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Harley Benton E-Gitarrenbausatz T-Style

1539 Kundenbewertungen

4.3 / 5

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85 Rezensionen

Harley Benton Electric Guitar Kit T-Style
81 CHF
Inkl. MwSt. zzgl. 9 CHF Versand
In 7-9 Wochen lieferbar
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d
Bewertung vom Fach
deevil 10.09.2017
Moin zusammen,
Da ich Schreinermeister mit mittlerweile bald 20 Jahren Berufserfahrung bin, könnte meine Meinung zu diesem Bausatz dem einen oder anderen vielleicht mehr helfen, als die Aussagen mehr oder minder begabter Laien.
Ich bin auf der anderen Seite kein Guitarrenspezialist.
Meine Bewertung wir sich also hauptsächlich aufs offensichtliche und Handwerkliche beschränken:

Der Bausatz kommt gut verpackt und sortiert und enthält alles zum Bau nötige.
Die Anleitung ist schrott, aber das meiste weiß man, oder hat eh ein problem.

Der Hals ist im großen ganzen fertig und (sehr) dünn lackiert.
Den Headsstock kann/soll man selber formen.
Mein Hals war gerade und durchaus gut verarbeitet.
als ich die Bünde abgerichtet habe, mußte ich allerdings einige bundstäbchen richtung korpus doch sehr stark abfeilen.
stellt also die saitenlage hoch ein, oder richtet euch auf möglicherweise relativ viel nacharbeit beim abrichten ein.

Der Korpus besteht aus linde.
linde ist SEHR weich. kein vergleich zu anderen harthölzer, wie ahorn oder mahagoni . gewachste oder geölte korpi werden also schnell dellen bekommen.
durch das niedrige gewicht ist die guitarre auch fühlbar kopflastig.
für mich so lästig, daß ich irgendwo am ende des korpus blei rein gießen werde.

mein korpus war dreiteilig.
hinten paßte alles farblich sehr gut.
vorne war es aber nicht ganz einfach, eine gleichmäßige färbung zu bekommen( ich habe geölt. da betont man sowas eher).
Ein kleiner Wuchsfehler war dann auch noch dabei.
so oder so sollte man keine zu hohe erwartungen an die vorzeigbarkeit des korpusholzes haben - kann sein, muß aber nicht.
wichtig ist nur fachgerechtes schleifen und wässern, bis die oberfläche wirklich glatt ist, bevor ihr irgendetwas ölt oder beizt.

die halstasche war etwa 1mm zu weit.
nicht unüblich bei bausätzen, aber ein problem, daß vielleicht nicht jeder lösen kann.
es bietet sich an, furnierstreifen mit sekundenkleber an die seite(n) zu kleben.
ein bißchen beischleifen und die korrektur ist fast unsichtbar.
die hals neigung mußte ich deutlich korrigieren.
das erledigten relativ schmerzfrei 2(1) untergelegte furnierstreifen.
das ist aber eigentlich viel zu viel.

die bohrungen sind durch die bank mehr oder weniger falsch plaziert.
Meine empfehlung ist, alle bohrungen direkt zuzuspachteln und gar nicht erst zu gucken, ob nicht doch etwas paßt.
geht aber natürlich nur, wenn man weiß, wo alles hin kommt....

die brücke hätte ich wohl gerade so lassen können. aber habe die position sowieso weiter richtung hals versetzt.
in den einstellungen ist genug spiel dafür.
das schlagbrett ist einfaches plastik, nicht besonders genau gearbeitet und ist das erste, über dessen Austausch man sich gedanken machen sollte.

Die mechaniken sind wirklich übel - ich habe diesbezügliche Hinweise immer in den wind geschlagen.
aber es stimmt wirklich. die neuen klusons waren zwar jetzt nicht sooo viel besser. aber es läuft jetzt doch alles runder.
wer nur ein kleines budget hat, dem rate ich, nur einen neuen sattel einzusetzen, bessere saiten und mit möglichst wenige wicklungen auf den mechaniken zu arbeiten.
das bringt schon eine menge.

