Harley Benton HBO-600TB

Eins vorneweg; Ich habe diese Gitarre im Thomann-Quiz gewonnen, worüber ich mich sehr gefreut habe.

Zur Gitarre selbst:

Zugegeben, ich war schon etwas skeptisch ob eine Gitarre in diesem Preisbereich ein vollwertiges Instrument ist... sie ist.

Verarbeitung:
Technisch perfekt, keine scharfen Kanten, keine Lackfehler, keine Nebengeräusche, keine lockeren Schrauben... Mich persönlich irritiert der Kunstoffring am Schalloch ein wenig.

Setup:
Ebenso perfekt, Saitenlage gut, bundrein, keine Saite schnarrt. Die Gitarre kann gespielt werden wie sie aus dem Karton kommt (klar, stimmen), das habe ich bei wesentlich teureren Gitarren schon anders erlebt.

Sound akustisch:
Gefällt mir persönlich sehr gut, meine Kollegen in meiner Akustikband finden den Klang aber etwas 'dünn'. Klar, wegen dem geringeren Korpusvolumen und der besonderen Konstruktion bringt die Gitarre die Bässe nicht so kräftig wie eine Dreadnought oder eine Jumbo. Der Klang setzt sich aber in der Band schön durch, auch beim Aufnehmen kommt die Gitarre klar und präzise.

Sound elektrisch:
Nichts dran auszusetzen. Pickup und Elektronik alles 'state of the art'. Die Batterie ist sogar auch schon mit dabei. Wegen dem kleineren Korpus wenig rückkopplungsanfällig.

Alles in allem: Ein vollwertiges Instrument, erstaunlich was eine Gitarre unter hundert Euro heutzutage leisten kann.

Rezension Harley Benton HBO-600TB

Ich schreibe selten Rezensionen, aber zu diesem Instrument muss ich.
Zunächst empfehle ich zum Studium die sehr ausführliche Rezension von „Der Beginner“ mit vielen wertvollen Tipps, die weitestgehend auch meinem Repertoire entsprechen. Zu finden ist die Rezension unter der Produktvariante "HBO-600SB" (Sunburst).
Auch ich möchte betonen, dass ein Instrument für diesen Preis nicht perfekt eingestellt daherkommen kann (und dann noch auf die individuelle Spielweise abgestimmt). Was soll unser freundliche Chinese für den Preis (auch Thomann und die Logistik wollen davon was sehen) denn noch machen?

Ich habe etliche HB-Gitarren bei Thomann als B-Stock gekauft und die Erfahrung gemacht, dass man damit nicht zwingend schlechter fährt als mit Neuware. Im Fall dieses Instruments habe ich die 8 Euro Unterschied in Kauf genommen und die A-Stock-Ware gekauft, inzwischen auch noch eine gleiche als B-Stock. Kurioserweise war die A-Stock eher ein „Rohling“, an dem so viel zu korrigieren war (einschließlich einiger zu hoher Bünde), dass die Aktion viel Zeit gekostet hat. Die B-Stock war da viel einfacher zu pimpen.

Aber nun zur HBO-600TB. Optisch (transzent Blue) eine Schönheit!
Die aufgewendete Arbeit hat sich gelohnt. Alle HBs, die ich gekauft habe, lohnen ein wenig Zuwendung für die Optimierung. Die Grundsubstanz ist nämlich gemessen am Preis absolut in Ordnung. Hier einige Ergänzungen zum Beginner-Text:

Der Steg besteht offenbar aus dem selben weichen Material wie der Sattel. Am besten legt man 250er oder 320er Sandpapier auf eine sehr glatte Unterlage (Glasscheibe o.ä.) und reibt mit Druck vorwiegend dort, wo mehr weg muss, drauf los. Wenn man vorher die Höhe mit einem Messschieber misst, muss man doppelt soviel wegnehmen, wie man als Höhendifferenz am 12. Bund haben will. Immer schön senkrecht halten das Teil, damit später der Kontakt zum Tonabnehmer gegeben ist.

Den Halsstab-Tipp vom Beginner kannte ich noch nicht, danke dafür! So macht ihr es!

Die evtl. empfundene Schwäche in Bassbereich habe ich durch folgende Saitenbestückung reduziert: Als Grundset ein 10er-Satz Elixier Phosphor-Bronze, dazu eine passende extra 56er tiefe E-Saite. Für die nächsten Schritte sollten die Sattelkerben für die E-, A- und D-Saiten entsprechend der neuen Saitenstärken VORSICHTIG verbreitert werden. Nun die 56er E-Saite als solche aufziehen, die E-Saite aus dem Satz als A-Saite und die A-Saite als D-Saite raufschnallen. Die D-Saite aus dem Satz wird nicht gebraucht, die G-, H- und E-Saiten werden als solche aus dem Satz verwendet.
Dann werden alle üblichen Einstellarbeiten erledigt.

