Ich bin Anfänger und habe mir den DJ Controll Mix aus Neugier bestellt, weil mir das Konzept gefällt, direkt vom Mobilgerät aus, auflegen zu können. Warum nicht direkt ein Akku in das Gerät integriert wurde ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar. So wird das mobile Erlebnis leider zwangsläufig durch ein Stromkabel "an die Leine genommen".
Ich verwende den Controller in Verbindung mit der dazugehörigen "DJay" APP auf einem Android Gerät.
Ich war vom ersten Moment an begeistert, wie einfach es auch für mich als Laien ist, vorzeigbare Ergebnisse beim Beatmatching und bei der Verwendung von Effekten zu erzielen - wirklich Klasse! Schon die ersten Übergänge klangen nahezu professionell. Dafür ein dickes Plus.
Die Tasten und Regler fühlen sich wertig an und geben ein gutes Feedback. Wobei man sagen muß, daß die Drumpads nicht anschlagdynamisch sind. Sie machen sogar relativ laute "Klick" Geräusche beim drücken, was für Personen in der Nähe schonmal nervig werden könnte, wenn man per Kopfhörenausgabe arbeitet. Die winzigen Jogweels machen gute Arbeit. Zum Hotcues platzieren und Beatsyc. reicht es. Backflips o.ä. sind mit ihnen nicht möglich.
Leider gibt es keinen Bedienungsanleitung, weder im Lieferumfang noch online. Man ist bei der Erforschung der Funktionen und Abläufe praktisch auf sich und auf YT. angewiesen.
Was ich vschade finde ist, dass die eigentlich wirklich gut gelungene App "DJay" in der Android Version nicht über die Möglichkeit verfügt, eigene Samples zu verwenden. Ein weiteres Problem der APP besteht darin, dass in der Musiksammlung keine Anzeige nach Ordnern möglich ist. Es werden alle Tracks angezeigt die im Ordner "Music" gespeichert sind. Unterordner werden ausgeblendet. Ein heilloses Durcheinander, vor allem wenn man wie ich, seine Titelinformationen wie Genre, Album, Interpret usw. nicht vollständig hat. Eine Sortierung danach wäre immerhin möglich. Für Übersichtlichkeit kann man nur Sorgen indem man seine Ordner mit Hilfe anderer Apps in Playlists zusammenfasst.
Das Auflegen per Stream ist für mich eher undpraktisch, weil ich Schwierigkeiten habe intuitiv, gezielt meine gewünschten Tracks zu finden. Die Vorschläge von Soundcloud und Tidal sind zwar auch recht gut, aber führen eben doch oftmals die Musik in eine nicht gewollte Richtung. Da vertraue ich doch lieber meiner eigenen Sammlung.
Ein nicht ganz uninteressantes Detail ist auch dass, wenn man das Splitterkabel, das die gleichzeitige Verwendung von Kopfhöreranschluß und Line Out ermöglicht benutzt, der Ton an beiden Anschlüssen nur Mono wiedergegeben wird.
Die App speichert vergebene Hotcue Positionen für den jeweiligen Titel für die spätere Verwendung. So lässt sich die Notwendigkeit des Vorhörens verringern, vorausgesetzt man hat seine Hausaufgaben gemacht und kennt seine Playlist wirklich sehr gut.
Übrigens gleicht die Software bei aktivierten Autosync, den Takt automatisch an den laufenden Titel an wenn man den Einstieg nicht 100prozentig getroffen hat. Sehr hilfreich für Anfänger wie mich.
Also zusammengefasst bin ich sehr begeistert von dem Teil. Das man bei diesen Abmessungen, dem günstigen Preis und dem hohen Grad an Mobilität mit Kompromissen leben muß, sollte klar sein. So schnell und unkompliziert war es wahrscheinlich noch nie möglich, aufzulegen. Selbst unterwegs, in der Bahn, im Flugzeug oder sonstwo, ist es hiermit kinderleicht zu üben und zu arbeiten.