Die brücke ist so weit ok.
durch die runden vintage saitenhalter kann man sie allerdings nie ganz bundrein einstellen - und das hört man auch.

der ton gefiel mir anfangs überhaupt nicht.
aber mit der zeit merkte ich, daß ich einfach eine andere guitarre vor mir habe.
eine tatsache, die man eben hört.
der ton ist aber gar nicht mal schlecht. nur ganz was anderes, als meine alte humbucker strat eben.

so oder so bietet das kit viel raum für erfahrungen für schmales geld.
und aussehen tut sie ja am ende trotzdem gut.
ich habe noch gebrauchte fender pickups eingebaut und die mechaniken getauscht.
der einbau der pickups hat aber überraschend wenig verändert.
beim nächsten mal würde ich sie wohl drin lassen.

nur die brücke werde ich noch wechseln. die fehlende bundreinheit nervt.
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M
Viel rauszuholen!
MatthisS 22.07.2015
Aus diesem Set kann man zu einem unschlagbaren Preis unglaublich viel rausholen.

Die Qualität der gesendeten Teile ging bei mir in Ordnung. An manchen Stellen war etwas ungenau gefräst und an ein paar Stellen waren die Bohrungen für Schrauben nicht 100% perfekt. So war z.B. die Halsplatte anfangs schräg bei mir.
Inzwischen habe ich die alten Bohrungen verschlossen und einfach neu gebohrt.

Ich finde wie einige Vorredner auch, dass die Lackierung auf dem Korpus unnötig und Störend ist. Zum einen ist es nicht das Einfachste sie wieder runterzukriegen, zum andern war sie bei mir auch nicht überall komplett sauber.

Mein Hals hat eine schöne Maserung und eine angenehme Farbe. Mein individuelles Headstockdesign habe ich super mit Stichsäge und Schleifer hinbekommen. Das einzige Problem mit dem Hals war, dass ich bei zusammen gebauter Gitarre die Saitenlage nie so niedrig bekam, dass sie akzeptabel war, ohne dass Bünde anfingen zu schnarren und zum Teil ganz tot waren. Nachdem ich durch Einstellen von Krümmung und Bridge das Meiste rausgeholt hatte und das Problem immer noch da war, löste ich den Sattel und feilte ihn von unten etwas tiefer.

Ergebnis war, dass sich die Gitarre deutlich angenehmer spielen lies. Insgesamt bekam ich die Saitenlage jedoch immer noch nicht tief genug für meine Ansprüche und schloss auf unsaubere Bünde. Als ich Thomann deswegen schrieb schickten sie mir postwendend einen neuen Hals. Großes Lob an den Kundenservice!!!

Ich habe nun inzwischen ein No Name Bigbsy auf der Tele installiert. Für die Saitenführung habe ich Rillen in die Bridgeplatte gefeilt, funktioniert wunderbar. Nur hatte ich bezüglich der Stimmstabilität dann große Probleme. Letztendlich habe ich eine komplett andere Bridge und Lockingtuners verbaut. Die Gitarre hat all diese Experimente toll mitgemacht und ich hab mit einem Investitionswert von insgesamt ein bisschen mehr als 200€ ein wirklich gut spielbares und klingendes Instrument.

Kurze Aufschlüsselung wie dieser Preis zusammen kam:

Set: 70€
Beize: 10€
Öl: 20€
Bigby: 50€
Bridge: 40€
Lockingtuners: 35€
-----------------------------
-> 225€

Bei den Pickups muss man mit der Höhe ein bisschen experimentieren. Sind nicht die Allerschönsten, aber man kann wirklich was damit anfangen. Besonders der Bridgepickup schlägt sich mit typischem Tele Sound gut.

FAZIT: Tolles, preiswertes Set. Perfekt zum heran tasten ans selbst bauen. Evntl muss dem Set mit ein wenig Geschick und Aufwand ein wenig auf die Srpünge geholfen werden. Ich spiele gern auf ihr.
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Sound
Verarbeitung
8
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L
Custom Tele
LaraBee 02.06.2024
Dieses Set eröffnet einem die Möglichkeit, eine ganz persönliche Tele zu bauen. Alle Teile waren dabei, die Anleitung sehr verständlich. Lediglich die Schrauben waren schwierig zuzuordnen und haben für mich nicht ausgereicht, weshalb ich mir neue zulegen musste. Der Korpus ist sehr leicht, alle Bohrungen passend ausgeführt, das Holz leicht rötlich (variiert vermutlich je Set).

