Zum Seiteninhalt

Harley Benton PB-50 SB Vintage Series

777 Kundenbewertungen

4.6 / 5

Sie müssen eingeloggt sein, um Produkte bewerten zu können.

Hinweis: Um zu verhindern, dass Bewertungen auf Hörensagen, Halbwissen oder Schleichwerbung basieren, erlauben wir auf unserer Webseite nur Bewertungen von echten Usern, die das Equipment auch bei uns gekauft haben.

Nach dem Login finden Sie auch im Kundencenter unter "Produkte bewerten" alle Artikel, die Sie bewerten können.

Features

Sound

Verarbeitung

583 Rezensionen

Harley Benton PB-50 SB Vintage Series
109 CHF
Inkl. MwSt. zzgl. 9 CHF Versand
Sofort lieferbar
Sofort lieferbar

Dieses Produkt ist auf Lager und kann sofort verschickt werden.

Informationen zum Versand
1
M
Es lohnt sich.....
Mojo001 06.07.2020
Hallo,
dieses ist meine zweite Textbewertung, ob wohl ich ich schon viele Jahre Thomann-Kunde bin. Ich spiele seit über 40 Jahren Bass und hatte so ziemlich alles schon mal in den Fingern. Z.Z. kann ich einen Sandberg, eine Fender Preci, einen alten 80er Jahre Warwick und nen Custom Jazzbass mein eigen nennen. Alles recht wertige Teile.
Nun zum PB-50: Ich hatte mal wieder Lust zum werkeln, der HB schien mir dafür eine geeignete Grundlage zu sein.
Das Paket trudelt 3 Tage nach Bestellung gut verpackt bei mir ein. Der erste Eindruck überraschte schon einmal positiv.
Ich wollte den Bass erstmal auf Herz und Nieren prüfen, um ihn bei Mängeln zurückgehen zu lassen, ehe ich das Instrument zerlegen wollte.
Verarbeitung:
Die Hardware ist zweckmäßig. Die Stimmwirbel laufen sauber und halten die Stimmung. Die Potis, sind gerade eingebaut und laufen sauber und stramm mit genügend Widerstand, so dass man sie kaum aus Versehen verstellen kann. Die Brücke ist gerade und mittig zum Hals plaziert, die Saiten laufen gut über die polepieces. Lediglich die E-Saite läuft minimal aus der Mitte, was aber vernachlässigbar ist. An der Lackierung konnte ich keine Mängel feststellen, alles sieht so aus, wie es sein soll.
Der Body scheint 3 teilig zu sein, evtl auch nur 2 teilig. Oben sieht man ein paaar kleine dunkle Stellen durch den Lack scheinen. Ich gehe mal von Astansätzen aus. Finde ich aber
persönlich besser, als wenn dort etwas "auftapeziert" worden wäre.
Das Sahnestück des Basses ist der Hals, Onepiece Maple mit aufgeleimten Ahorn Griffbrett, stehende Jahresringe. sehr fein geschliffen und wahrscheinlich satiniert oder geölt, ich tippe auf geölt, bin aber nicht sicher. Keine scharfen Bundkanten, alles sehr handschmeichlerisch.
Der Hals kam kerzengerade eingestellt aus der Verpackung, das Instrument mußte nur kurz gestimmt werden und war dann sofort spielbereit und gut eingestellt mit relativ niederiger Saitenlage, Sattel ist perfekt gekerbt. (Danke an die Thomann Endkontrolle). Trocken gespielt kam schon ein gutes Sustain, nichts schepperte und klirrte. Und um es vorwegzunehmen, ich konnte keine Deadspots festellen!
Ich habe dann lediglich die Oktavreinheit ein wenig nachjustiert und die Saitenlage noch ein wenig nach unten korrigiert.
Sound:
Das Aha-Erlebnis kam beim spielen mit meinem Ampeg PB-500 und meinen beiden 12" E-Voice Boxen.
Der Bass hat guten output und macht Druck! Die Lautstärke der Saiten ist ausgewogen, bei offener Tonblende aber mit vielen Höhen und Hochmitten, Je weiter die Tonblende jedoch zugedreht wird, desto besser wird der Sound. Bei ca. 3/4 zugedrehter Tonblende ist anscheinend der sweetpoint erreicht. Hier klingt der Bass aus meiner Sicht am ausgewogensten mit einer guten Portion Vintage und Motown jedoch immer noch gut ortbar und keinesfalls mulmig.
Die Entscheidung war gefallen. Der Bass bleibt.
Projekt:
Zuerst Pickguard, Hals, Wirbel und Brücke demontiert.
der Hals war saugend eingepasst, so wie es sein soll. Interessant war, das aus der Halstasche bei der Demontage ein schmales Stück feines Schleifpaper fiel. Hat wohl jemand bei der Montage dort vergessen.
Geplant war, den Headstock umzuarbeiten und dem Original anzupassen. Dieses ging problemlos nachdem ich die Originalform von einer Papierschablone auf das Holz übertragen hatte. Mit Deltaschleifer, Dremel und ein paar Feilen und Schleifpapier, war die Arbeit nach 2 Stunden erfolgreich erledigt.
Die Brücke wurde durch ein Modell (China, 12€) mit String thru Möglichkeit getauscht, die Bohrungen der Befestigungen passten perfekt. Die String thru Bohrung angezeichnet und an der Standbohrmaschine winkelig durch den Body gebohrt. Hinten mit Gaffatape abgeklebt, damit der Lack auf der Rückseite beim durchbohren nicht splittert und dann die Hülsen für die Ballends eingesetzt.
Den "neuen" headstock habe ich mit Oel bearbeitet, was sich farblich als sehr gut herausstellte, die Bearbeitungspuren konnten danach nicht mehr ausgemacht werden.
Beim Zusammenbau stellte sich dann die Sache mit dem Stück Schleifpapier heraus. Nachdem ich den Hals wieder montiert hatte, war die Saitenlage völlig aus dem Lot,. Wie war das nochmal mit dem Halsneigungswinkel? Wo war das Stück Schleifpapier? Also Hals abgebaut Einlage plaziert, wieder zusammengebaut, Saitenlage perfekt!
Der Sound hat nochmals erheblich durch die String thru body Lösung und das Aufziehen von Flats gewonnen. Der Bass klingt jetzt wunderbar sahnig und smoothy.
Ich habe jetzt noch den legendären "Aschenbecher" über der Brücke montiert, damit sieht der Bass jetzt auch optisch super und fasst authentisch aus.
Ursprünglich wollte ich die Elektrik auch noch an das Original mit Fenderpotis anpassen, aber ich denke, das ist vorerst genauso wenig nötig wie den pickup auszutauschen, der m.M.n. einen sehr guten Job macht. Der Bass klingt wirklich toll und läßt sich mit den Flats wunderbar spielen.
Anzumerken ist, dass der Singlecoil keinerlei Störgeräusche macht!!!. Die Abschirmung ist perfekt. Wie Harley Benton das hinbekommen hat, bleibt wahrscheinlich deren Geheimnis.
Fazit:
Für 116€ gibt es ein Instrument, was aus der Packung heraus durchaus gut spielbar ist, gut verarbeitet ist und eine guten Sound hat.
Für handwerklich geschickte Basser bietet das Instrument durchaus eine Menge Potenzial.
Das ich bei den Features nur 4 Sterne verteilt habe, liegt einfach an der Wertigkeit der Hardware, die Okay ist, aber nicht die Qualität von z.B. Schaller hat, aber das ist klar. Ob ich mit dem Sound letztendlich zufrieden sein werde, hängt davon ab, wie sich das Instrument im Bandkontext und auf der Bühne schlägt. Die leidige Diskussion "fürs Geld gut", will ich gar nicht aufmachen. Der Bass ist gut! Und zwar ohne auf den Preis zu schielen.
Empfehlenswert ist der PB-50 allemal, ob im Original oder gepimpt.
Wie hoch die Serienstreuung ist, kann ich allerdings nicht sagen. Mein Instrument ist auf jeden Fall durch die Thomann - Endkontrolle gegangen und war top.

