Mir ist es wichtig, dass der Barré-Akkord in tiefen Lagen ebenso stimmt, wie auch oberhalb des zwölften Bundes. Ja, man müsste die Gitarre sonst für verschiedene Lagen so hinstimmen, dass es trotzdem klingt, aber ... Also, das mit der Oktavreinheit muss klappen.
So habe ich den Steg ersteinmal provisorisch nur von den Saiten auf den Gitarrenkorpus (mit Unterlegplatte zur Höheneinstellung) pressen lassen und die Oktavreinheit eingestellt. Nun habe ich eine 68er H-Saite dabei, was für diese eine recht extreme Einstellung erfordert. Beim Sprung zwischen umwickelten und glatten Saiten reichte dann bei Platzierung 63 cm zwischen Sattel und Mitte der Brücke der Einstellspielraum nicht mehr aus. Beim dritten Anlauf war dann die Platzierung mit 63,5 cm vom Sattel entfernt der Treffer. Alle Saiten tadellos oktavrein einstellbar, was sich bei harmonisch-melodischem Spiel angenehm in die Ohren schraubt.
Schönes Detail, keine Seltenheit, aber auch keine Selbstverständlichkeit: Die Saitenlage kann entspannt per Schraubenzieher, in vielen Fällen also auch bei normaler Saitenspannung, eingestellt werden.IErst einstellen, dann nachstimmen - irgendwie bequemer.
Und es stimmt, die Saitenreiter werden nicht straff geführt, das beeinträchtigt aber überraschenderweise die Einstellbarkeit nicht. Und sobald die Saite darauf liegt, wackelt da auch nichts mehr.