Ich hab das Holz erstmal komplett abgeschliffen, gewässert, abgeschliffen, gewässert... und dann mit CLOU Tütenbeize in einem Teak Ton gefärbt, Finish mit Öl/ Wachs durchgeführt. Ich muss sagen sie sieht wirklich hochwertig aus! Ich hab die Mechaniken gegen Harley Benton Parts Locking Tuners 6L Chrome ausgetauscht, da die mitgelieferten nicht so hochwertig aussehen und in den vorigen Bewertungen schon negative Kritik bekommen haben. Die Elektronik habe ich mit Harley Benton Parts Copper Shielding Tape ausgekleidet und statt der mitgelieferten PickUps Fender Vintera 50 Vintage Tele PUs eingebaut. Was ein Sound! Dadurch kann ich den Klang der mitgelieferten PUs nicht beurteilen aber ich muss sagen dass meine neue Tele jetzt wirklich toll klingt. Das Pickguard habe ich in dem Zuge auch gegen ein dAndrea T-Pickguard Vintage Pearl ausgetauscht. Das hat nicht ganz genau gepasst, da musste ich die Pfeile zur Hand nehmen und es anpassen. Das Griffbrett noch schön ölen, statt der mitgelieferten Saiten neue, bessere aufziehen und schon hat man ein wunderbares, individualisiertes Instrument, welches wirklich mit anderen super mithalten kann. Ich bespiele sie unglaublich gerne.

Einziges Manko - Hals und Saitenlage lassen sich schwer so einstellen, dass die Saiten möglichst niedrig liegen. Vielleicht muss ich sie nochmal zum Fachmann geben.

Rundherum bin ich sehr zufrieden mit diesem Projekt und durch Aufwertung der Hardware wird es wirklich eine tolle Tele! Nur Mut.
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C
Für Bastler auf jeden Fall interessant
Celmondas 07.04.2020
Da ich wegen Corona und Semesterferien den ganzen Tag nur zu Hause rum saß, wollte ich mir einen Bausatz als Projekt vornehmen. Habe mich für die T-Style-Variante entschieden, da ich noch keine Tele besitze.

Zusammenbau:
Nachdem ich den Body lackiert hatte, was entsprechend ein paar Tage gedauert hat, ging der Zusammenbau ziemlich gut von der Hand. Die Anleitung war relativ kleinschrittig gehalten und dadurch gut verständlich. Was mich dort allerdings gestört hat, ist die Tatsache, dass nicht näher spezifiziert wird, welche Schrauben man verwenden soll. Es gibt 4 verschiedene Arten, aber nirgendwo ist beschrieben, welche wohin gehören.

Verarbeitung:
Aufgrund der vielen Warnungen in den Bewertungen habe ich mir direkt andere Mechaniken und Saiten bestellt, daher kann ich zu den mitgelieferten nichts sagen.
Der Korpus war zumindest bei mir aus einem Stück, hatte aber einige Kleine Macken. Hier mal eine Delle und dort ein Kratze. Jetzt wo der Korpus lackiert ist und mit Schlagbrett sieht man davon allerdings kaum noch etwas. Was mich allerdings gestört hat, ist dass viele der Löcher für die Schrauben nicht wirklich zueinander gepasst haben. In anderen Bewertungen wird empfohlen, die direkt alle zuzumachen und neu zu bohren. Das war bei mir zwar nicht nötig, aber einige Schrauben habe ich ganz schön prügeln müssen. Trotzdem sitzt bei mir am Ende alles fest und wenigstens sind keine Löcher zu sehen.
Der Hals passte bei mir sehr gut in die Aussparung, so dass ich dort nichts nacharbeiten musste. Sowohl Hals als auch Griffbrett weißen wieder einige Macken auf, die aber nur bei näherer Betrachtung auffallen. Einige der Enden der Bundstäbe sind spürbar und kratzen, wenn man an den Seiten des Griffbretts entlang rutscht. Ich würde außerdem dazu raten, den Hals direkt zu ölen, da er bei mir sehr trocken wirkte, was das anging.
Ein Punkt der mich wirklich nervt ist, dass die Saiten unterschiedlich weit auseinander sind. Das liegt wohl an der Art, wie die Brücke aufgebaut ist. Wahrscheinlich werde ich die in Zukunft nochmal tauschen.

Sound:
Wie bereits von anderen beschrieben, ist der Sound sehr glasig und hell. Einen ordentlichen Bass zu bekommen ist quasi unmöglich. Außerdem kriegt man relativ viele Nebengeräusche, aber das liegt wohl auch an den Single Coils. Da ich normalerweise mit Humbuckern arbeite, sind diese beiden Punkte für mich allerdings sehr auffällig.

Features: Die beiden Tonabnehmer geben einen ziemlich unterschiedlichen Ton ab, so dass sich damit ein wenig Varation reinbringen lässt. Der Lautstärkeregler funktioniert wie er soll, aber der Höhenregler macht kaum hörbaren Unterschied, dafür muss man den schon in die Extreme drehen.

