Höfner Shorty E-Gitarre Blau

Die Höfner Shorty ist ja DER Klassiker unter den Reisegitarren und ist vor allem preiswert zu haben. Da gibt es ja einige Anbieter, die z.T. optisch wenig ästhetische Travelgitarren zu deutlich höheren Preisen anbieten. Da punktet die Shorty im direkten Vergleich doch deutlich.

Die Verarbeitung ist i.A. sehr ordentlich - wenn man den Preis bedenkt. Da habe ich schon einige Cheapos in den Händen gehabt, die deutlich weniger überzeugten.

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Etwas mehr Sorgfalt in der Fertigung wäre schön gewesen. Das Griffbrett war ordentlich verschmoddert. Uschön, bekommt man aber leicht weggeputzt. Der hintere Gurtpin sitzt ziemlich schief im Holz. Aber er hält und tut, was er soll. Ärgerlicher ist da der Saitenreiter der G-Saite. Der ist ein gutes Stück zu hoch und das stört beim Spielen. Da muss man die Kerbe auf das richtige Maß herunterfeilen und das dürfte eigentlich nicht sein.

Auf Grund der Konstruktion ist die Höfner Shorty natürlich kopflastig - damit muss man irgendwie klarkommen.

Der Sound und die Bespielbarkeit sind für eine Gitarre in dieser Preisklasse wirklich sehr gut. Der Hals hat eine schönes, mattes Naturfinish u. liegt gut in der Hand. Mit dem Tone-Poti lässt sich der Sound wirksam formen. Leider haben die Potis keine Markierung. Die Gitarre klingt sehr ausgeglichen, der Humbucker macht einen guten Job - egal ob Clean, Crunch oder Distortion.

Alles in allem eine absolute Empfehlung, wenn es auf Reisen gehen muss (geht im Flieger als Handgepäck durch!) oder eine handliche Ersatzgitarre für den kleinen Gig zwischendurch gesucht wird.

macht das , was sie soll, hat ein super Packmass für die reise, damit ist man immer mit seiner Klampfe versorgt, wenn man unterwegs ist. Außerdem eignet sie sich ideal als Notfall-Backup für Konzerte, wenns mal Katastrophen gibt...Sound ist mit dem einen Humbucker eingeschränkt, aber das ist auch nicht die Intention der Gitarre. Wermutstropfen ist die miserable Halseinstellung am 14 Bund liegen die Saiten auf, wenn man am 12.Bund drückt, Bendings sterben ab beim bending, da wäre eine bessere Ausgangskontrolle (trotz des niedrigen Preises..) bei Thomann schon gut...die Asiaten schauen bei der Billigproduktion wohl nicht drauf (das ist bei DAngelico besser)

Ich war sehr viel unterwegs und wollte die freien Abende zum Gitarreüben nutzen. Eine normale E-Gitarre war mir allerdings zum Mitnehmen zu groß und sperrig. Da kam die Neuauflage der Höfner Shorty gerade richtig. Die Shorty wurde mein ständiger Reisebegleiter. Sie hat die gleiche Mensur wie eine Stratocaster und ist die ideale Gitarre zum Üben ohne Amp.

Aber auch verstärkt macht sie eine ausgesprochen gute Figur. Der Humbucker liefert einen klaren und druckvollen Sound. Die Gitarre ist insgesamt ordentlich verarbeitet und die Teile machen einen wertigen Eindruck. Mit zur Lieferung gehört eine passende Tasche. Um die Saiten am Wraparound-Steg einzufädeln, muß man leider den Pickup herungerschrauben oder den kompletten Steg aushängen. Das ist leider etwas umständlich. Bauartbedingt hat die Gitarre eine starke Kopflastigkeit.

Das sind jedoch alles Punkte, die man für die kleinen Abmessungen und die Handlichkeit in Kauf nimmt. Bei mir erfüllt die Shorty voll ihren Zweck.

Hab mir die Gitarre grad für meinen Urlaub gegönnt. Leicht zu transportieren, am Flughafen wird man nur gefragt, was denn da drin ist, Probleme gab's aber keine (innereuropäischer Flug). Die Bespielbarkeit ist ok, hab sie auf Drop-C runtergestimmt, 10-59 Saiten drauf, etwas nachjustiert - alles gut. Die Kopflastigkeit ist schon heftig, man muss sich drauf einstellen, bei der geringen Korpusmasse aber kein echtes Manko.

Einziger Kritikpunkt sind die Bünde, 2 haben leichte Querriefen (nicht sauber abgeschliffen), die man bei einem Bending leicht spürt oder bei einem seeeeehr langsamen Bending unter Umständen auch hört. Der Sound ist mit einem Boss Br-80 gut.

Wer im Urlaub einen Rocksong schreiben oder einfach üben möchte, ist für die 125 Euro gut bedient.

Durch die Tatsache, dass ich den Bass aus der Shorty-Serie aus den 80ern (war damals wohl als Bausatz erhältlich) gebraucht von einem Freund erstanden hatte, fühlte ich mich absolut genötigt, die Gitarre auch zu kaufen. Habe es nicht bereut. Wer jetzt natürlich die voll einzusetzende Zweitklampfe für die Bühne erwartet, wird sicherlich herb enttäuscht. Das Handling ist gewöhnungsbedürftig und die Features sehr gering.

Habe die Höfner Shorty deshalb "aufgemotzt" (gepimpt) mit einem Seymour Duncan SH4 und einem Dreifach-Minischalter (seriell/split/parallel). Ferner eine Schaller-Bridge montiert, was wegen der zu wechselnden Stutzen eine Heidenarbeit war... egal, macht ja Spaß. Nun ist das gepimpte Teil der Knaller, klanglich etwas flexibler, High-Gain-tauglich und auf der Bühne ein geiler Gag, wenn der Bassist auch den Shorty-Bass dazu spielt (warum hat Höfner den nicht neu aufgelegt???). Auf Reisen ist sie mein treuer Begleiter und Inspirationslieferant.

Also: wer nicht zuviel erwartet und ein wenig Bastelarbeit in Kauf nimmt, bekommt ein super Reiseinstrument. Ich geb's nicht mehr her.