Harley Benton Neckwrap Large

Im Prinzip könnte ich einfach eine Vorgänger-Bewertung kopieren - derselbe Einsatz (BZ-6000) und (fast) dasselbe Endergebnis : tut was es soll, nur die Dämpfung der einzelnen Saiten ist - abhängig von der genauen Position des Wraps - unterschiedlich. Wo G und vor allem C schon zuverlässig "abgetötet" werden schwingen H und E noch ein kleines bißchen (eine 135er Seite zu stoppen benötigt wohl ein wenig mehr Druck als bei einer 025er), das A wird nur ein bißchen"entklirrt". Da muss man am Anfang ein bißchen experimentieren, wie weit man das Bändchen schieben muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Aber ich bezweifle, dass andere Produkte sich da anders verhalten (allerdings ohne direkte Vergleichsmöglichkeit).
Ich muss noch anmerken dass es zu,mindest beim BZ-6000, auch ein bißchen ausprobieren erfordert, den Fretwrap komplett hinter den Sattel zu schieben - bei der riesigen Kopfplatte passt das nicht, wenn man den Wrap zu eng eingestellt hat - allerdings ist bei lockeren Einstellungen natürlich der Vorgenannte Punkt wiederum deutlicher zu spüren. Wie gesagt: ein bißchen experimentieren tut Not - dauert aber nicht lange und wird vermutlich auch bei anderen Produkten nicht anders sein.

Vorab zu sagen: Der Neckwrap erfüllt sein Zweck. Die Saiten werden wie gewünscht gedämpft.
Ich nutze schon seit längerem die Fretwraps von Gruvgear (ältere Version mit anderer Lasche) um unerwünschtestes Mitschwingen der Saiten oberhalb des Sattels zu dämpfen. Mit denen von Gruvgear war ich immer zufrieden, hatte aber bei meiner 7 Saiter Multiscale das Problem mit der alten Lasche, dass die aufgrund des schrägen Sattels öfters verrutscht ist.
Da die originalen „Fretwraps“ (17,90€) schon deutlich teurer als die „Nechwraps“ (7,90€) sind, wollte ich diese mal austesten. Wie am Anfang schon beschrieben, erfüllen sie ihren Zweck, aber:
Das Band von dem Neckwrap Large ist ca. 3 cm kürzer und schmaler als das vom Fretwrap Large. Dafür ist es elastischer und dehnbarer. Das Befestigen empfinde ich aber trotzdem schwieriger und bei meiner 7 Saiter passt es grade noch. Je nach Halsbreite kann ich mir das bei einem 8 Saiter schwierig vorstellen.
Das Logo ist nicht so wie auf den Bildern platziert. Bei meinem ist es ganz unten. (Ich habe auch einen in der Größe Small bestellt: Dort ist es genau in der Mitte). Finde ich etwas schade.
Und natürlich ist der Verarbeitung im direkten Vergleich etwas sparsamer, aber das ist auch bei dem Preisunterschied logisch.

Fazit:
Mit dem „Neckwrap“ bekommt man eine günstigere Alternative zu dem Original, welche ihren Zweck genauso gut erfüllt. Legt man etwas mehr Wert auf Optik und bessere Verarbeitung, würde ich aber empfehlen das Original zu kaufen.

Ich nehme den/das Neckwrap für einen Harley Benton BZ-6000 (6-Saiter Bass), hauptsächlich ganz oben kurz hinter dem Sattel, um die Obertöne etwas raus zu dämpfen. Funktioniert prima. Das Band ist auch gut geeignet, um die Saiten ganz zu dämpfen, wenn man es etwas weiter vom Sattel weg aufzieht.

Einziger Kritikpunkt (den aber teurere Wraps ebenfalls haben): Die Polsterung könnte mittig etwas dicker ausfallen als an den Seiten. Die A- und D-Saite können noch zu viel schwingen, während die G- und C-Saiten top gestoppt werden. Versucht man es mit mehr Zug auf dem Band, drückt man, wenn man nicht aufpasst, die C-Saite auf das Bundstäbchen.

Ich habe auch die HB NeckWraps M und S für meine 4-Saiter Bässe. Auch dort könnte die Polsterung mittig etwas mehr Druck vertragen. Vielleicht häkelt mir die Omi eine passende Optimierung... :-D