Bespielbarkeit: Der Hals lässt sich trotz allem erstaunlich gut bespielen. Probleme hatte ich vor allem mit dem Unterschiedlichen Abstand der Saiten zueinander. Außerdem war es für meine rechte Hand ziemlich anstrengend, was vielleicht auch an den Unterschieden einer Tele zu meiner PRS SE Standard liegt.

Fazit:
Auch wenn Ton und Verarbeitung nicht optimal sein mögen, muss man doch bedenken, dass es sich hier um eine Gitarre für 79 Euro handelt. Trotz des Preises würde ich sie allerdings für Anfänger nicht empfehlen. Jedem Bastler und Gitarren-Enthusiasten kann ich allerdings nur dazu raten, es selbst mal zu probieren. Für den Preis kann man nicht viel falsch machen, selbst wenn man es nur als Projekt für ein paar Tage nimmt. Aber hinterher hat man ein Instrument zu dem man eine besondere Verbindung hat, selbst wenn man es nicht weiter bespielen wird. Nebenbei erhält man einen Einblick in den Aufbau einer E-Gitarre. Ich habe meinen Korpus in einem dunklen Blau lackiert und mir gefällt das Ergebnis optisch sehr gut und künstlerisch begabtere Menschen können wahrscheinlich noch ganz andere Dinge damit anstellen. Obwohl der Ton ein wenig glasig ist, werde ich sie sicher noch verwenden.

Mit dem Preis daher trotz allem eine Empfehlung.
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M
Ein schöner Familienspaß
Moskito42 19.05.2019
Um meine Kinder (6 und 8) in der Woche vor Ostern zu bespaßen, habe ich einen Cajon-Bausatz für die kleine Schlagzeugerin und einen Gitarren-Bausatz für den kleinen Gitarristen besorgt. Um die beiden Bausätze, an denen wir abwechselnd gearbeitet haben, fertig zu bekommen, haben wir 3 volle Tage (ca. 9:00-17:00 Uhr) gebraucht.
Mit den Bausätzen habe ich direkt einen Satz 10er D'addario Saiten besorgt. Da eine Tele für mich die Saiten durch den Korpus gelegt haben sollte und ich auf Bundreinheit und Saitenlage stehe, habe ich die Bridge direkt auf die Göldo HW48C aufgebessert. HB Security Locks verwende ich auf allen Gitarren, also auch hier. Auch das Schlagbrett wollte ich tauschen, aber es hat keine Standardmaße. Daher habe ich ein Bastelbrettchen mit Amboina-Wurzel furniert und entsprechend den Maßen des Originals mit der Laubsäge ausgesägt.
Den Body wollte ich nicht mit den Kindern lackieren, daher habe ich die Grundierung heruntergeschliffen... Achtung: Sehr viel Arbeit! Der Kopf wurde dann nach Vorlage der Kinder mit der Stichsäge und einem ganz dünnen Blatt ausgesägt. Dann wurde nach und nach alles Raue geschliffen, bis runter auf 400er. Das Griffbrett wurde geölt und die Bünde poliert.
Der Body bestand bei mir aus einem Hartholz und aus 2 Teilen, hatte Astlöcher (die ich aber gerade spannend fand) und nur eine Stelle, wo das Holz selbst nicht gut gepasst hat. Die Originalform ist nicht sehr handschmeichelnd... da wo kein Schlagbrett liegt, habe ich den Body deutlich stärker abgeflacht und abgerundet, angelehnt an die Form einer Strat.
Body, Schlagbrett und die abgeschnittenen Flächen des Halses wurden dann mit Osmo Hartwachsöl Seidenmatt versiegelt. Das hat am Kopf sehr gut zu dem Lack harmoniert.
Die Originalen Tuner fand ich nicht gut... die Schrauben teilweise so lang, dass sie vorne rauskommen würden, die Löcher so schief, dass die Tuner kollidieren, das Stimmen unpräzise. Ebenso der Sattel... leere Saiten klingen völlig anders und Stimmen bzw. Stimmung halten ist für eine zu nutzendes Instrument nicht ausreichend. Außerdem fehlten die Saitenniederhalter. Daher musste ich zu Thomann, da beim Spielen immer die h und e Saite aus dem Sattel sprangen.
Bei Thomann: Plek-Service Sattel, Göldo Roller String Tree und Harley Benton Locking Tuners... und da war sie, die Bespielbarkeit! Ich habe danach zwei professionelle Gitaristen Probe spielen lassen:
- Der Tuner der hohen E Saite schnarrte... war mit einem Saitenwechsel zu beheben.
- Die Saitenlage erschien dem zweiten etwas tief nahe dem Sattel auf den tiefen Saiten... ich finde es aber recht Tele typisch, scharren tut es bei meinem Spiel nicht.
Ansonsten Begeisterung wegen der guten Bespielbarkeit und dem außergewöhnlichen Design. Das ist tatsächlich so gelungen, dass die Gitarre jetzt den vordersten Platz hat und sich alle anderen dahinter verstecken... ;-)

