Welche Ansprüche man an Mechaniken dieser Preisklasse stellt, bleibt sicher Sache eines jeden Einzelnen. Meine waren nicht allzu hoch. Bestellt habe ich sie als Ersatz für defekte Tuner auf einer "günstigen" LP-Kopie. Zur Sicherheit wurde auch ein Satz Mechaniken eines deutschen Herstellers zum exakt doppelten Preis mit bestellt.
Nun zu meinen beiden wichtigsten Ansprüchen:
1. Die Dinger sollten passen.
Das tun sie. Zur Verwendung der beigelegten Buchsen, hätte ich die Löcher ein wenig aufbohren müssen. Die alten Buchsen blieben drin. Der Wellendurchmesser von knapp 6mm ist Standart. Die Wellenlänge von 25mm ist perfekt für Gitarren mit 16mm Kopfplatte. Ein Vergleich mit den Datenblättern andere Hersteller zeigt, dass man sich auch bei der Position der Befestigungslöcher an allgemein übliche Maße gehalten hat. Pluspunkt!
2. Die Teile sollten funktionieren.
Den passgenauen Einbau vorausgesetzt, konnten mich die Tuner überzeugen. Die Übersetzung von 15:1 ist gewohnt normal, ein Spiel (merkt man beim Herunterstimmen um nur wenige Cent) ist vorhanden, aber nicht größer als bei vergleichbaren Produkten und für mich durchaus akzeptabel. Noch ein Pluspunkt!
Ein Wort zur Optik und der "gefühlten" Qualität:
Das Blech und recht billig wirkender Kunststoff machen nicht wirklich was her. Aber ich glaube mich erinnern zu können, das die "alten" amerikanischen im letzten Jahrhundert auch nicht viel besser aussahen. Wie oben erwähnt, lagen hier ja auch noch die "hochwertigen" Tuner zum Vergleich. Ja, die sehen zumindest von hinten deutlich besser aus. Gegossene Grundplatte, Deckel auch aus Guss, alles super exakt, gerade, hochglänzend, sehr chic und auch viel schwerer (das meine ich eher negativ). Die Flügel haben jedoch ebenso fiese kleine Grate vom Spritzguss wie die Harley Benton's.
Fazit:
Die 24¤ Teile der Hausmarke von Thomann bleiben auf der 160¤ Gitarre und die "guten" gehen zurück.
Aber mal ganz ehrlich: auf ein 3000¤ Holz würde ich die Dinger nicht schrauben wollen :)