Letztlich noch zum leidigen Wegrutschen des Roundback-Bodies beim Sitzen.
Dazu habe ich aus meinen Beständen ein 30mm breites und 3mm starkes Zellkautschuk / Mossgummi-Band verwendet, ca. 18 cm lang. Das habe ich zunächst auf einen gleich breiten Streifen doppelseitiges Nano-Klebeband geklebt (1mm stark, sollte man sowieso haben, universell verwendbar) und das Ganze dann in die Kuhle appliziert, wo die Klampfe auf dem Schenkel liegt. Das Nano-Klebeband garantiert, dass man diese Konstruktion rückstandslos wieder entfernen kann. Nun liegt die Gitarre wie Schmidts Katze schnurrrend sicher auf dem Schenkel. Sie (die Gitarre) ist dadurch zu meiner Lieblings-Sitz-Gitte avanciert, bei der mich keine eckigen Kanten drücken. Die Materialien bekommt man unter den entsprechenden Suchbegriffen am großen Fluss.

Zum Schluss habe ich noch den „Daddario PW-CT-21 Micro Clip Free Tuner“ an der Stimmmechanik der tiefen E-Saite (!) montiert. Der ist von vorne nicht zu sehen und arbeitet vorherragend.

Fazit: Ich habe ein super aussehendes, sehr gut bespielbares Instrument mit einem durchaus akzeptablen Sound durch ein wenig Arbeit, wenig Zusatzkosten und ein wenig Zeit. Die ist momentan meine meist gespielte Western-Gitarre.

Ich besitze das Original in einer der teuersten Verionen. Eine Custom Legend -Deep Bowl - Baujahr 1981. Ein sehr schönes Instrument, dass mich, die letzte 25 Jahre, tausende Male auf der Bühne begleitet hat.
Die Art der Musik, die ich spiele, ist sehr rythmisch und braucht eine fast perkussive Spielweise. Kräftige Bässe und Höhen, die sich durchsetzen sind wichtig und möglichst wenig feedback. Dazu eignen sich, meiner Meinung nach, Roundback Gitarren am besten.
Vor etwa 10 Jahre, hatte ich eine klassische 3/4 Gitarre für meine Tochter von Harley Benton bestellt und war wirklich der letzte Schrott. Danach wollte ich den Namen der Firma nicht mal hören...
Bis letzte Weihnachten. Ich bekamm von meinen Kindern eine HB-35 Plus!
Und ich war total begeistert von der Qualität des Instrumentes und das in diesem Preis!!
Ich änderte also meine Meinung für Harley Benton und wollte ich noch mehr probieren.
Somit kam ich auf die HBO 600.
Ich bestellte sie, ohne erstmal vieles zu erwarten.
Ich wollte eine Gitarre zum bastelln, bundieren, einstellen, pickups ändern und testen usw.
Die Gitarre kam, ich packte sie aus und als ich sie zum ersten Mal gespielt habe, bin ich umgehauen!
Ich habe so eine schöne Klangqualität nicht erwarten.
Sie setzt sich richtig durch, sehr kraftvoll, genau das, was ich für meine Musik brauche!
Das Spiel mit Verstärker war auch sehr gut.
Leider war der Abstand der E-Seite am zwölften Bund gute 5 mm, was die Gitarre kaum spielbar gemacht hat.
Die Halskrümung war in Ordnung, ich musste also am Steg die Brücke nachpfeilen. Somit habe ich den Astand auf knappe 3mm runder gebracht.
Ich schleifte alle Bünde gerade und die Gitarre wurde ein Traum!!
Sehr leicht beim Spielen, sehr schöner kraftvoller Sound!
Ab dem Tag, begeleitet sie mich auf der Bühne.
Kollegen, die sie gehört haben, waren auch total begeistert und wollten nicht glauben, dass ich 89€ dafür ausgegeben habe!
Einer von denen, hat sie auch gleich bestellt :-)
Heute tauschte ich noch die Brücke mit Knochen und der Sound hat sich nochmals verbessert. Die Höhen sind jetzt noch ein ganzes Stück besser, brilliander und noch klarer! Bleibt noch die Nut, die ich mit Knochen am Wochenende ersetzen werde.
Fazit:
Die Gitarre hat mich von ersten Moment an umgehauen!
Die Einstellung der Seitenlage war leider nicht gut und musste selbst ein paar Sachen machen. Es hat sich aber gelohnt!
Wäre sie von Anfang an besser, wäre das Instrument richtig gut, nicht nur für Anfänger geeignet. Da hatte ich wahrscheinlich pech.

Vergisst man die hohe Seitenlage, alles andere war sehr gut.
Die Mechaniken sind sehr gut, die Gitarre wird nicht verstimmt. Ich habe so gute Mechaniken in dieser Preisklasse nicht erwartet. Vieleicht hatte ich aber auch Glück!?

Die Intonation geht kaum noch besser. Sogar bis zum letzten Bund. Ich habe viel teure Gitarren gesehen, mit viel schlechtere Intomation.

Die Bünde haben nicht gekratscht, müssten aber leicht gerade geschliffen und polliert werden. Die Unebenheiten waren aber minimal.

