Ich hatte die Feilen mehr aus 'ner Laune raus gekauft um evtl. an Sätteln, die ab Werk noch ein Bisschen Anpassung vertragen könnten, zu arbeiten - einfach um mal zu schauen, ob das Design in irgend 'ner Art brauchbar ist.
Vorerst zur Verarbeitung: Es sind geriffelte Metallstifte unterschiedlicher Stärken, die Riffelung erstreckt sich über 25mm.
An deren Ausführung kann man praktisch nicht viel verkehrt machen. Dazu gibt's ne Flachfeile aus Metall und 'nen länglichen Schleifklotz mit aufgebrachter, relativ feiner Körnung.
Ab Werk sieht alles sauber verarbeitet aus und ist gerade.
Die Krux an der Geschichte: Die Riffelung an den Metallwerkzeugen ist nicht ansatzweise als Feile nutzbar, da sie nicht tief/scharf genug ausgeführt ist.
Daher bei der Verarbeitung schon eine niedrige Wertung - quasi als grundlegende Designkritik.
Zum Praxiseinsatz gibt's dementsprechend nicht arg viel hinzuzufügen.
Die dünneren Feilen sind schwer handhabbar, da sie zu flexibel sind, um einhändig Druck auf die Sattelkerbe auszuüben und zu kurz, um sie in 'ner Zahnseide-Manier zu benutzen.
Die Feilen, die steif genug sind, um überhaupt als solche nutzbar zu sein, tragen derweil sowohl bei Kunststoff als auch bei Knochensätteln so gut wie kein Material ab und sind nach kürzester Zeit mit diesem wenigen abgetragenen Material zugesetzt - das gleiche Ergebnis gibt's mit der Flachfeile. Ich hab's in dem Sinne mit diesen Feilen nicht geschafft, die Saitenhöhe am ersten Bund einer Gitarre in einem überschaubaren Geologischen Zeitraum um Zwei Tausendstel Zoll zu senken.
Beim Schleifklotz ist derweil die Körnung nicht sehr beständig.
Alles in allem ist das Set für mein Empfinden für den vorgesehenen Nutzen schlicht nicht verwendbar - nicht einmal mit Einschränkungen.
Als Referenz: 'Ne alte Gitarrenseite hat sich bei mir im Gegenversuch als praktischer in der Handhabung erwiesen und trägt mehr Material ab als dieser Feilensatz.