Hopf Dynarette High

Das Teil ist wirklich hilfreich und entspannt die Sitzhaltung wesentlich im Vergleich zu einer Fußbank, besonders bei längerem Spiel. Wichtig ist nur, einen Stuhl mit richtiger Höhe der Sitzfläche zu finden - liegt sie zu hoch, dann neigt das Kissen dazu, nach vorne wegzukippen. Es gibt zwei unterschiedlich hohe Modelle , ich habe das höhere genommen (meine Hüfthöhe beträgt ca. 95cm)
Einen Punkt habe ich weniger vergeben, da die Auflagepunkte von Zarge und Kissen beim Spiel knarzen, was recht lästig werden kann. Ich habe ein zugeschnittenes Zupftuch (von Optima) dazwischen gelegt, jetzt rutscht und knarzt nichts mehr.
Fazit: in Kombination mit einem Zupftuch kann ich das Kissen uneingeschränkt empfehlen.

Ich spiele seit viele Jahren Konzertgitarre und ärger mit seit eben so vielen Jahren über Fussbänkchen. Mein Lehrer hat mir traditionell das Spielen mit dem Fussbänkchen beigebracht, was auch zunächst nicht allzu schlimm war. Allerdings fiel mir mit dem häufigeren und längeren Üben auf, dass ich Rückenschmerzen bzw. Kreuzschmerzen bekam während des Spielens. Grund dafür ist, dass durch die Fussbank, das eine Bein höher gestellt ist, also das Becken schräg gestellt wird, während der Oberkörper grade bleibt. Der Rücken ist also dadurch schief. Bei meiner Suche nach alternativen Spielhilfen, stieß ich auf das Dynarette Kissen.

Ich bin allgemein sehr zufrieden mit dieser Spielhilfe/Gitarrenstütze, vor allem die Verarbeitung ist gut und die Idee, die geliebte Gitarre vor Saugknöpfen und desweiteren zu schützen gefällt mir. Ich muss aber sagen, dass das Kissen leider nicht einstellbar ist. D.h. entweder ist die Höhe gut oder halt nicht. Man kann zwar mit der Sitzhöhe (wenn diese einstellbar ist) sich die optimale Haltung erarbeiten, aber die Haltung ist so ein wichtiger Bestandteil des Spielens, dass ich es ungern der Sitzhöhe überlasse.

Aber wie gesagt ist das Dynarette eine sehr gute Gitarrenstütze, wenn man andersweitig flexibel ist, um die optimale Haltung ein zu nehmen.

Jedoch nicht ganz ausgereift. Rutscht auf Jeansstoff etwas. Die Neigung zum Spieler ist ok. Man ertappt sich jedoch immer wieder dass man das Fußbänkchen vermisst, da die Lage der Gitarre Halshöhe etc. eindeutig besser war. Spiele Meine LAG 400 Tremontane und meine Hopf Argon CB1, mit denen ich das Kissen verwende und brauchte einige Zeit zum eingewöhnen.

Die Verarbeitung ist mittelmäßig (in den Ecken von Anfang an leichte Wulste wie ein altes Bundeswehrkissen) bis gut was den Bezug und die Nähte angeht.

Die Sitzhaltung ist jedoch eindeutig besser und hat die Anschaffung gelohnt. Auch nach längerem Spiel kaum Verkrampfungen oder Nacken-, Rücken oder Hüftschmerzen mehr.

Ergänzung nach 8 Monaten: Habe mich daran gewöhnt und wegen der besseren Körperhaltung für leichte Gitarren empfehlenswert. Doch könnte es etwas höher sein und für schwere Gitarren wie meine Emporer Joe Pass ist ein gut eingestellter Gurt oder Fußbank im Sitzen einfach besser.

Die Stütze wird allgemein empfohlen, auch z. B. im Klassik-Gitarreforum. Bei mir (1,81 m Körpergröße, Statur XL) gab es Probleme. weil ich kräftige Oberschenkelmuskel habe und daher die Rundung des Kissens an der Unterseite zu stark ist. D.h. die Unterseite berührt den Muskel nur an den Seiten und sitzt somit instabil. Weiterhin stört mich, dass die Haltung der Gitarre extrem variiert - je nachdem, wie hoch der Stuhl ist, auf dem man sitzt. Auf dem Klavierhocker hat die Gitarre eine ganz andere Position (Winkel des Halses viel flacher) als wenn man auf dem Sofa sitzt. Außerdem rutscht die Stütze auf dem Bein und die Gitarre auf der Stütze leicht seitlich weg, wenn man kein Wildledertuch unterlegt. Es soll eine Version aus Leder geben (polnische Edelanfertigung?), die diese Rutschprobleme nicht hat. Der Preis scheint mir gemessen an der Quallität (Rutschgefahr) zu hoch.

Ich bin zu sehr an eine Fußbank gewöhnt. Den optimalen Halt konnte ich mit dme Kissen noch nicht herstellen. Nichts desto trotz ein treuer Helfer beim Unterrichten.
Ich hatte Rückenschmerzen vom ständigen "mal eben nach vorne zum Notenpult beugen, um Notizen für die Schüler zu machen" etc. Da hilft das Kissen mir wirklich. Einen Stern abzug muss es für den Preis geben. Natürlich werden solche Produkte in kleiner Auflage hergestellt und man spürt das im Preis. Hier steht der Preis aber gar nicht im Verhältnis zum Material. Wenn sich der Hersteller vorstellt, dass das Kissen im Konzertsaal zu finden sein soll sollte er außerdem die hässlichen bunten Schildchen weglassen. Optisch ein echtes No-Go!