Harley Benton HBD120BK Westerngitarre schwarz

...um das Instrument kennenzulernen und die ersten Schritte auf dem Weg zum Gitarrenmeister zu bestreiten ist dieses Modell gut geeignet, da es für eine Western einen relativ breites Griffbrett hat. Die Saiten ab Werk kann man leider direkt wechseln. Auch die Mechaniken sind nicht das Gelbe vom Ei...
Die Bünde sind alles außer stabil eingelassen. Die hohe e. Saite verklemmt sich gerne mal unterhalb des zweiten Bundes. Optisch ist die Gitarre an sich ansehnlich und wirkt auch etwas über ihren Budget.

Insgesamt würde ich diese Gitarre tatsächlich nur Leuten empfehlen, die gerade frisch beginnen, sich nicht sicher sind ob sie weiterspielen möchten, bzw. erstmal das Instrument an sich kennenlernen wollen.

Sonst für erfahrene Sparfüchse ist dies ein Fehlkauf.

Hier meine Erfahrungen zur HB Westerngitarre:

Verarbeitung:

Ich habe mir diese Gitarre vor 5 Jahren gekauft um eine günstige Akustik fürs Lagerfeuer und kleinere Spielereien daheim zu haben.
Die Lackierung ist ordentlich, wenn auch an einigen Stellen uneben. Die Halsrückseite ist ebenfalls lackiert, was ein leicht klebriges Spielgefühl gibt.
Die Bundenden sind nicht gut abgeschliffen, zwischen vielen ist ein Spalt zwischen Griffbrett und Bund was zu scharfen Kanten führt.
Die Saitenlage war ab Werk sehr hoch eingestellt, was sich auch nicht durch den Halsstab korrigieren ließ. Stellt man die Saitenlage runter beginnen die Saiten in den mittleren Lagen an zu schnarren. Lösung war geringfügiges Abschleifen des Stegs.
Das allgemeine Spielgefühl ist rustikal, man muss schon recht viel Kraft aufwenden für Barrégriffe. Bendings und andere Spielereien wie Hammer on's und Pull of's gehen nicht annähernd so geschmeidig von der Hand wie auf vergleichsweise teureren Gitarren.

Sound:

Hier nun die große Stärke der Gitarre: Trotz des günstigen Preises und den Mängeln in der Verarbeitung ist der Sound, vor allem im Bassbereich, sehr kräftig, voll und angenehm. In den Höhen hat sie ihre Schwächen, hier gibt sie sich flach und ohne Brillianz. Für die Gesangsbegleitung am Lagerfeuer also durchaus ausreichend, da man hier vor allem in Ermangelung eines Basssisten von den kräftigen Tiefen profitiert.


Fazit:

Ich habe die Gitarre blind bestellt, also ohne vorab zwischen mehreren Modellen auszuwählen. Eventuell lässt sich durch Vorabauswahl ein besser verarbeitetes Modell finden. Somit hat man die ideale Gitarre fürs Geschrammel am See, bei der man nicht wegen jedem Kratzer einen Herzinfarkt bekommt.
Zum Solieren oder als ernsthaftes Instrument in einem Bandgefüge ist sie wegen der unterpräsenten Höhen und dem fehlenden Spielkomfort nicht zu empfehlen, hier würde ich zu einem teureren Modell tendieren.

Ich habe mir die Gitarre als Lagerfeuerschrammelgitarre gekauft, soviel kann ich sagen, dafür ist sie o.k.
Sie ist recht laut und hat einen schönen Klang.
Die Bespielbarkeit ist eher mittelmäßig, stellt man die Saiten so ein, daß man sie gut bespielen kann, setzen in bestimmten Bünden die Saiten auf und schnarren, stellt man sie so ein, daß die Saiten nicht mehr schnarren muß man ganz schön fest reinlangen.
Die Lackierung ist unter aller Kanone aber das war mir bei so einem billigen Teil schon klar und ist mir für meinen Einsatzzweck auch wurscht.
Möglicherweise habe ich auch ein schlechtes Modell erwischt, denn eine Qualitätssicherung wird's bei solchen Teilen sicher nicht geben.

