Harley Benton HQS EL 10-48 Flatwound

Meine jeden ihrer wenigen Cents werte Squier Cabronita benutze ich ausschließlich zum Sliden. Um die kratzbürstigen Riffelgeräusche auf den umsponnenen Saiten wegzukriegen wollte ich endlich mal Flachdraht ausprobieren: ganz geräuschlos ists auch jetzt nicht aber das grobe Schnarren ist weg.

Positiv überrascht mich der völlig neue nüchterne Klang: irgendwie scheinen die Obertöne reduziert, was einem eng umgrenzten, in den Tiefmitten klar definiertem, nüchtern sachlichem Ton zugute kommt, der sich herrlich anzerren lässt.

Ich bin begeistert, wie diese Saiten den brutalen Eierschneider-Sound dieses (höchst preisgünstigen) Steg-TA vom Kopf auf die Füße stellt.

Erste Wahl für die angezerrte Slidegitarre. Für Cleansound wegen der Obertonarmut vielleicht nicht so super. Die Saiten hinterlassen allerdings Metallspuren auf der Greifhand, was sich aber bald legt. Also: Händewaschen nicht vergessen, Allergiker sollten vielleicht andere Saiten nehmen.

So mancher mag vielleicht anmökern, dass diese hier nicht an die Qualität von Thomastik, D'Addario oder Pyramid herankommen, wobei ich auch zugeben muß, ein absoluter Freund von den "Thomastik JS110" zu sein.
Nu, die Thomann kosten ja auch weniger als die Hälfte bis ein Drittel. Und so einen gravierenden Unterschied konnte ich nicht feststellen.
Wenn man jetzt bedenkt, dass ich die Thomann - bei gleichen Ausgaben - ja auch einiges häufiger wechseln kann als die anderen, dann dürften die Thomann die Nase vorne haben. Besser ein paar frische Billigere als ein paar uralte Teure. Meine Meinung. Flatwounds gehen halt schon etwas in's Geld.
Für denjenigen, der mal Flatwound ausprobieren möchte, sind die hier eine klare Kaufempfehlung. Zudem gibt es die in den Stärken 10, 11 und 12.
Die 10er hier habe ich auf einer "Harley Benton Custom Line CLR-ResoElectric". Ich kann nur sagen: Klasse.
Werde die wieder kaufen, wenn mein Vorrat zu Ende geht.