Ibanez IFAS6SL Jazz String Set

Nach mehr als 40 Jahren Spielerfahrung auch auf Jazzgitarren fühlen sich diese Saiten an wie 'das aller erste Mal' mit Stahlsaiten überhaupt.
Was erlauben sich Ibanez, wenn sie 'geschliffene' Saiten verkaufen? Und vor allem: ein 11er Satz ist an der Jazz-G. nun wirklich nicht das fetteste, diese Saiten drängen sich durch die Hornhaut, wie Stacheldraht. Glatt und geschliffen ist da nichts, nach 30 Minuten Spieldauer war die Hornschicht teils bis aufs Fleisch durch. Nein Freunde der gepflegten Musik, das war mein erster wirklicher Fehlgriff. Wenn ich künftig mal wieder etwas flattes brauche, bleibe ich besser bei Thomastik, da ist glatt vergleichsweise wirklich glatt.
Für den Sound kann ich nichts anderes, als ihm satte 5 Sternchen zu geben, 6 Sternchen wären schon auf Grund des überragenden Sustains angebrachter.
Ich mag den Stimmen nicht folgen, die diesen Satz als eher zu basslastig einstufen. Freunde: Kreuzschlitzkurbel und die PUs ein kleines bischen im Bassbereich absenken, fertig.
Zum solieren wegen Sustain steigt meine Gesamtwertung dann doch noch auf gute 3 Sternchen. Wer aber Anfänger ist und diese Saiten nur mal ausprobieren möchte, vorher aber eher in der Soft-Fraktion von <010er unterwegs war: lasst es lieber sein, es wird euch keine Freude bereiten.

Hmm, schwer zu beschreiben, aber sie wirken irgendwie distanzierter als andere Flatwounds, und auch etwas steifer. Mit der Zeit (jetzt vielleicht 8 Tage, die ich die drauf habe) habe ich mich mit ihnen etwas angefreundet, aber ich probiere mich doch noch durch andere Marken durch.

In jedem Fall sind die Bässe quintenreiner als das entsprechende Harley Benton Set, das im Bass insgesamt auch etwas diffuser klingt.

Bisschen Befürchtungen habe ich auch, dass der Edelstahl auch stärker an den Bünden schrappt als normaler Stahl.

Und Achtung: man muss sich von Anfang an klar sein, wie man sie auf die Tuner aufwickeln will; nach paar Korrekturen bricht die Saite am Knick ab.