Harley Benton PB-Shorty BK E-Bass

Da ich als Gitarrist nur sehr selten zum Bass greife wollte ich für diese seltenen Fälle einen preiswerten, leicht zu spielenden Shortscale Bass haben und griff zu diesem kleinen Harley Benton, sehr preiswert im Set mit Verstärker, Kabel und Gurt. Das war leider keine gute Entscheidung, denn mein Exemplar war ziemlich schlecht.

Es fing damit an dass der Tonabnehmer im Schlagbrett verkantet war und sich nur durch Abschrauben des Griffbrett lösen lies. Drücke man ihn aus versehen wieder hinein verkantete er sich wieder. Es war auch nicht möglich ihn weit genug und damit nahe genug an die Saiten heraus zudrehen. Das ist ein Punkt den man noch mit Nacharbeiten hin bekommen könnte, viel schlimmer ist aber dass ich den Bass trotz Anpassung der Saitenlage und der Halskrümmung nicht schnarrfrei einstellen konnte, ganz im Gegenteil schnarrte er weiter sehr, sehr stark.

Des weiteren verstimmte er sich andauernd. Das KO-Kriterium für mich war dann die extrem starke Kopflastigkeit die das Spielen enorm erschwert, mit dem im Set mitgelieferten Gurt schoss der Bass regelrecht mit dem Kopf nach unten sobald man ihn auch nur kurz los ließ. Ständig den rechten Arm auf dem Korpus liegen lassen zu müssen war alles andere als angenehm da er Bass eben auch noch gegen den Arm drückt.

Ich habe ihn dann zurück geschickt und mir statt dessen einen Longscale Harley Benton Bass in modernem Design und mit aktiven PUs für 199€ gekauft, dieser spielt sich trotz der längeren Mensur um Welten besser als dieses Teil.

...was soll man zu so einem Bass schreiben?Viel erwarten konnte man davon ja nicht,bei dem Preis....

Ich habe diesen Bass als Anfänger zu in einem Set mit Verstärker und anderem Zubehör zu Weihnachten bekommen.In dem halben Jahr,in dem ich mit diesem Bass gespielt habe,hatte ich nicht grade viel Freude an ihm:

-die Schrauben der beiden Gurtpins lösten sich immer wieder, ich habe dann neue(dickere) Schrauben reingedreht,die dann eine Zeit lang in dem Sperrholz hielten
-nach einem halben Jahr ist die Klinkenbuchse dann kaputtgegangen,die ich dann später selber durch eine neue ausgetauscht habe

Nachdem die Klinkenbuchse kaputt war,habe ich das Geld,welches ich eigentlich für einen neuen Beckensatz für mein Schlagzeug gespart hatte,für einen neuen Bass ausgegeben,welcher nur 150 Euro gekostet hat, mit dem ich aber voll und ganz zufrieden bin.
Also lieber gleich etwas mehr sparen und sich dann den Doppelkauf ersparen.