Na Ja , die HBCG45 ist schon ein recht rustikales Teil. Das Finisch ist matt und teilweise mit recht deutlichen Verarbeitungsfehlern behaftet. Allerdings was solls, eine Klampfe um nicht mal 40.- Europäer ist bestens geeignet um am Lagerfeuer "Blowing in th Wind" zu spielen. Wenn dann ein ungeschlachter, bereits dezent alkoholisierter Kumpel in der Dunkelheit seinen Bergschuh in der Gitarre parkt, ist auch kein riesen Unglück passiert, sondern noch ein wenig Feuerholz dazugekommen und akapellasingen ist ja auch nett...
Für Gitarrenbastler ist das Teil ein sehr günstiges Objekt, um irre Ideen auszuprobieren, ohne gleich einen Nervenzusammenbruch zu bekommen, wenn der Bohrer mal etwas zu weit geht.......
Die Bundreinheit ist erträglich und der Sound ist trotz gesperrter Decke erstaunlich gut. Die Mechaniken funktionieren tadellos und die doch recht eigenständige bauchige Form verleiht der Gitarre den Effekt sie wieder mal spielen zu wollen wobei man nach ein paar Minuten gar nicht mehr merkt auf einer Klampfe für den Preis eines Mittagessens (inklusive Bier) zu spielen....
PS: Vor drei Wochen kippte die Gitarre nach vorne um, plumpste ganz zart auf den vermilbten Teppichboden und verabschiedete sich recht frech von ihrem Headstock. Bei jeder anderen Gitarre hätte ich als Gitarrenfreak einen Nervenzusammenbruch bekommen und Cognac gebraucht, hier allerdings bekam ich einen Lachanfall weil die Kopfplatte wie in einem Comicfilm wegsprang. Nun gut jetzt ist alles wieder verleimt und lackiert und die Gitarre spielt wieder wie vorher...sie hat nur zwei Schrauben durch die Gurgel wie Herman Munster und sieht sehr "vintage" aus!
Salü Peter