Harley Benton Solder-Free DC Patch Cable Kit

Fertig konfektionierte Stromversorgungskabel sind oft zu lang. Deshalb sind selbst konfektionierte Kabel sinnvoll. Damit die lötfreie Verbindung aber dauerhaft und zuverlässig funktioniert, ist einiges zu beachten:

1. Das Koaxialkabel mit einer sehr scharfen Schere oder einem Teppichmesser zuschneiden, sodass keine dünnen Drähtchen überstehen. Die kleine Schraube am Stecker gerade weit genug herausdrehen bis das Kabel reinpasst.

2. Kabel bis zum Anschlag fest in den Stecker einführen. Dabei wird die Verbindung zum Mittelleiter über eine kleine Nadel im Stecker hergestellt, die sich in den Mittelleiter bohrt.

3. Die Schraube bis zum Anschlag reindrehen, sodass sie die schwarze Ummantelung durchbohrt. Dabei wird die Masse-Verbindung zum Abschirmgeflecht hergestellt. Fertig!

Das Ganze funktioniert leider nur zuverlässig, wenn die winzigen Schrauben exakt die richtige Form und Länge haben und auch die Gewinde präzise gefertigt sind. Beides ist nicht immer zu 100% der Fall, daher kommt es vor, dass das Abschirmgeflecht nicht richtig kontaktiert wird.

Dafür gibt es eine etwas fummelige Abhilfe: Das Kabel am Einde vorsichtig ungefähr 2 mm abmanteln und das Abschirmgeflecht nach hinten umbiegen, bevor man das Kabel in den Stecker einführt. Dadurch bekommt es sicheren Massekontakt.

Achtung! Die Stecker sind aus Metall und nicht isoliert. Das Außenteil der Stecker liegt also bei den meisten Pedalen auf + 9 Volt gegen Masse (= Minuspol der Versorgung, Signal Ground). Wenn ein Audio-Klinkenstecker mit seiner Metallhülse einen dieser Stromversorgungsstecker berührt, kommt es zum Kurzschluss.

Abhilfe: Ein Stück Schrumpfschlauch um den Stromversorgungsstecker, aber das liegt leider nicht bei… Wäre kein Kostenfaktor, das mitzuliefern!

Übrigens: Laut Beschreibung ist der Innenleiter aus verkupfertem Stahl mit 0,1 mm2 Querschnitt (AWG 27). Stahl hat einen mehr als 5x höheren spezifischen Widerstand als Kupfer, aber das wirkt sich nicht störend aus, ein 5 m langes Kabel hat immer noch weniger als 1 Ohm (gemessen).

Fazit: Das Produkt ist sinnvoll, aber nicht 100 % durchdacht und nicht ganz einfach zu handhaben, zumal das mitgelieferte Abisolierwerkzeug komplett unbrauchbar ist. Am besten geht es noch mit einer scharfen Schere. Auf jeden Fall alle fertigen Kabel mit einem Ohmmeter testen! Inzwischen ist das (anfänglich überteuerte) Produkt bei Thomann günstiger geworden, sodass ich nur noch diese Kabel verwende.

Vor Jahren habe ich meine Patchkabel gelötet und später 'solder less' Kabel gekauft, um das Chaos von unnötigen Kabellängen (Audio) auf meinen Pedalboards zu vermeiden. Die Stromversorgung war dabei immer ein Kompromiss. Einerseits weil ich sie unter dem Board häufig zentral anbringen musste, um alle Pedale gut zu erreichen, andererseits weil die vorgefertigten Kabel nur selten die perfekte Länge haben, und die überflüssigen Kabel irgendwie unter dem Pedalboard verstaut werden mussten. Mit diesen Kabeln ist das Geschichte.
Ich kann die technische Qualität nicht fachlich beurteilen, sondern nur sagen wie ich sie als Nutzer verwende und was sie für mich leisten. Der Preis ist auf jeden Fall höher als für normale Kabel, aber wer ein sauber aufgebautes Board schätzt, freut sich vielleicht wie ich über die Möglichkeit alles individuell anzupassen und alle mir bekannten Alternativen sind teurer. Ich habe noch nie so ein kompaktes und sauberes Pedalboard gebaut, wie aktuell.

Plus
+ sehr einfach zusammen zubauen
+ perfekt angepasst auf die Bedürfnisse des eigenen Boardlayouts
+ bei mir keine Störgeräusche oder Probleme
+ Stecker sind relativ klein
+ jedes Kabel hat direkt funktioniert

- 6 Kabel sind relativ wenig (je nach Layout des Pedalboards). Würde es auch größere Packmaße geben, würde weniger Plastikmüll entstehen. (Ich hab gleich zwei bestellt, so leider viel Müll produziert)
- Könnte man Stecker und Kabel einzeln kaufen, wäre es ideal. So habe ich zumindest jetzt recht viel Kabel übrig (das ich bei einem neuen Layout auch noch einsetzen kann) aber aus dem ich keine zusätzlichen Kabel schrauben kann. Dafür reicht das mitgelieferte Kabel definitiv auch bei richtig großen Boards.
- das beiliegende Cutting-Tool kann man direkt entsorgen. Mit einer scharfen Schere gelingt ein wesentlich besserer Schnitt und es ist nicht halb so fummelig
- keine Winkel möglich (dafür wie oben geschrieben, einigermaßen kompakt)

Ich kann noch nichts über die Haltbarkeit und Zuverlässigkeit sagen, da das Board gerade erst fertig ist. Aber die Kabel liegen jetzt perfekt und ich stecke sie nicht ständig neu zusammen, daher kann ich vermutlich dazu auch erst nach längerer Zeit was sagen. Bei ständigem Wechsel und regelmäßiger Zugbelastung bin ich nicht sicher, wie gut die Kabel dauerhaft funktionieren, aber das ist bei mir auch nicht das Anwendungsgebiet. Wenn ich negative Erfahrungen mache, komm ich aber zurück und editiere dies Review.

