Diese Westerngitarre ist für mich ein Zweitinstrument neben einem hochwertigen Handmade-Modell, das ich nicht zu Partys oder auf Reisen mitnehmen wollte. Bevor ich mir die Travel-Guitar TTG1 angeschafft habe, habe ich diese Gitarre im gepolsterten Gigbag auf Reisen, auf Geburtstagsfeten und zu diversen „Lagerfeuerabenden“ mitgeschleppt und nehme sie dazu z.T. heute noch, wenn der Sound etwas besser als bei der TTG1 sein soll.
Ich war vom Preis-Leistungsverhältnis dieser wirklich preiswerten Gitarre sehr überrascht und bin es heute noch immer wieder. Mehr Gitarre für dieses Geld geht wohl nicht. Die Verarbeitung ist im Detail sicher nicht perfekt, aber im Großen und Ganzen für den Preis unerwartet gut. Die Anmutung des schwarzen Lackes mit den goldfarbenen Mechaniken ist sehr hochwertig, viele denken sofort an ein hochpreisiges Instrument. Halseinstellung, Saitenlage und Bespielbarkeit waren bei mir von Anfang an nahe dem Optimum. Bundreinheit ist nicht perfekt, aber zumindest sehr gut.
Das Beste ist der Klang. Ein Bekannter von mir (halbprofessioneller Gitarrist) schüttelt jedesmal heute noch den Kopf, wenn ich diese Gitarre spiele, weil er einfach nicht fassen kann, daß ein Instrument dieser Preisklasse so klingen kann. Dabei spiele ich die einfachen Martinsaiten M170. Die serienmäßigen Plastik-Bridgepins habe ich allerdings durch Pins aus Ebenholz ersetzt. Das eingebaute Tonabnehmersystem funktioniert problemlos, ist aber in seinen Einstellmöglichkeiten recht begrenzt. Aber hier sollten sowieso die Klangregelung am Verstärker oder vorgeschaltete Effektgeräte genutzt werden. Dann ist diese Gitarre auch für kleinere Auftritte geeignet und empfehlenswert, als Party- und Lagerfeuerinstrument ist sie wahrscheinlich nur durch die Variante ohne Tonabnehmer schlagbar.
Ich spiele sie seit fast vier Jahren immer noch gern und oft, obwohl sie inzwischen schon einige Schrammen bekommen hat.