Zuerst möchte ich mal vorausschicken, dass ich mir lange mit der Kaufentscheidung schwer getan habe. Aber nicht aus Qualitätsgründen, sondern weil ich allgemein mit meinem Kaufverhalten (Stichwort "Made in China") nicht die Ausbeutung von Menschen fördern möchte.
Ich baue da auf die soziale Verantwortung des Hauses Thomann!
Nun zum Instrument:
Bei einem Besuch im Laden in Treppendorf habe ich unter anderen auch mal die SC-400 angetestet und ich war mehr als positiv überrascht.
Die Optik ist klasse, der Hals liegt gut in der Hand, die Verarbeitung lässt keine Mängel erkennen, auch am Klang (über die dortigen Line 6 PODs) gab es nichts zu mäkeln. Unterm Strich war ich begeistert was man für 99¤ bekommt.
Einige Tage später habe ich mir das Teil dann (trotz aller moralischen Bedenken) bestellt.
Und auch hier der gleiche positive Eindruck wie beim Ausstellungsstück im Laden.
So und jetzt kommt das Aber:
Gespart wurde hier am Setup der Gitarre, was ja eigentlich klar ist anhand des sensationellen Preises. Denn das kostet Zeit und somit Geld.
Also erstmal die billigen Seiten runter, Halskrümmung eingestellt, Sattel passend zurechtgefeilt (war zu hoch, Stichwort Intonation), Griffbrett eingeölt, Markensaiten drauf, Saitenlage und Oktavreinheit eingestellt. Und siehe da, jetzt passt der Schuh.
Wer diese Arbeiten beherrscht, lernen will, oder jemanden kennt der ihm dabei hilft, der kann zugreifen und bekommt ein feines Instrument.
Dass die Volume-und Tonepotis nicht optimal arbeiten, es natürlich bessere Pickups gibt, die Tuner auch nicht das NonplusUltra sind und die sonstige Hardware halt ?nur? funktioniert ist doch klar, oder?
Da gibt es dann andere Kanditaten, wie meine 77er Gibson Les Paul Custom. Aber die kostet halt 40 mal soviel!