Also habe ich mit meinem Sohn nun noch die Tonabnehmer gegen Nocaster Pickups getauscht. Das hat mehr Spaß beim Löten gemacht, als Auswirkungen auf den Sound gehabt... vom Typus waren die Original Tonabnehmer trotz sichtbar schlechterer Qualität schon dicht dran. Die Nocasters klingen für mich etwas typischer für eine Tele, haben minimal mehr Druck und die beiden Pickups sind deutlicher unterschiedlich. Ich meine auch mehr "Charakter" zu hören. Den Aufpreis wären sie aber bei der Gitarre niemals Wert. Durch meine "Nachbesserungen" kann ich aber mit dem Aufpreis leben.

Nicht gefallen an dem Bausatz hat mir:
- die schwer zu entfernende Behandlung des Bodies
- die Bohrlöcher, die allesamt am falschen Ort lagen (Kopf, Schlagbrett, Brücke, Elektronik... alles falsch)
- die fehlenden Saitenniederhalter, ohne die die Gitarre nicht vernünftig zu spielen war
- der Plastiksattel
- das Schlagbrett und die Abdeckung des Elektronikfachs haben Spezialmaße

Besonders positiv fand ich:
- den Hals mitsamt Griffbrett und Bünden
- Elektronik und Tonabnehmer waren Klasse in Anbetracht des Preises

In Anbetracht des günstigen Preises, des vielen Spaßes und des Ergebnisses (allerdings bei einer Verfünffachung des Preises... Aua!) bleibt mir aber nichts anderes, als eine 4 Sterne Bewertung. Andere Bausätze für über 200 EUR sind nicht entscheidend besser.

Empfehlung an Thomann: Body nicht behandeln, Body und Hals nicht vorbohren und einen Knochensattel verbauen sollte bei ähnlichem Preis das Produkt deutlich verbesssern,
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E
Gute Basis - ausbaufähig
Eryxi 31.08.2015
Mein Bericht 4 Monate nach dem Kauf:
Meine Erwartungen waren aufgrund des Preises nicht groß. Das Gelieferte ist aber absolut brauchbar eine bespielbare Gitarre zusammen zu bekommen ? ggf. muß man das ein oder andere Teil reklamieren. Ich bin von der (Oberflächen-)Qualität des Body und Halses positiv überrascht.
Es gibt aber einige Mankos - dazu unten mehr.

Zusammenbau:
Zuerst HOLZARBEITEN: Ich habe mir ein eigenes Design für die Kopfplatte überlegt. Läßt sich eigentlich leicht mit einer Groben feile vorraspeln, WENN man jeweils auf beide Seiten der Kopfplatte ein weiteres Brett klemmt (2 Schraubzwingen). Ich habe mir noch wie bei Fender-AM/Deluxe auf der Rückseite eine Schräge an der Aufliegefläche abgegaspelt. Auf der Vorderseite natürlich ebenso möglich. Anschließend mit feiner werdendem Schleifpapier schön glatt schmirgeln.

Dann die LACKIERUNG: Habe einiges auf anderen Holzstücken rumprobiert und mich letztlich für einen PU-Akryllack (ohne Grundierunge) entschieden, aber auch der ist nach 4 Monaten nicht wirklich hart. Meine Schlussfolgerung: bei einem Stück mit schöner Maserung wäre eine klar/matt Lackierung drin. Mein Body hatte nur zwei Macken, die im Werk mittelmäßig ausgebessert wurden, aber auch nicht sehr auffällig waren. Sonst ist wirklich ein echter Zweikomponentenlack wohl am besten aber auch kein Spaß bei der Verarbeitung.
Ansonsten wäre es wohl ein guter Kandidat für einen used-look/Relic?
Bei meiner Gitarre macht es mir jedenfalls nicht viel aus wenn sie die ein oder andere Macke bekommt, was ich bei meinen anderen bestmöglich vermeide.