Die Gitarre ist auf alle Fälle zu empfehlen, besonders, wenn man sie selbst einstellen kann.
Ansonsten, kann man sie zurückschicken und eine neue bekommen, bis sie passt :)

Ich bin so begeistert, dass ich gestern eine HBO 850 SB bestellt habe.
Mal sehen wie sie ist :-)

Von früher aus Irish Pubs und anderen Auftritten kenne ich den Sound einer Ovation-Gitarre ziemlich gut. Ich war wirklich überrascht, dass diese sehr günstige Gitarre wirklich genauso klingt. Die Verarbeitung ist wirklich hervorragend und in meinem Fall habe ich die blau-schwarze Version die mir auch am besten gefällt, auch wenn ich sonst eher auf schlichtes Design setze, aber das ist Geschmackssache.

Noch viel wichtiger als das Aussehen ist aber die Spielbarkeit. Auch wenn man sich an die dickeren Saiten einer Akustikgitarre erst mal gewöhnen muss, lässt sie sich hervorragend greifen, im Gegensatz zu anderen aus dem Preissegment.

Verstärkt klingt die Gitarre dann natürlich noch mehr nach Ovation und ist wie in der Beschreibung für Auftritte und einen professionellen Einsatz ideal! Man muss sich wirklich damit nicht schämen!

Ich habe das Instrument vielen Leuten gezeigt und keiner wäre auf die Idee gekommen, dass es so günstig ist und dachte es wäre sehr teuer... Auch aufgrund des Halses aus Mahagoni und der anderen tollen Verarbeitung.

Thomann hat hier wieder den Vogel abgeschossen und das Teil ist nicht nur für Einsteiger zu empfehlen, sondern macht insgesamt einen tollen Eindruck und man ist jedes Mal aufs Neue überrascht, wie gut die Gitarre klingt und wie angenehm sie sich spielen lässt.

Ich war das erste mal bei Thomann direkt im Shop und bin mit offenem Mund rein und noch größeren Mund wieder raus. Ich bin mit der Absicht hin insbesondere Thomanns Hausmarke Harley Benton ausgiebig zu testen. Eigentlich hatte ich eine andere in der engeren Wahl, aber ich wollte bewusst wenig Geld ausgeben. Am Ende wurde es die HBO-600TB die ich direkt in der Versandausgabe abgeholt habe. Ich war ziemlich geflasht und wirklich beeindruckt von meiner ersten Besuch.

Die Gitarre war gut eingestellt, Bespielbarkeit und Saitenlage empfand ich wirklich klasse, vom Hals her eher wie ne E-Gitarre als eine Western. Der Klang ist sicher nicht mit einer Top Gitarre a la Martin zu vergleichen, allerdings auch nicht wirklich schlimm für die Ohren. Sie klingt recht hell und klar, mitunter bemerkt man gar eine gewisse Brillanz, der Bass ist nicht besonders ausgeprägt. Durch das wenig verbaute Holz würde ich die Tonfarbe als offen und vielleicht etwas kühl beschreiben. Aber gerade deshalb gefällt sie mir. Die Stimmung hält sie erstaunlich gut, die Mechaniken scheinen ganz gut zu sein.
Die Verarbeitung war bei meiner, gemessen am Preis "ok", die Bünde sollte man beim ersten Seitenwechsel polieren, die sind recht rau beim bending, und auch die Bundkanten dürften etwas runder sein.
Außerdem ist bei meiner das Binding am unteren Korpus unsauber und verwaschen.

Mir persönlich rutscht sie, durch die Rundung auf der Rückseite, immer ein bisschen vom Schoss, ich komme klar damit, aber für Anfänger schränkt sie das meiner Meinung nach etwas ein. Es sei denn der geneigte Interessent probiert sie vorher.
Alles in allem muss man sagen, das man ziemlich viel Gitarre für das Geld bekommt. Zum jammen für daheim oder am Lagerfeuer super geeignet.
Ich bin sehr zufrieden und freue mich schon bei meinem nächsten Besuch bei Thomann.

Ich besitze eine Ovation 2771AX-4 Standard Balladeer, die als Referenz dient.

Die HBO-600TB sollte als preiswerte (89€), unempfindliche "DraußenSpielGitarre" dienen. Sie sieht gut aus und klingt erstaunlich gut. Durch den flacheren Korpus und einfache Saiten hat sie im Klang natürlich nicht die Stärke und Ausgewogenheit der 2771AX-4. Dennoch klingt sie wie eine Ovation!

Die Verarbeitung allerdings ist nicht akzeptabel: dicke Leimbrocken im Inneren, "Schleifspuren"(?) auf der Rückseite und eine nicht funktionierende Mechanik der D-Saite. Löse ich meine Finger von der Mechanik, dröselt sie sofort wieder zurück.
Eine weitere Begutachtung habe ich daraufhin nicht mehr durchgeführt.

Gäbe es die gravierenden Verarbeitungsfehler nicht, hätte ich sie gerne behalten, denn der Klang hat mich überzeugt.