Grundsätzlich vorne weg, für den Preis bekommt man ein solides Instrument, mit dem sich einiges anfangen lässt. Bei meinem Harley Benton gibt es trotzdem einige Dinge, die mich dann doch etwas stören.
Die Verarbeitung ist im großen und ganzen gut. Gerade bei meinem Bass ist jedoch ausgerechnet der letzte Bund nicht ganz sauber versengt und daher etwas höher als die anderen. Dadurch lassen sich die Saiten nicht ganz so tief einstellen, wie ich das gerne hätte, ohne dass der Bass anfängt an dem Bund zu schnarren. Dies mag aber bei anderen Bässen anders sein.
Die Mechaniken sind sehr schwerfällig und reagieren teils unsauber. Das ist beim normalen Stimmen absolut zu verschmerzen, beim einstellen der Bundreinheit, wenn oft gestimmt wird, jedoch ziemlich beschwerlich.
Außerdem finde ich den Bass, auch durch die dicken Bünde recht laut in seinen Nebengeräuschen. Finde es schwer, ihn geräuscharm zu bedienen.
Der Hals ist wirklich mächtig und obwohl ich recht große Hände habe, finde ich ihn unbequem zu spielen, was aber natürlich auch Geschmacks- und Technikfrage ist.
Nach diesen negativen Aspekten möchte ich dennoch betonen, dass ich den PJ-74 für ein, besonders zu dem Preis, recht solides Instrument halte, mit dem man besonders am Anfang weit kommt. Der Sound des P-Pickups ist ziemlich fett und er wird durch den J-Pickup gut unterstützt, wenn man mehr Höhen haben möchte. Und er ist trotz der genannten Schwächen gut spielbar.
Ich halte ihn jedoch nicht für einen Fender-Killer. Man bekommt letztendlich, was man bezahlt. Ich persönlich bin nicht so ganz warm damit geworden und werde mich doch nochmal in der höheren Preisklasse umsehen.