update 29.07.2020:
Gestern habe ich den PB-50 das erste Mal im Bandkontext bei der Probe gespielt. Der Roswell Pickup hat einen sagenhaften Output. Ich mußte im Vergleich zu meinem Fender Preci und meinem Sandberg den Pegel deutlich zurückfahren. Welch eine Überraschung! Der Pickup ist Spitze. Der Sound hat einen schönen growl mit reichlich Hosenflattern (Ampeg SVT III pro 2x 10" +1x 15" Eminencebestückung). Der Sound kommt trotzdem differenziert und setzt sich gegen 2 Gitarren, Keyboard und Schlagzeug (Blues, Bluesrock) gut durch. Die Kollegen waren sehr amused. Der Bass hat eine gute Attack und ist auch in leisen Passagen sehr präsent. Das Ansprechverhalten ist gut, erfordert aber eine sensible Spielweise.. Bei ungleichmäßigem Anschlag entstehen recht große Lautstärkesprünge. Auch auf dem Probemitschnitt (Direktmitschnitt über DI) klingt der Bass richtig amtlich.
Ich frage mich mittlerweile, warum ich für meinen Original Fender Preci einen 4 stelligen Betrag hingelegt habe.
Mein PB-50 ist qualitativ durchaus mit ähnlichen Produkten anderer namenhafter Hersteller zu vergleichen und dort auch unbedingt konkurrenzfähig.
Wenn er jetzt auch noch auf der Bühne bestehen kann, wovon ich ausgehe, dann ist das Instrument uneingeschränkt zu empfehlen.
Features
Sound
Verarbeitung
16
2
Bewertung melden

Bewertung melden

A
Erschreckend GUT!
Andreas743 26.08.2014
Als Gitarrist spiele ich gelegentlich mal Bass, vor allem dann wenn ich Ideen aufnehme, oder Playalongs für meine Schüler mache. Ich war drauf und dran wesentlich mehr Geld auszugeben und schaute mich bei Fender S. um. Bis ein befreundeter Bassist mir den PB-50 SB empfahl. Ich las auch im Netz bei Bonedo (gehört Thomann) und dachte mir :

"Das kann nicht sein was die da schreiben. Die müssen das schreiben weil denen das gesagt wird". Es scheint die Autoren bei Bonedo sind in ihrer Meinung vollkommen frei; denn es stimmt was sie schrieben. Ein super Bass für das Geld!!! Da wird der Hund in der Pfanne verrückt.

Wer mit kleinen Abstrichen (nix tragisches, oder wesentliches) leben kann, bekommt einen Bass der schon akustisch, ohne Amp, super klingt.
Die Hardware alleine würde, nach Maßstäben in Europa, 90,00 Euro kosten.

