Optik:
Meiner Meinung nach sieht die Gitarre super aus, die massive Zederndecke ist heller als übliche Zederndecken, was der Gesamtoptik zugute kommt. Die Rosette passt sehr gut dazu. Die Boden und Zargen sind laminierter Palisander, welcher eine sehr schöne und grobe Maserung hat. Der Steg ist auch sehr ansprechend.
Klang:
Out of the Box fällt auf, dass die Höfner HZ27 sehr schöne Bässe hat. Dies liegt aber auch mitunter an den Höfner Saiten. Wer also meint, dass diese zu dominant im Verhältnis zu den Höhen sind, greift zu anderen Saiten. Der Bass bleibt dennoch recht präsent, beim Picking gewöhnt man sich schnell daran und gleicht den Klang nach seinem Belieben mit der Anschlagsstärke aus. So erhält man einen sehr schönen Klang. Für Strumming eignet sie sich nicht so sehr, was aber bei Klassikgitarren eh nicht viel zum Einsatz kommt. Der Klang ist insgesamt recht "klar", während meine alte Carmencita 503 Gitarre eher verwaschener und wärmer kling, was diese im Strumming besser macht, im Picking aber wieder nicht mithalten kann.
Verarbeitung:
Viel habe ich von der tollen Verarbeitung von Höfner gehört. Leider ist der Sattel an einer Seite etwas unschön aufgesplittert, allerdings so klein und unauffällig, dass ich dies nicht für einen Retourgrund sehe. Die Bundstäbchen sind gut eingearbeitet und nichts steht ab. Dennoch Abzug für den Sattel und ebenfalls einen unregelmäßigen Übergang vom Lack beim Griffbrett/Hals.
Mechaniken:
Hier kenne ich mich nicht gut genug aus, um darüber zu urteilen, Basssaiten knartschen etwas manchmal beim stimmen. Könne auch am Sattel liegen.
Bespielbarkeit:
Saitenlage ist für Klassikgitarren gut, kann nach Bedarf natürlich erniedrigt werden. Der Hals ist sehr dünn was das Greifen sehr angenehm macht.
Fazit:
Ein schönes Instrument, was man vorsorglich für Picking nutzen sollte und eine gute Bespielbarkeit garantiert.