MONTAGE: Paßt eigentlich alles ganz gut zusammen. Da ich Singelcoil-Gebrumme überhaupt nicht mag, habe ich von vorneherein die ganzen Kammern mit selbstklebender Kupferfolie ausgekleidet (Vorsicht, man schneidet sich damit leicht in die Finger).
Es ist alles vorverkabelt und gelötet, so dass man nur noch zusammenstecken muß. Die Kabel sind teilweise sehr knapp bemessen, aber es ging. Der Klingenschalter ist etwas sehr schwergängig, aber die Potis finde ok. Tone-Regler zeigt auch richtig Wirkung ? mehr als an meiner PRS SE ? und erweitert das Anwendungsspektrum.

Nun zu den MANKOS:
Die Brücke hatte eine Madenschraube für die Höheneinstellung der Reiter die mit allen üblichen Mitteln (WD40, aufwärmen, rohe Gewalt) ums Verrecken nicht zu bewegen war. Damit war die Einstellung einer Seite eingeschränkt. Das dürfte wohl ein Einzelfehler gewesen sein. Die Tonabnehmer haben auch wenn man sie nahe an die Saiten bringt sehr sehr wenig Output (das dürften wohl alle haben). Mein Hals hat nach 1 Monat mit Saiten entlang einer Maserung nahe dem Body einen 5cm langen Spalt von knapp 1mm parallel zum Griffbrett bekommen (langfristig wohl ein Bruchrisiko). Dafür habe ich von Thomann recht unkompliziert kostenlos einen Ersatz bekommen, d.h. einen ganz neuen Hals? das hätte ich für die Brücke (oder das Teil mit der klemmenden Madenschraube) vermutlich auch. Beide Hälse neigen bei sehr flacher Saitenlage zu Saitenschnarrern, d.h. so optimal wie meine PRS SE bekomme ich die Gitarre nicht eingestellt. Ein Gitarrenbauer könnte diese Deadspots vermutlich durch abrichten einzelner Bünde noch optimieren. Das habe ich mir noch nicht zugetraut ohne kompetente Anweisungen. Aber im Ergebnis ist die Saitenlage letztlich (d.h. nach Einstellorgie) sehr brauchbar.

Die Probleme haben mich aber zum AUFRÜSTEN bewegt:
Neue Brücke (Kluson hw40c) mit einzeln einstellbaren Reitern. Da passten dann (natürlich! Grr!) die Tonabnehmer nicht mehr rein! Die verchromte Brücke wollte ich natürlich nicht anfeilen und bei den Tonabnehmern anzufangen wäre wohl nur Murks rausgekommen. Also auch noch neue Tonabnehmer (Fender Telecaster N3 Noiseless ? wie gesagt ich mag kein Brummen). Damit ist man Preislich mit der Gitarre nun schon wieder in der Summe bei 200? (d.h. HB Tele Kit, Brücke und Tonabnehmer, d.h. ohne Lack und Werkzeug). Die Investition war aber eine sehr deutliche Verbesserung: Kluson-Brücke ist super einstellbar (und klingt immer noch nach Tele-Twang) und mit den N3 auch bei größerem Saitenabstand deutlich mehr Output. Auch der Klang insgesamt ist deutlich klarer und präsenter.

Wichtig zu bemerken ist wohl, dass in einem geliefertem Paket Hals und Body aufeinander abgestimmt zu sein scheinen. Der neu gelieferte Hals passte leider von der Neigung und von den Bohrlöchern gar nicht zum Body. Also Löcher am Body mit Rundhölzern zuleimen und neue Bohren; Halstasche anpassen (das hat KEINEN Spaß gemacht?).

Aus meiner Sicht ist das Paket nur sehr bedingt für Gitarren-Einsteiger geeignet. Zwar kann jemand mit Bastelerfahrung/-freude die Gitarre zusammenbauen, aber eine vernünftige Einstellung der Gitarre, mit der man Spielen kann, erfordert etwas Erfahrung oder sehr ausgeprägte Experimentierfreude und Bereitschaft sich ausgiebig im Internet zu informieren - oder man hat jemanden für die Einstellung an der Hand. Ist machbar, aber es gibt Potential, daß das ganze schließlich unbespielt im Schrank landet ? was eigentlich nicht sein müßte.
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MB
Schwedische Möbelhaus-Gitarre
MT Boy 12.02.2023
Man muss Harley Benton zugute halten: Die Aufbauanleitung mit Fotos und in echtem Deutsch verfasst und sticht die Schweden. I care for that!

