Die legendäre Redbox von Hughes & Kettner gibt es mittlerweile in der fünften Generation. Inzwischen markiert sie quasi den Standard, wenn es um die unkomplizierte, mikrofonlose Abnahme von Instrumentalverstärkern geht. Dabei ist die Redbox 5 weit mehr als nur eine einfache DI-Box: Neben den klassischen Funktionen, wie etwa einem Ground/Lift-Schalter, verfügt die aktuelle Version über drei weitere Features in Form eines Tight/Loose-Schalters für die Ansprache, eines Modern/Vintage-Schalters für die Charakteristik des emulierten Sounds sowie eines Small/Large-Schalters zur Bestimmung der virtuellen Größe des nachgebildeten Cabinets. Darüber hinaus kann der Arbeitspegel zwischen 0dB und -26dB eingestellt werden, was die Red Box 5 somit für viele Instrumentalverstärker einsatzfähig macht. Geblieben ist in dieser Version die robuste Konstruktion im charakteristisch roten Metallgehäuse sowie die kompakte Größe des kleinen Helferleins mit dem gewissen Kultstatus.
Die Red Box 5 ermöglicht eine unkomplizierte Abnahme von Verstärkern überall dort, wo Wert auf eine hohe Signalqualität gelegt wird und wo auf die Mikrofonabnahme des Signals verzichtet werden kann. Dazu wird die kleine rote Box ganz einfach zwischen die Endstufe des Verstärkers und das Cabinet geschaltet, der symmetrische XLR-Out liefert den Klang mit überzeugender Klarheit und Präsenz direkt in das Mischpult. Genauso gut arbeitet er auch beim Live-Einsatz oder beim Gebrauch mit einem Recording-Interface im Studio. Die Energieversorgung wird von der eingesetzten 9V-Batterie übernommen – es ist aber auch möglich, die Red Box 5 mit Phantomspeisung zu betreiben. Neben den drei wählbaren Filtern, der Charakteristik der virtuellen Box und der praktischen Größe stehen Gitarristen oder Bassisten mit der Redbox 5 außerdem weitere wirkungsvolle Features zur Verfügung, die es erlauben, den Klang an die Gegebenheiten anzupassen.
Wer auf aufwendige Mikrofonierung verzichten möchte oder aber ein absolut sauberes Signal des eingesetzten Verstärkers ohne jegliche Nebengeräusche benötigt, greift vermutlich schon viele Jahre auf eines des Red-Box-Modelle von Hughes & Kettner zurück. Somit gehört die kleine rote Box quasi zur Standardausstattung im PA-Bereich und ist dementsprechend in jedem gut sortierten Set-up von Toningenieuren zu finden. Durch die Ergänzung der drei Filter bietet sich mit Version 5 des Evergreens dazu die Möglichkeit, den Klang so weit zu bearbeiten, dass eine Korrektur im Mixer oder beim Recording im Studio kaum noch nötig ist – eine hochwertige Signalqualität ist garantiert.
Hughes & Kettner gehört zu den größten deutschen Anbietern von Gitarren- und Bassverstärkern. 1984 von Hans und Lothar Stamer unter dem Namen Stamer Musikanlagen GmbH gegründet, darf sich der Hersteller aus St. Wendel im Saarland für seine zahlreichen Innovationen rühmen. So war das Produktdebüt im Bereich der Gitarrenverstärker, der ASR64 von 1986, der erste programmierbare Verstärker der Welt. Die Cream Machine von 1987 darf man dank ihres Kompaktformats zu den ersten Mini-Röhrenverstärkern überhaupt zählen. Ebenso prägend waren die analoge Lautsprechersimulation Red Box, der erste sechskanalige Verstärker (Triamp) und der ZenTera, der Modellingtechnik noch vor Line6 in einem Vollverstärker zum Einsatz brachte.
Zwischen Endstufe und Box des Gitarren- oder Bassverstärkers eingesetzt, liefert die Red Box 5 ein unverfälschtes und symmetrisches Signal des eingesetzten Amps direkt in den Mixer. Somit kann auf die Mikrofonabnahme des Amps bei Live-Gigs verzichtet werden, was eine enorme Zeitersparnis bringt und der Person am Mischpult die Arbeit deutlich erleichtert. Oft wird ein DI-Signal auch als Ergänzung zur mikrofonierten Abnahme eines Verstärkers eingesetzt, um den Raumklang einzufangen und ihn zusammen mit dem unverfälschten Signal zu einem überzeugenden Gesamtsound zu formen. Auch in diesem Bereich kann die Hughes & Kettner Red Box 5 sowohl live als auch im Studio wertvolle Dienste leisten.