Ich habe akustisch nichts schlechtes feststellen können; vielleicht eine leichte Resonanz auf den Ton C. Das wäre aber nichts was ich nicht bei anderen China-Bässen auch finden könnte. Die Stimmung wird super gehalten. Die Saitenlage war Top eingestellt. Der Bass ist sogar intoniert worden, und hat D Addario Saiten ab Werk drauf. Wahnsinn. Die Bünde sind nicht abgerichtet! Ich konnte, mit der Werkseinstellung, dennoch bis in die höchsten Lagen auf allen Saiten spielen, ohne das eine Note wirklich aus der Reihe tanzte.

Da ich ihn überwiegend für Homerecording nutzen werde, werde ich berichten ob sich im Mix nicht doch noch fiese Resonanzen finden. Ich glaube es aber nicht; so wie der schon akustisch gurgelt. Ich bin stark verwundert das man einen brauchbaren P-Bass für unter 100 Euro bauen kann.
Ich warte darauf im TV einen Bassisten mit dem PB-50 SB Vintage zu sehen. Es würde mich keine Sekunde lang wundern, da Preis vs. Leistung wohl schwerlich zu verleugnen sind.

Jeder der über diesen Bass meckert sollte ganz schnell wieder an den Preis denken, und vielleicht daran das sich die Stars von gestern, seinerzeit, auch nur das billigste leisten konnten.

EDIT 13.09.2014
Als ich die Saitenlage, bei neuem Setup, tiefer legen wollte macht sich der fehlende Arbeitsgang, das Abrichten der Bünde, deutlich bemerkbar. Dies wurde mir vom Gitarrenbauer bestätigt. Angesicht des Preises kann man wohl kaum daran Kritik üben. Irgendwo müssen Abstriche gemacht werden um den Preis zu erhalten. Wer mit einer etwas höheren Saitenlage leben kann hat immer noch einen super Bass. Ich werd meinen bei Gelegenheit abrichten lassen?

EDIT 3 Juli 2015
Mich hats dann doch interessiert was man klanglich aus dem Bass rausholen kann, wenn man das Griffbrett vom Gitarrenbauer nacharbeiten lässt. Die lockeren Bundstäbchen wurden eingeklebt, danach abgerichtet und poliert. Zusätzliche Kosten von 180 Euro. Als ich im Studio mit dem Bass spielte waren alle Baff...Sting lässst Grüssen.... mehr P-Bass brauche ich nicht. Die leichte Resonanz ist weg. Vermutlich gibts Bässe die noch voller klingen. Mir ist das egal, mein P-Bass Sound Wunsch ist befriedigt. Das Preisleistungsverhältniss ist immer noch super, da bei vielen Fabrikaten, auch in der 500 Euro Liga, die Bünde auch nicht fachgerecht Verarbeitet werden.
Features
Sound
Verarbeitung
7
0
Bewertung melden

Bewertung melden

P
Ich muss mal für Thomann ´ne Lanze brechen...
Peter7429 24.05.2022
zumindest im Bereich "Billig"-Bässe. Das ist der dritte Bass in der Preisspanne von 99 bis 149 €, den ich von der Hausmarke gekauft habe, und mit keinem Modell war ich irgendwie unzufrieden, auch nicht mit der Einschränkung "...aber klar, bei dem Preis!" Der JB-20 klingt wie ein Jazzbass und er fühlt sich auch so an, der aktive Fretless mit PJ und JB Bestückung ist ein ordentliches Produkt mit spezieller Klangfarbe, und der PB-50 hier ist ein Hammer. Alle Hälse sind kerzengerade, wenn Bünde da sind gibts keine scharfen Kanten, die Saitenlage war und ist anständig einstellbar, die Hardware macht keine Schwierigkeiten. Das habe ich bei den günstigen Gitarren aus dem Haus Thomann anders erlebt, nicht aber bei den Bässen. Und ja, ich spiele seit 45 Jahren Bass, und wenns in meiner Jugend Bässe zu dem Preis und dieser Qualität gegeben hätte, ja dann... ...dann wäre ich trotzdem kein Star geworden, hätte aber mein sauer zusammengearbeitetes und -gespartes Geld für was anderes rausgehauen. So gabs damals halt nur eine Cimar JB-Kopie aus Sperrholz, die obendrein rechnerisch mehr als doppelt so teuer war wie der JB von Thomann heute.

Aber ich wollte ja nicht über den Jazzbass berichten, sondern über den PB-50. Wie schon angemerkt, ich hab daran nichts auszusetzen. Massivbody, kerzengerader Ahornhals, einwandfreie Lackierung, sauber eingesetzte Bünde, Elektronik tut was sie soll. Kam
Bundrein ins Haus, aber Saitenlage zu hoch. Ist ja gleich erledigt. Zugegeben, ich fänds Klasse, sähe die Kopfplatte aus wie beim Original, ich liebe das Design beim Bass (weil der erste Bassist von AC/DC so einen gespielt hat), aber letztendlich kann man mit der Form leben. Es gibt ja die Möglichkeit, den Bass näher ans Original zu bringen, also String-through-Body-Brücke und der Kopfplatte mit der Fräse und entsprechender Schablone auf den Leib zu rücken, aber irgenwas hält mich immer von so grundlegenden Umbauten ab, weil ich das Instrument so kennen gelernt habe wie es jetzt ist und ich es so mag und, na ja.