Ausgepackt, überprüft – scheinbar alles da. Männliches Klischee rausgekehrt: Ich schaff das ohne Anleitung!! Hat auch alles geklappt, das Instrument macht Töne.

Nur die Sache mit den Schrauben...
Ich habe noch 8 Schrauben in 2 Größen und 6 Löcher. Keine der Schrauben passt.

Liebes Thomann-Team: BITTE BITTE BITTE – nach so vielen Rückmeldungen muss das doch mal klappen!?! Das schwedische Möbelhaus kriegt sowas hin! Richtige Anzahl und jeder Schraubentyp ist in der Aufbauanleitung einzeln angeführt – mit Einsatzbereich! Und bei Euch? Dort steht: „...mit den mitgelieferten Schrauben.“ Hm...wühl...sortier...grübel...zähl...wunder..."

Fazit:
Ich staatlich geprüfter Grobmotoriker hab das Teil in 45 Minuten zusammengebastelt bekommen. (Zum Glück kein Löten!) Anleitung hinterher gelesen, alles richtig gemacht. Also Kit-Version Nov. 2020 macht halbwegs zufrieden.

Nachtrag Feb. 2023: Hab inzwischen fast alles, was nicht Holz war, upgegradet (geupgradet?), auch Pickups. Musste jetzt löten.
Deshalb keine Bewertung für Sound. (Zu dem einen Punkt wurde ich gezwungen!!!!)
Dafür bin ich der einzige Mensch weltweit (?), der seine Tele tapeziert hat. 80er-Jahre-Textil-Tapete aus meinem Kinderzimmer.
Als Bastelprojekt echt ein Hochgenuss! - Und Löten lerne ich auch irgendwann...
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A
!! Schmeckt definitiv nach mehr !!
Anonym 06.06.2016
Also, auch ich hab diesen Kit gekauft.
Der Body war einfach grob verarbeitet, aber für diesen Preis absolut ok.
Hals war mittelmässig.
Hab mir entschieden ein richtig coole Holzfurnier zu kaufen , und das mittels Vacuum technik den ich Jobmässig schon viel benütze auf den Body zu verleimen.
Genau dasselbe hab ich mit den Headstock gemacht.
Danach wieder geschliffen und geschliffen.
Anschliessend mit ein guter Lack 5 mal Lackiert.
Danach mit Carpolisch Poliert wie ein Spiegel.
Alles zusammengebaut, und war dann der Meinung das das Pickguard nicht zum Gitarre passte. ( optisch zu Billing im vergleich zum Rest )
Hab aus ein stück Zebraholz selber ein angefertigt und Montiert.
Sieht jetzt aus wei ein Gitarre aus ein Edler Customshop.
Alle dneken das es ein sehr teures Eksemplar ist :-))
Bin Optisch SEHR, SEHR zufrieden.
Der Klang ist aber so so ......
Aber hey , hat ja auch kaum was gekostet !!
Alles im allen ein Coole beschäftigung wobei mann sehr viel selber machen und umändern kann.
Mein nächstes Projekt : Selber ein Gitarre Bauen.
Aber dan wirklich vom Anfang bis Ende.
!! Schmeckt definitiv nach mehr !!
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B
Für Leute, die Costumizen und sich für die Technik interessieren eine coole Sache
Bdrian 14.03.2022
Das Selbstbaukit ist aus einem wirklich tollen Holz geschnitten. Alle Teile sind dabei und nichts hat gefehlt. Ich empfehle aber neue Saiten, die Standart Saiten sind nicht zu gebrauchen und bei mir jedenfalls neue Tuner. An sich hält sie die Stimmung, allerdings ist bei mir ein Tuner schon gestorben und Locking Tuner von HB sind erstens Gut und Zweitens günstig. Die Montage Anleitung ist allerdings veraltet und unvollständig. Das schlimmste - die Schrauben sind nicht beschrieben. Man muss also selber schauen welche Schrauben wo reinpassen. Jedoch passen die Schrauben überall rein, ist ja ein Holzkorpus. Die Elektronik ist Vorverkabelt. Einfach ein paar Stecker zusammenstecken und das wars. Jedoch gibt es ein Problem, bei dem ich aber nicht weiß, ob es an mir liegt. Das Erdungskabel ist unter die Bridge gedrückt. Ich habe im High-Gain jedoch trotzdem ein Extremes rauschen. Ich werde bevor ich einen neuen Saiten Satz aufziehen nochmal ein Erdungskabel an die Potiplatze löten und dann mal schauen wie es ist. An sich klingen die beiden Single Coils aber herausragend gut. Zumindest habe ich dort nur minimal bessere Sounds gehört von ca 1000€ teureren Gitarren.
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G
Preis-Leistungs Gigant mit Kompromissen
Günter5211 30.01.2016
Bei aller Kritik weiter unten - dieses Set ist Preis-Leistungsmäßig nicht zu schlagen! Es macht durchaus Sinn, auf dieser Basis mit ein paar Upgrades eine amtliche Bühnengitarre zu bauen. Bei mir sind folgende Teile dazugekommen:
- Fender Noiseless N3 Pickup Set
- Harley Benton Tortoise Pickguard
- Göldo Telebridge mit 6 Saitenreitern, String-thru
- Göldo Buchsen für String-thru
- Gegengewichte wegen Kopflastigkeit