Fazit: Wer eine vernünftige Gitarre will sollte einfach ein bißchen mehr anlegen, als Lagerfeuerschlampe, die auch mal härter rangenommen wird ist sie aber zu empfehlen, da sie schön laut ist und einigermaßen gut bespielbar.
Als Gitarre für Anfänger ist sie auf keinen Fall zu empfehlen, da dürfte Frust vorporgrammiert sein.

Kurz und bündig. Eher für die Wand das Ding. Wobei ich in der Preisklasse auch keinen Martin-Sound erwarten kann. Der Sound ist mit ein paar Verbesserungen (Rindsknochen im Steg und Ebenholzpins) relativ schön für so eine günstige Klampfe. Aber für Anfänger absolut nichts. Dann lieber etwas tiefer in die Tasche greifen und ne Fender holen oder so, sonst schwindet die Lust am zocken. Bespielbarkeit gestaltet sich sehr schwierig. Man braucht ne Menge Kraft, auch mit nem Light-Saitensatz.

Zur Verarbeitung: Leider nicht sehr gelungen. Am Griffbrett sind einige unsaubere Stellen und am Schalloch waren Lackierfehler.

Alles in Allem: Fürs Lagerfeuer oder die Wand. Als Übungsgitarre für Anfänger nicht zu empfehlen.

Leider ist mein Modell wohl ein Montagsmodell: die 3. Saite ist beschädigt, die Saiten sind unterschiedlich hoch montiert und schlimm: die 6. Saite lässt sich nicht richtig stimmen! Entweder sie stimmt "offen" oder sie stimmt auf irgendeinem Bund, beides geht eigenartigerweise nie! Außerdem ist der Abstand Saiten <-> Griffbrett extrem hoch.

Klanglich würde ich sagen fallen die hohen Saiten zu sehr ins Gewicht, die Basssaiten sind teilweise kaum zu hören.

Übrigens wurde die Gitarre extra für Thomann produziert, steht so drauf. Soll heißen, wird wohl eine extra-billig Ausführung sein, für meine Begriffe etwas zu billig.

Bevor ich zu der Gitarre kommen, möchte ich nur sagen, dass die Saiten, die aufgezogen waren, als ich das gute Stück aus dem Karton hob einfach grauselig waren und mir tatsächlich die hohe E-Saite beim stimmen gerissen ist, ohne auch nur nah an der benötigten Tonhöhe zu liegen... also sollte man sich, sollte es die erste Gitarre sein (wie in meinem Fall), unbedingt einen Satz Saiten dazu bestellen.

Nun aber zur Klampfe. Für den Preis kann man einfach nur sagen: Zuschlagen!
Selbst für Profis ist das gute Stück unerlässlich, sollte es auf Reisen gehen ODER falls man was zum "ausprobieren" braucht. Die Verarbeitung ist für die Preisklasse besser als je erwartet. Viele klagen ja über schlecht aufgetragenen Lack oder schiefe Teile. Entweder hatten diese Leute Pech, oder ich hab' das beste Stück im Lager abbekommen, aber es ist eine Makellose Gitarre mit erstaunlichen Bass und auch wenn ich ungern IMMER und IMMER wieder darauf zurückkommen will: Mit dem Preis steht diese Gitarre einfach Konkurrenzlos da. Ist gibt einfach nichts derartiges zu kaufen. Dazu ist das Stückchen Holz nicht nur funktionell, sondern auch optisch wunderbar. Die beigen Verzierungen und das gemaserte Griffbrett mit dem Schriftzug in Silber machen einfach was her.

Und dann ist das auch noch die Hausmarke von Thomann... oder anders. Gute Alte Deutsche Qualitätsarbeit. Ist nur eine Kleinigkeit, dafür aber patriotisch.

Beim Barré ist bei mir der Sound nicht ausgewogen. Egal wie perfekt mann die Gitarre stimmt die 6te Seite klingt zu den anderen immer falsch. Es ist nicht so krass aber man hört es trotzdem.

Natürlich ist es die günstigste Gitarre und der Sound ist insgesamt nicht top, aber die Gitarre gilt als diejenige für die Anfänger, und die Anfänger müssen sich am guten Sound gewöhnen. Mit dieser Gitarre ist es aber meiner meinung nach problematisch.

Hätte ich die Gitarre heute wählen, würde ich mir lieber Fender Squier oder Yamaha nehmen. Ja es doppelt teuer aber von der Sound her lohnt sich auf jeden Fall.