Kommen wir zum Sound: Auffällig ist, dass der Pickup einen Riesenoutput hat, er ist LAUT. Im Vergleich zum Nachfolgepickup im Preci, dem Splitcoil, legt er noch ne ordentliche Schippe drauf. Das wird wohl durch eine Mehrzahl an Wicklungen erkauft, im Vergleich zum Splitcoil gibts hier deutlich mehr Mitten und, man soll es kaum glauben, der Splitcoil hat viel zivilere Höhen zu bieten, die man fast schon "fein"nennen kann. Slappen kligt mit Splitcoil deutlich authentischer nach Funk, aber man kann sich an die, ich nenns mal so, Hochmitten des PB-50 auch im Funkbereich gewöhnen. Ansonsten klingt der PB-50 schon nach Preci, aber anders. Ich weiß nicht wie das Original klingt, oder der Telecasterbass von 1968 oder die Squierversion, aber in meinen Ohren klingt das gut. Der Volumeregler funktioniert gut, der Tonregler ebenso, es gibt einen Sweetspot, an dem der Bass sehr angenehm rüberkommt, bei leicht abgedrehten Höhen klingt das Saitenanreissen immer noch funky, aber nicht aufdringlich mittig. Bei fast geschlossener Tonblende hat man einen fundamentalen superweichen Ton, und da klingts mit den fetten Saiten über dem 12. Bund sowas von geil nach uuuhhh, ein Traum für Rock. Übrigens Saiten, ab Werk gibts einen anständigen Satz D´Addarios, allerdings in der Stärke 105, das ist für mich sehr massiv, ich mag lieber die dünneren .095er. Aber die dicken Saiten ergeben eben auch einen fetten Sound.

Der Hals ist Precimäßig breit und man hat ordentlich was in der Hand, Hochgeschwindigkeit ist da kein Zuckerschlecken, allein, wenns man denn übt sollte das aber auch gelingen. Ist auch eher nichts für kleine Hände/Finger. Vom Sound her ist man sowieso versucht, ein schönes Fundament zu legen. Das kann der Bass gut. Ein Pickup kann durchaus genug sein.

Ich kanns nicht verhehlen, ich bin schwerst beeindruckt, was ich da für 119 € erstanden hab. Der Bass hat schon einen Platz in meinem Herzen gefunden. Wer diese Art Bass mag, dem sei er empfohlen.

Nachtrag: Hab's am Anfang irgendwie nicht so recht bemerkt, aber die Bünde standen doch etwas über, es gab Minischnitte in die Hand, aber kein Blut. Also Griffbrett abgeklebt und vorsichtig nachgeschliffen, nach 1 Stunde war das Problem gelöst.
Scharfe Bundenden dürften nicht vorkommen. Das gibt Abzug in der Verarbeitung.
Features
Sound
Verarbeitung
3
0
Bewertung melden

Bewertung melden

M
Unfassbar in Relation zum Kaufpreis
McMarc 01.02.2022
Ich spiele seit einigen Jahren Bass und hatte in der Hochphase meines Hobbys einiges an Material in den Händen. Wie Thomann mit der Hausmarke Harley Benton das Gefüge aus Preis/Leistung auf den Kopf stellt, ist schon erschreckend.

Ich habe mir den Preci aufgrund des hohen Retro Charme gekauft. Als ich Ihn aus dem Karton befreit hatte, war ich wirklich begeistert. Zumindest bei meinem Exemplar, keine nennenswerten Verarbeitungsfehler. Die schöne Sunburst Lackierung völlig makellos ausgeführt. Der Hals ist kräftig und hat eine sehr schöne Haptik. Das dickere Halsprofil ist typisch, aber man muss es mögen, ich finde es klasse. Der Sound ist herrlich und durchaus flexibel, der Pickup hat ordentlich output. Die Regler arbeiten sauber und definiert. Lediglich die Saitenlage war mir zu hoch, das ist jedoch korrigierbar. Die Mechaniken arbeiten teilweise etwas schwergängig, halten die Stimmung jedoch präzise. Irgendwo muss ja etwas eingespart werden, das liegt angesichts der Preises in der Natur der Sache.

Ich bin sprachlos. Allerdings ist es schon erschreckend, wie sich hier die Werte verschieben, aber hier geht es ja um das Instrument.

Last but not least habe ich mir das originale Fender Bridge Cover bestellt und montiert. Jetzt wirkt er noch authentischer.

Fazit: Zuviel Lob? Nein, angesichts des Preises und der gelieferten Qualität, bleibt mir nichts Anderes übrig.
Features
Sound
Verarbeitung
5
2
Bewertung melden

Bewertung melden

B
Der Dacia-Effekt
Bassmatz 10.06.2018
Zuallererst: Die gesamte Bewertung ist unter Berücksichtigung des sagenhaften Preises zu lesen.