Zu den einzelnen Teilen des Sets gibt es ein durchwachsenes Bild:

Body
Größter Kritikpunkt ist die Halstasche, die zu locker war und 2mm zu flach gefräst war. Es war Nacharbeit und das Einleimen eines Furnierstreifens nötig. Die Fräsung des Bridge-Pickups könnte besser 5mm in Richtung Hals versetzt sein, damit der Pickup mit korrekt platzierter Bridge gut passt ohne dass es eng wird. Die Bohrungen wären für mich besser alle weggelassen worden. Nur die Halsbohrungen passten immerhin. Zum Korpusholz Linde lässt sich sagen, dass inzwischen wissenschaftlich untersucht ist, das der verstärkte Klang kaum von der Holzart abhängig ist (Esche- bzw. Erle-Fetischisten mögen mir verzeihen). Allerdings wird die Gitarre durch das leichte Holz stark kopflastig. Zum Ausgleich habe ich in der Nähe des unteren Gurtpins ausgefräst und 400g Gegengewicht eingebaut. Trotz des insgesamt höheren Gewichts hängt die Gitarre jetzt wesentlich relaxter am Gurt.

Hals
Grandios! Allein dieser Hals allein ist soviel wert wie das ganze Set! Nachpolieren der Bünde ist nötig und natürlich das Shapen der Kopfplatte. Das Halsprofil ist eher kräftiges C, was mirpersönlich gefällt. Das einzige, was ich nicht verstehe: Warum ist er gebrauchsfertig lackiert, wenn man ihn wegen der Kopfplatte sowieso wieder behandeln muss?

Mechaniken
Gute no-name Mechaniken, die besser sind als erwartet. Gleichmäßig und ohne Spiel.

Brücke
Einfachste Vintage Telebridge. Bei der Einstellung der Oktavreinheit habe ich jedoch ca. 3mm Differenz zwischen E- und A-Saite. Der gemeinsame Reiter wäre also immer falsch intoniert - altbekannter Bug der alten Teles.

Pickups
Funktionieren - und sind über einfache Steckverbindung anzuschließen. Allerdings klingen sie relativ leblos. Ich habe kurzzeitig den direkten Vergleich zu den Fender Noiseless gespielt und der Unterschied ist deutlich hörbar. Mit diesen Pickups lässt sich kein bühnentauglicher Cleansound bekommen.

Elektronik
Einfach und funktioniert - allerdings leichtes Umschaltknacken und schwergängig beim 3-fach Switch. Potis sind OK.

Fazit
Wer meint, mit dem Zusammenschrauben a la Ikea kann er sich hier eine American Standard herbeizaubern, wird enttäuscht werden. Aber mit handwerklichem Geschick und ein paar (meiner Meinung nach notwendigen) Upgrades kann man sich damit eine amtliche Bühnengitarre bauen. Wenn alle meine Kritikpunkte oben ausgeräumt werden, kann man getrost mit dem 4-fachen Preis rechnen. Allein ordentliche Pickups kosten mehr als das ganze Set. Vielleicht sollte Thomann auch ein "Premium-Set" anbieten?

Aber es lässt sich auf dieser Basis eine starke persönliche Customgitarre bauen. Bei mir habe ich z.B. ein Flechtmuster in den Linde-Body geschnitzt. Als Oberflächenschutz kann ich Schellack empfehlen. Also - raus aus dem Sessel, Ärmel hochgekrempelt und
Do It Yourself!
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Harley Benton E-Gitarrenbausatz T-Style