Für mich eine sehr befriedigende Lösung.

Ich habe mir das Kit bestellt, weil ich es lästig fand immer zu lange Stromkabel auf dem Board zu haben.
Alles hat sich ständig verknotet oder hat runtergehangen.

Aber damit Schluss jetzt!
Hab das Kit ausgepackt… alles dabei: Stecker,Kabel,Schraubenzieher,Kabelschneider
Also direkt losgelegt und geguckt ob die fertigen Kabel auch funktionieren.
Alles funktioniert…perfekt…also noch die anderen Kabel fertig gemacht.
Bei einem Kabel hat es dann nicht sofort funktioniert…, da musste ich den Stecker erneut drauf schrauben.
Aber alles in allem sehr hochwertige schönes DC Kabel Kit.

Positiv:
•Ausreichend Kabellänge im Set
•hochwertige DC Stecker
•passender Schraubenzieher
•Kinderleichte Montage

Negativ:
•DC Stecker sitzen nicht so fest in der Buchse, wie andere also nicht dran rumwackeln
•Kabelschneider ist ein bisschen kniffelig zu bedienen


Fazit:
Kaufempfehlung wenn man nicht Bombenfeste DC Stecker braucht!

Die Idee Patchkabel in beliebiger Länge im Do-it-yourself Modus zu machen ist sicher sehr gut. Die angebotene Lösung ist jedoch nicht frei von kleineren Problemen. Da mitgelieferte Schneid-Tool sollte man durch ein scharfes Messer oder einen Kabelklemme besser ersetzen. Die Schnittstelle muss sehr glatt und im 90 Gradwinkel zum Kabel stehen, sonst gibt es keine stabile Verbindung. Bei den im Anschluss festgeschraubten Steckern können sich die Schrauben mit der Zeit lockern, dann fehlt die Verbindung vom Kabel zum Stecker.
Für einen Profimusiker, der sich Wackelkontakte nicht leisten kann ist das System eigentlich zu anfällig. Ein stabil funktionierendes Kabel muss sauber verlötet werden. Wer es nicht so genau nehmen muss kann ja ein defektes Patchkabel einfach austauschen und es ist okay.

Wie bereits das Patch-Kabel-Set, wollte ich auch die DC-Kabel ausprobieren, da die fertigen Kabel, die bei meinem Netzteil dabei waren, viel zu lang sind und für Unordnung unter meinem Board sorgen.
Hier sind die Harley Bentons buchstäblich alternativlos, nicht nur weil sie so günstig sind, sondern weil sie von anderen Marken nicht angeboten werden.
Die Herstellung ist denkbar einfach, hierbei aber ein Tipp: Der Kabelschneider ist nicht gut und schneidet die Kabel nicht sauber durch. Eine ganz normale scharfe Schere trennt die Kabel kinderleicht und sauber - außerdem geht es auch schneller. Die paar Cent für den Kabelschneider kann sich Harley Benton also sparen.
Wichtig ist nur, dass man die Kabel gerade abtrennt, fest in den Stecker drückt und die Schraube bis zum Anschlag eindreht.
Die Kabel selbst sind recht steif, lassen sich aber dennoch gut verarbeiten. Die Stecker gibt es leider nur in gerader Ausführung. Hier hätte ich gern etwas mehr bezahlt und Winkelstecker bekommen, die nochmal platzsparender sind.
Leider war bei mir einer von zehn Stecker Defekt. Ich habe ihn mehrfachversucht zu verbauen und durch andere ausgetauscht - es lag definitiv an diesem einen Stecker. Wenn man den Preis bedenkt finde ich 10% Ausschuss aber echt ok. Ich werde mir noch ein zweites Set kaufen, um dann mein gesamtes Board mit diesen Kabeln auszurüsten.
Absolute Kaufempfehlung - auch für handwerklich unbegabte!

Ist mir ein bisschen peinlich, aber ich habe das nicht hingekriegt. Den beigelegten Kabelschneider fand' ich OK, hat sauber die Kabelummantelung abgetrennt. Das Kabel und die Buchsen wirken sehr hochwertig. Aber das war's dann auch schon - die Anleitung war hundsmiserabel, im Deutschen waren Buchstaben übereinandergedruckt oder ausgelassen, im Englischen fehlten einige wesentliche Details … z.B. das man 1.das mittige Kupferkabel freilegen soll und 2. in ein kleines Loch ganz tief drin in der MItte des Steckers buchsieren soll. Beim anschließenden "Bitte Schraube so fest wie möglich anziehen" habe ich mir dann den beigelegten Schrott-Minischraubenzieher schön tief in den Mittelfinger gerammt (selbigen würde ich jetzt gerne Harley Benton zeigen). Keines der 3 Kabel, die ich mir so gebastelt habe, funktionierte. Ich habe längere Kabel gebraucht, um z.B. eine Nord Drum 3P mit 12V und 0,5A von einem Voodoo Pedal Power 3 mit Strom zu versorgen. Aber so habe ich mir dann halt bei Amazon ein 3m Kabel gekauft (gibt's da auch mit 5m, warum hat Thomann sowas nicht?). Kostete mich 8 €, wird dafür aber garantiert nicht meine Bude eines Tages abfackeln oder teure Effekte kurzschließen. Das Patch Cable Kit von Harley Benton ist für mich jedenfalls das Geld nicht wert. Ich besitze jetzt für 22 € einen Plastik-Kabelummantelung-Abtrenner, super.