Ich spiele seit knapp 20 Jahren Bass und habe in dieser Zeit einige Bässe kennen und zum Teil auch schätzen gelernt. Vorerst waren das immer Jazz-Bässe oder Bässe mit Jazzbass-ähnlicher Pickup Bestückung. Seit einem Jahr wird der Preci für mich immer interessanter. Da liest und hört man in Produktvideos so einiges, deutlich weniger nimmt man dann auch in die Hand und spielt es mal an. Im Laufe dieses Jahres habe ich mir dann einen Yamaha Pulser 400 zugelegt (Fender-Preci-Kopie von 78 aus Japan - kurze Zeit darauf wurden die Fenderkopien in Japan verboten, weil sie zu gut waren und viel zu billig an den Mann gebracht wurden, wenn man dem Internet glauben kann. Fender lies dann die Raubkopierer für sich arbeiten und es entstanden die offiziellen und legendären Fender Japan Instrumente, für mich Anreiz genug, sich eine solche Kopie zuzulegen und nicht einen um einige tausend Euro teureren Japan-Bass, auf dem dann ein F steht.)
Das war aber außerhalb von Thomann. Auf der Thomann Seite sah ich dann diesen schönen Bass, den güngstigen Preis und dachte an Schrott. Und las dann doch die Bewertungen, die recht gut waren und upgrade-Möglichkeiten beschrieben.

[Verarbeitung]
ALSO: gekauft, das Ding. Und den ersten gleich wieder zurück geschickt, da entgegen der Bewertungen der Hals nicht eingestellt war und (viel schlimmer) das Volume-Poti erst mitten im Regelweg die Lautstärke anhob, und dann von Null sofort auf heftigst laut und übersteuert. Die Höhenblende konnte ich unter diesen Bedingungen gar nicht beurteilen.
Ich dachte an alle Bewertungen in denen steht, dass niemand sich vorstellen könne, wie man den Preis so niedrig hält. Eine spontane Theorie waren da Abstriche in der Endkontrolle, ob das aber nun stimmt...

Also, nochmal bestellt.
Der neue Bass ist äußerlich völlig akzeptabel. Ordentliches Finish, saubere Bünde - gut, der dritte Bund steht auf der oberen Halsseite minimal über - das ist nicht zu sehen, sondern nur zu spüren, wenn man mit dem Finger drüber fährt und es ist nicht scharfkantig und daher für mich zu vernachlässigen. Wenn ich daran denke, dass teuere Originale aufgrund ihrer hochwertigen (und temperaturempfindlichen) Girffbretter in manchem Jahreszeiten die Bünde serienmäig überstehen haben, ist der minimale Überstand beim HArley Benton völlig akzeptabel.
Die Fräsung für den Tonabnehmer ist innendrin an zwei Stellen ausgefranst. Na und? sieht man eh nur, wenn man nah ran geht, stört beim Spielen nicht und ist auch aus technischer Sicht wurscht. Das Pickguard ist noch mit der Schutzfolie beklebt, von daher kann ich über die Sauberkeit der Kante nichts sagen. Ich spiele mit dem Gedanken, ein andersfarbiges Pickguard auszufräsen (tuning :) )
Verarbeitung ist für diesen Preis also ok - 5 Sterne.

Der Sound:
Angschlossen, gespielt und spontan erstmal ein "Wow" formuliert. Ich hatte nicht erwartet, dass bei dem Preis noch so viel rumkommt. Der Bass hat viel Punch, der Ton hat ausreichend langes Sustain. Dazu wird die massive Bridge ihr Übriges tun, auch wenn sie pottenhäßlich ist. Muss mal sehen, ob da was Klassisches raufkommt, ich weiß aber noch nicht, wie das den Sound beeinflusst. Der Tonabnehmer liefert einen hohen Output, ordentlichen Bass (fast Tiefbass), der leider eher schwammig wird, wenn man am Verstärker nicht gegenanregelt. Mit aufgedrehter Höhenblende wird aus den tiefen Geschwummer ein schön aggressives Gröhlen.
Da ich das erste Mal seit längerem wieder Roundwoundsaiten spielte (meine anderen Bässe haben Flats) war ich auch von den Obertönen ganz angetan. Ein Vergleich mit meinen teureren Bässen ist damit aber eher schwierig.
Für den Preis beim Sound an sich 5 Sterne.

