Harley Benton MiniStomp MicroCAB

Habe für meine zwei-drei Pedale eine Cab-Sim gesucht, damit ich für Notfälle eine Alternative zum großen Multieffekt-Flagschiff habe. Ich trete zwar nicht live auf, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Soundmäßig gibt es meiner Ansicht nach volle Punkte für das Geld, ich habe keinen Vergleich zu den Originalen, aber klingen tut das definitiv gut, die Mitten sind recht präsent, aber nicht unangenehm.
Von der Verarbeitung steht man diversen Marktführern nichts nach, zumindest anfänglich. Die Zeit wird zeigen, wie robust das Teil dann sein wird.
Auch klasse: Stromversorgung mit Standard-9V-Netzteil, da muss man bei der Konkurrenz aufpassen.

Zwei Sachen hätte ich zu bemängeln:
Punkt eins ist:
Der Cab-Drehschalter sollte meiner Ansicht nach klarer und fester einrasten, das ist so ein weiches Halb-Halb zwischen Drehen und schalten. Da wird der ungestüme Treter hin und wieder was verstellen, wenn kein Pedalsafe verwendet wird.
Punkt zwei ist:
Die Beschriftung ist, besonders in Kombination mit der LED ein Witz. Dunkel-schwarz-rot auf Anthrazit, und dann eine knallweiße LED mit gefühlten zehntausend Lumen draufgeklatscht. Da lernt man nach Gehör zu schalten.

Ansonsten: Super Pedal, gerne wieder.

Angeschafft hatte ich Harley Benton MiniStomp MicroCAB für eine Anwendung Amp-Loadbox-Harley Benton MiniStomp MicroCAB-Mischpult, um so leise wie notwendig bis ausschließlich Kofhörer mit super Sound (Röhrenverstärker mit Endstufenzerrung) zu spielen und aufzunehmen, wenn Geräuschentwicklung garnicht geht. Letzten Endes geht aber auch sehr gut Git-Overdrive-Distortion-Harley Benton MiniStomp MicroCAB-Mischpult. Fpr die 8-saitige Gitarre geht übrigens auch Git-Overdrive-Distortion-Harley Benton MiniStomp MicroCAB-Bassverstärker mit Hochtonhorn.

Warum die Bedienung nur 4 Sterne hat? Die Beschriftung ist mit rot auf schwarz und sehr kleinem Schriftsatz nahezu unlesbar - muss man also doch mit den Ohren arbeiten - und das klappt super!

P.S.: für den Fall das man sich eine Brumschleife einfangen sollte kann man einfach eine DI-Box vor das Mischpult hängen - die gibt es auch von Behringer und anderen sehr preisgünstig.

Vor einem Röhren-Marshall mit 1x12" cab hört man natürlich nur geringe Unterschiede, mit Tendenz zur Verschlechterung.

Aber ich hab' da noch nen Trio Band Creator vor einem Bass-Combo (damit Drums&Bass richtig bollern) und da funktioniert das Ding, und wie!
Einspiel-Gitarre und Loops waren nie so richtig geil; mit dem MicroCAB wird's jetzt nicht gleich Stadionrock, aber es klingt um Welten besser und man erahnt den großen Stack :-)

Die Beschriftung ist tatsächlich unlesbar, aber:
1: Einstellen nach Gehör
2: Namen der Einstellungen am vergrößerten Thomann-Produktfoto nachlesen
3: Rätseln, was manche Kürzel wohl bedeuten mögen (aber siehe 1)

Preis/Leistung top, guter Kauf

Ich verwende den Cab Sim in einem Kopfhörer Setup zuhause:
Vom Ausgang eines Zweikanal Röhren Pedals (Blackstar HT Dual), durch den Cab Sim und anschließend durch ein Reverb Pedal zum Kopfhörer Verstärker.
Ich finde in der Auswahl der Simulationen mehrere für mich gut verwendbare, die nicht-Favoriten sind aber nicht per se unbrauchbar.
Der Color Regler erlaubt eine gute Feinabstimmung der Simulation. Der Ausgangspegel ist für mich gut ausreichend, steht allerdings auch sehr weit rechts, was aber kein klangliches Problem ist.
Die dunkle Beschriftung ist ganz klar ein Design Fehler. Da ich unkompliziert zwischen 3-4 Einstellungen des Hauptreglers wechsle, kann ich das tolerieren.
Angesichts des Preises, der guten Verarbeitung und (vor allem) der Optionen in den Sounds werte ich aber nicht ab.
Von mir: klare Empfehlung!