Die Ibanez GRG170DX-BKN war meine erste richtige E-Gitarre. Ich habe damals eine ganze Weile gesucht und getestet und mich schlißlich für diese Gitarre hier entschieden...
Kein Wunder: Die Gitarre liegt wunderbar in der Hand, lässt sich gut bespielen, ist gut ausbalanciert, also nicht zu kopf-oder korpuslastig (leichtes Übergewicht beim Korpus) und sieht dabei auch ganz schnieke aus.
Mit zwei Humbuckern in Steg- und Bridge-Position und einem Single Coil in Middle-Position macht die Gitarre ebenfalls etwas her... Zwar spiele ich generell selten mit dem mittleren Tonabnehmer, aber auch die beiden Humbucker sind klanglich - ganz besonders für diese Preisklasse - schon recht gut... Auf allen Amps, auf denen ich bisher mit dieser Gitarre gespielt habe, klang sie gut, ganz gleich von welchem Hersteller der Verstärker war...
Die beiden Potis sind für Volume und EQ-Funktionen zuständig. Die passiven Tonabnehmer werden hier komplett alle über diese kombinierten Potis gesteuert... Also Volume und EQ-Poti funktionieren für alle Tonabnehmer. Kurz zum EQ-Poti - In aufgedrehter Richtung wird das Höhenband verstärkt, in entgegengesetzter Richtung der Bass-Bereich...
Doch leider hat die Gitarre auch ein paar Schattenseiten...
Gleich während des ersten Monats ist mir die hohe e-Saite vier mal durchgerissen - jedes Mal an der gleichen Stelle, nämlich genau dort, wo die Saite durch den Feinstimmer in den Korpus läuft... Ich habe dann eine scharfe Kante vermutet und mit Schmiergelpapier etwas nachgeholfen.. Seither besteht das Problem nicht mehr.
Das Tremolo-System der Gitarre ist sehr einfach gemacht..
Dementsprechend auch die Handhabung... Einfach Hebel einstecken und losspielen. Beim Spielen sollte man dann aber aufpassen, dass einem der Hebel nicht einfach herausfällt, was durchaus vorkommen kann.
Beim Modulieren nach oben verstimmt sich die Gitarre gnadenlos schnell, so dass dieser Spaß mit Vorsicht zu genießen ist, wenn man die Gitarre nicht alle fünf Minuten nachstimmen möchte.
Nach unten Modulieren ist deutlich bequemer und unproblematischer.
Wer mit dem Feinstimmer arbeitet, wird allerdings feststellen, dass der Winkel, in dem sich das Tremolo-"Brett" befindet, nach dem Feinstimmen eher suboptimal ist.
Das gröbste Problem allerdings zuletzt:
Nach einer Weile (bei mir 1 1/2 Jahre nach dem Kauf) sendet die Gitarre plötzlich kein Signal mehr an den Amp. Natürlich zuerst der Test auf Kabelfehler, auch auf Fehler beim Amp etc., doch das Urteil: Fehler liegt eindeutig bei der Gitarre.
Die Kabelverbindungen in der Gitarre seien an dieser Stelle doch deutlich kritisiert - So gut der Sound auch sein mag, die Kabel sind nur schlampig eingearbeitet worden!
Dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handelt, wird dadurch verdeutlicht, dass ein Kumpel von mir, der sich ebenjene Gitarre auf mein Empfehlen hin anschaffte, den selben Fehler nach ca. 1 Jahr hatte. (Bei ihm war der Fehler nicht mal nach dem ersten Einschicken behoben, erst nach dem Zweiten!)
In dem Punkt gibt es für die Verarbeitung der Gitarre leider einige Abstriche!
Fazit:
Eine alles in allem gute Gitarre, trotz einiger Mängel, die doch wirklich Spielspaß vermitteln kann.
Fehler wir Saitenreißen und "Wackelkontakte" sind zwar lästig, aber nach einmaligem Aufwand beseitigt, dass man, auch wenn die Fehler (natürlich) wurmen, anschließend wieder Spielspaß erleben kann!
Denn die sonstige Verarbeitung der Gitarre ist in dieser Preisklasse wahrlich nur schwer zu toppen!
Ich würde sie nach wie vor empfehlen.