Trotzdem: Ich habe natürlich verglichen :)
Und zwar mit dem Japan-Preci von 78 und meinem Fender Telebass (Reissue von 2011 glaube ich)
Im Vergleich mit dem Fender Telebass mit Flatwoundsaiten konnte nur der ähnlich hohe Output als Ähnlichkeit festgehalten werden - vielleicht kommt diese Gemeinsamkeit durch die in beiden Fällen relativ neuen Tonabnehmer. Sind die heutzutage einfach lauter? Möglich. Ansonsten sind das zwei gänzlich unterschiedliche Instrumente: HB rotzt und röhrt rockig, wo der Telebass sauber und ein bisschen zu trocken vor sich hin intoniert. Der Telebass hat echten Subbass am Halspickup und einen brilliant-knurrigen und eben sehr sauberen Solosound am Stegpickup. Er ist von seiner Konzeption her viel wandelbarer, was Vorteil und Nachteil zugleich sein kann. Die Spielinspiration ist auf beiden Bässen entsprechend unterschiedlich, ebenso wie es dann in Zukunft die Einsatzgebiete sein werden. Der Telebass ist außerdem schwerer und fühlt sich dann doch noch etwas wertiger an. Ist aber erfahrungsgemäß nach zwei Stunden Gig auch ein Garant für Schulterschmerzen.
Im Vergleich mit dem Pulser 400 ist der HB erstmal lauter. Wird der Level angepasst (laut machen kann man an der Box!) klingt der Pulser 400 musikalischer: Der Ton singt mehr, wo der HB eben von Ansatz her immer etwas mehr grölt. Die Höhenblende des Pulser arbeitet effektiver. Bei geschossener Höhenblende ist der Bassbereich sauberer und contourierter. Von der Inspiration her ist der Pulser vielfältiger. Beim HB komme ich immer schnell in Richtung "auffe Fresse", was ja aber durchaus Spaß macht, und er klingt dann aber auch immer etwas verwaschen. Beim Pulser geht von "auffe Fresse" über funkige oder soulige Ideen bis hin zum Jazz oder Country eigentlich alles. Der Pulser klingt als 40 Jahre alter Bass auch echt klassisch oder "floydsch", dass kann der moderne billig-Oldie nicht. Dafür sieht der Pulser nicht so gut aus wie der HB.
Auf jeden Fall behalte ich den HB; er ist gut genug, um Tuningmöglichkeiten auszuprobieren - es kann bei der verbauten Preisspanne ja auch nur besser werden, wobei er schon nicht schlecht startet, und er macht Spaß bei der härteren Gangart. Als Backup mit Roundwoundsaiten macht er auch Sinn wenn die Klangvielfalt erweitert werden soll. Es ist wie bei der besagten Automarke: Fürs Geld bekommt man recht viel. Den Hype, der aus einigen Bewertungen herauszulesen ist, nach dem der HB gut und gerne 4, 5-, oder 6-fach teurere Modelle Schlagen soll, kann ich nicht nachvollziehen, da beide anderen hier verglichenen Bässe für ca 500 Eus zu haben sind bzw. waren und durch Vielfältigkeit oder besseren Sound punkten. Aber der Harley Benton kommt verdammt nah ran. Bin gespannt, was Tuning bringen wird...

Ich würde ihn - so wie er verkauft wird - zunächst mal für Einsteiger empfehlen; für das Geld ist er super und falls es doch nichts mit dem Bassspiel ist, hat man nicht zuviel Kohle versenkt.
Allen Experimentierfreudigen bietet er ebenfalls ne gute Basis.
Und auch sonst. Für 109 Euro kann ihn sich auch als Blickfang aufhängen ;)
Einen Versuch ist er definitiv wert.
Features
Sound
Verarbeitung
3
0
Bewertung melden

Bewertung melden

D
Ganz tolles Instrument.
Dionisius 30.06.2024
Mittlerweile habe ich viele Harley Benton Instrumente ausprobiert im Bereich von 100-300€ und leider nicht das passende gefunden, was mich dauerhaft zufrieden stellt

Aber nun ist es passiert!
Optisch wunderschön mit der Sunburst Lackierung und m.M.n auch sehr gut verarbeitet. Ich kann keinen Unterschied feststellen zu hochwertigen Squier oder Ibanez Instrumenten die auch gerne 500€ oder etwas mehr kosten.
Für 119€!
Selbst die Bünde sind so bearbeitet, dass ich keinen Grund zum nachbessern sehe.
Auch der Sattel bedarf bei meinem Instrument keine Bearbeitung.

Wichtig!
Es ist notwendig den Halsspannstab und die Brücke einzustellen. Intonation und Saitenlage ist natürlich wie alle Instrumente im günstigen Segment nicht ab Werk eingestellt oder so verstellt, dass das Instrument schlecht bespielbar ist.
Nach ca. 15min Arbeit aber nun alles top.

Was ist mein Highlight?

Der Tonabnehmer. Viel mehr output als alle anderen Instrumente die ich besitze. Und ohne Kompressor endlich mal genug Druck auf der D und G Saite. Die Lautstärke ist auch identisch auf allen Saiten. Das hatte ich bis jetzt noch nie.
Klingt auf jeden Fall schön fett und gleichmäßig.

Was ist mir noch aufgefallen?
Das Gewicht ist ausgewogen, sodass er gut am Gurt hängt ohne, dass der Kopf nach unten zieht.

Gutes sustain was man auch ohne Amp lange am Körper spürt.

Geringes Gewicht. Knapp unter 4Kg.

Kräftiger Hals, aber für mich der meist Jazz Bässe spielt trotzdem komfortabel. Aktuell glaube ich sogar, dass ich damit besser klar komme mit meiner Hand. Aber das wird sich im Laufe der Zeit noch zeigen.

Den Tonabnehmer als Daumenstütze nutzen fühlt sich ganz anders an als beim Split coil oder Jazz Bass. Daran gewöhne ich mich aktuell noch, sodass ich manchmal nicht mehr weiß wo meine Hand genau ist.

Gute Saiten sind direkt ab Werk verbaut. Wer also keine Flatwounds braucht, sollte erstmal zufrieden sein.


Was würde ich ändern?

Tausch gegen ein weißes Schlagbrett,
Nitro Lack am Hals und den Kopf auf Telecaster Style umbauen.

Also Leute. Ausprobieren! Die Basis ist wirklich toll.
Features
Sound
Verarbeitung
0
0
Bewertung melden

Bewertung melden

M
HB PB-50 Vintage
Michael305 25.09.2013
Den Bass habe ich im September 2013 bestellt. Lieferung erfolgte binnen drei Tagen. Hier nun mein Bericht.

