Ich habe mir den Bass in erster Linie gekauft, weil ich einen Shortscale-Bass gesucht habe. Als Gitarrist mit nicht ganz so großen Händen, kommt mir das einfach entgegen. Es kamen zwar noch andere Bässe in Frage, aber ein Höfner hat mich einfach gereizt, weil es ein sehr eigenständiger (oder eigenwilliger) Bass ist. Und ich mag die Beatles!
Der Bass kam in einem fürchterlichen Zustand bei mir an. Extrem viel Styropor hing überall am Instrument. Vor allem unter den Schutzfolien. Das Griffbrett war schmutzig mit vielen Kleberesten. Das musste erstmal alles sauber gemacht werden. Auch die Brücke musste ich ein paar Millimeter nach hintensetzen, um die Intonation zu verbessern. Zwei Bünde sind nicht 100%ig ins Griffbrett eingesetzt. Da ist ein kleiner Spalt. Die Saiten fühlen sich alt und stupf an. Aber ich habe eh vor, statt der Roundwound-Saiten, Flatwounds aufzuziehen.
Mit der Bespielbarkeit bin ich zufrieden. Man muss sich etwas an den leichten Body, die Form und leichte Kopflastigkeit gewöhnen. Für mich spielt sich der Bass besser, wenn er recht kurz am Gurt hängt. Ich habe mich übrigens extra für den Cavern entschieden, weil der Stegtonabnehmer so platziert ist, dass er meiner Handstellung beim Bassspielen entgegenkommt, weil ich in der Region zupfe und dort dann den Daumen ablegen kann.
Mit dem Sound bin ich zufrieden. Ja, man bekommt recht authentische Beatles-Sounds hin. Aber auch abseits davon gefällt mir der Sound. Ich würde ihn als tief und dick beschreiben. Nicht knurrig.
Ich habe mich letzlich entschieden, den Bass zu behalten. Er macht mir Spaß, klingt gut und ist ein Hingucker. Für meine Bedürfnisse ausreichend. Ich kann aber auch verstehen, dass der Bass nicht jedermanns Sache ist und mancher höhere Ansprüche an die Verarbeitung hat.
Nachtrag: Nach ein paar Wochen gibt der Halstonabnehmer plötzlich keinen Ton mehr von sich. Spricht jetzt doch nicht gerade von Qualität.