reden, wer diese Bastel-erfahrung will, und was billiges zum Experimentieren sucht, das Produkt hier ist perfekt dafür! Klingt jetzt ja nicht so schlecht, nach dem was ich alles gemacht habe.
Wer jedoch eine Gitarre kaufen, zusammenbauen und direkt danach spielen will, ist hier eher falsch.