Zunächst zur Verpackung:
Thomann-typisch gut eingepackt, mit Luftkissen gepolsterter Karton, darin ein weiterer Karton mit dem Bass. Dieser ist in eine Hülle eingepackt, an den Mechaniken sind die Anhänger des Saitenherstellers (Markensaiten) und der Endkontorolle befestigt. Dann den Bass ausgepackt: Keinerlei Verarbeitungsrückstände, optisch Einwandfrei.

Die Maserung des Bodys ist wie auf dem Bild im online-shop, sehr schöne, einheitliche Ausführung, auf der Vorderseite ist gar keine Mehrteiligkeit zu erkennen, sieht aus wie aus einem Stück, nur auf der Rückseite erkennt man, dass er aus zwei Teilen besteht, aber auch hier wurde mit Augenmaß geleimt. Die Färbung ist ebenfalls wie auf dem Bild, sehr schön, sieht wertig aus. Das Korpusholz ist richtig satt, der Bass hat ein ordentliches Gewicht, ist aber keinesfalls zu schwer.

Der Hals ist one piece - auf den ersten Blick, das Griffbrett könnte auch aufgeleimt sein (?), es hat eine sehr schöne, fast Vogelahorn-artige Optik und ist aber auf jeden Fall gut verarbeitet. Der Hals ist auch schön fett, kein so dünnes Hälschen, man hat ordentlich was in der Hand, wie man es von einem solchen Bass erwartet. Es stehen keine Bünde vor, diese sind gleichmäßig eingefasst und sitzen perfekt.

Beim Pickup war eine Befestigungsschraube etwas lose, eine Drehung mit dem Schraubendreher, erledigt. Die Brücke ist massiv gearbeitet und lässt auf gutes Sustain hoffen. Die Drehregler für Ton und Lautstärke sind wohl aus Plastik, haben keine Schraube und müssen zum Entfernen der werksmäßigen Schutzfolien abgehebelt werden. Jetzt zum Stimmen, ok, etwas hohe Saitenlage, noch nicht exakt Bundrein, muss also etwas nachjustiert werden. Mit dem beiliegenden Werkzeug war das aber kein Problem.

Ein wenig anziehen der Halseinstellschraube (zum Körper hin), Saitenlage ok, nun noch justieren der Saitenreiter an den Kreuzschrauben am Ende, 2-3- mal: Bundrein gestimmt, Saitenlage passt.
Der Sound: Unverstärkt ist bereits ein gutes Sustain bemerkbar, der Ton überträgt sich spürbar auf das Holz und klingt sehr schön. Sieht aus wie P-Bass, klingt auch am Amp angeschlossen so. Genug Druck, gute Reaktion auf den Höhenregler.

Hier merkt man, dass ein ordentlicher Pickup eingebaut ist (von Wilkinson), der wird wohl drinbleiben. Ich habe dann noch Flatwounds aufgezogen, die Mechaniken nochmal nachgeölt und das Griffbrett dünn mit Lemonoil behandelt. Perfekt ! Nachtrag: Der Bass zeigt sich nach einigen Stunden weitestgehend stimmstabil.

Fazit: Kaum zu glauben, dass für diesen Preis ein so brauchbares, aber vor allem auch optisch so schönes Instrument zu haben ist. Gefällt mir sehr. Jetzt wird's hoffentlich bald noch einen HB Fretless JB mit Ebenholz-Griffbrett und einen MM-artigen geben...
Features
Sound
Verarbeitung
17
1
Bewertung melden

Bewertung melden

C
Budget-Preci
Corksniffer 06.08.2021
Ich spiele eigentlich Gitarre, wollte mir daher einen möglichst günstigen, aber dennoch spielbaren Bass besorgen, um ab und zu den einen oder anderen Basslauf in den eigenen vier Wänden zu üben.

Große Erwartungen habe ich bei dem Preis natürlich nicht gehabt, obwohl mich letztes Jahr eine aus Neugier bestellte HB-Tele sehr positiv überrascht hatte (ein deutlicher Qualitätsunterschied zu meiner ersten HB-Gitarre von 2006).

Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht: der Bass ist rundum sauber verarbeitet, der gerade fette Hals aus Ahorn ohne Astlöcher weist bei bestimmtem Blickwinkel sogar eine leichte Flamme auf. Zwischen Halsfuß und Korpus passt kein Haar (womit nicht jede Fender protzen kann), die Bundkanten sind großzügig, aber sauber und gleichmäßig abgeschrägt, Elektronik ist ebenfalls sauber verdrahtet.
Eigentlich wollte ich mit dem Bass gleich einen austausch-PU von Seymour Duncan bestellen und vielleicht sogar eine neue Brücke, aber zum Glück habe ich mir das erspart, denn der verbaute Tonabnehmer von Roswell ist mehr als ok und, was die Wucht angeht, dem Quarterpound nicht unähnlich. Klar, ein Seymour Duncan würde den Bass wahrscheinlich eine Stufe höher heben, aber der Roswell-Singlecoil ist bei dem Preis mehr als brauchbar.
In einer Band könnte sich die elektrische Aufwertung aber auszahlen, denn ich kann nicht sagen, ob der Bass mit dem Roswell im Bandgefüge untergeht oder nicht.
Die Brücke scheint mir ok zu sein, der Korpus schwingt jedenfalls ganz gut. Ich finde auch schön, dass Harley Benton bei solch günstigen Instrumenten D´Addarios aufzieht (Bassaiten sind nun Mal nicht so billig). Der Sattel ist in Ordnung, Mechaniken sind ok.
Der einzige Kritikpunkt wären vielleicht die nicht polierten Bünde, aber bei den fetten Bassaiten nimmt man es nicht wirklich wahr.
Alles in allem, ein Bombenbass für das Geld. Hut ab.
Features
Sound
Verarbeitung
2
0
Bewertung melden

Bewertung melden

K
Preis / Leistung ist top, Verarbeitung der Bünde .. verbesserungswürdig!
Kleelu 19.02.2020
Als „hauptberuflicher“ Gitarrist habe ich habe mir den Harley Beneton PB-50 als 2. Bass zu meinem Fender Precision Bass gekauft.

Das Sunburst und das Ahorngriffbrett ist vom Optischen sehr schön anzusehen. Keine Lackfehler oder dergleichen. Der Sound ist amtlich für einen Bass unter EUR 150,00. Der Roswell Pickup leistet gute Arbeit.

Die Saitenlage ist brauchbar und spielbar.
Die Verarbeitung der Bünde lässt aber bedauerlicherweise zu Wunschen übrig. Nach einer Stunde spielen war mein rechter Zeigefinger ziemlich aufgekratzt, zum Glück bin ich in der der glücklichen Position, dass ich ein wenig Hornhaut auf Lager habe.

Für einen blutigen Anfänger kann es im wahrsten Sinne des Wortes wirklich blutig werden. ;)

Habe die Bünde nachschleifen lassen, danach war er für mich brauchbar. Es kann auch sein, dass ich eine Ente erwischt habe, den bei anderen Harley Beneton Gitarren hatte ich dieses Problem nicht.

Positiv zu erwähnen ist, dass der der PB-50 von Haus aus D'Aaddario Saiten aufgespannt hat.

Zusammengefasst kann man sagen: Für die paar Euronen erhält man ein Bass Teil der es mit jedem Squier aufnehmen kann. Als 2. Bass zu empfehlen. Als Anfänger würde ich EUR 50,00- EUR 70,00 miteinberechnen um etwaige Nachjustierungen/Verbesserungen professionell durchführen zu lassen.
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

B
Arbeitstier!
Bassosaurus 18.07.2022
Gleich vorneweg: Ich spiele in einer Rockband, genauer Punk/Postpunk. Das ist zur Einleitung vielleicht hilfreich, wenn man die Klientel etwas einkreisen möchte, auf die dieser Bass zugeschnitten ist. Alles was laut und direkt sein muss, kann dieser Bass zu 100% abdecken. Ich hab ihn mir eigentlich nur wegen des Looks und des Preises rausgelassen. Ist ja nix kaputtgemacht bei der Summe ;-) Lieferung wie immer schnell und problemlos, ausgepackt, eingestöpselt, aufgedreht und......begeistert! Die Verarbeitung kann sich locker mit Bässen messen, die das 4fache kosten - und ich hatte schon einige Bässe in meiner Musikerlaufbahn in der Hand und zu Hause.
Mechaniken laufen sauber und stimmstabil, Hals war super eingestellt, die Saitenlage wurde von mir allerdings noch etwas nach unten korrigiert, was aber bei der sehr soliden Bridge (praktisch mit Führungsrillen für die Reiter) kein Problem war. Der Hals selbst ist etwas breiter als übliche P-Bässe, liegt aber durch das unbehandelte Holz klasse in der Hand. Lackierung beim Body weißt keinerlei Mängel auf, die Sunburst-Tönung sieht in echt noch schöner aus als auf den Fotos (mit leichtem Orange-Stich). Einzig den etwas billig wirkenden Plastikbuckel auf dem Schlagbrett (zum Ablegen der Finger bei Old-School-Daumenspiel) hab ich gleich abmontiert. War eher im Weg beim Spielen mit Plek. Tonabnehmer ist ein Roswell-Singlecoil in Mittelposition (wie bei 50's P-Bässen üblich), der bombenfest in der sauber entgrateten Fräsung sitzt. Potis laufen locker, aber nicht zu weich, so kann sich schon nix beim Spielen verstellen. Zum Sound: Es knurrt und grollt an allen Ecken und Enden, nichts matscht oder pfeift, selbst bei hohen Lautstärken (spiele meistens 100er Vollröhrentops) und angeschalteter Zerre. Für Reggae oder Soul ist der Sound wohl etwas zu rustikal und kernig. Für 60's Beat (mit zugedrehtem Tone-Poti) allerdings macht er eine gute Figur, wahlweise noch mit Flats.
Wie schon eingangs erwähnt: Für die härteren Gangarten der Rockmusik gibt es in der Preisklasse (I.M.O.) NICHTS vergleichbares!
Ein schlichtes, schnörkelloses, äußerst robustes Arbeitstier, das mit Sicherheit viele Jahre/Jahrzehnte klaglos seinen Dienst verrichtet, selbst bei ruppiger Behandlung ;-) Fazit: Absolute Kaufempfehlung!
Zum Schluss allerdings sei noch erwähnt, dass Saitenfrickler und Hochgeschwindigkeitssolisten lieber die Finger davon lassen sollten - Dafür ist dieser Bass auch nicht gebaut. Wer aber ein grundsolides, basisorientiertes, sauber verarbeitetes "Brett" mit 4 Saiten sucht, wird hier nicht enttäuscht =)
Features
Sound
Verarbeitung
1
0
Bewertung melden

Bewertung melden

Harley Benton PB-50 SB Vintage Series