Ibanez RG421EX-BKF

Als Einsteiger in der Welt der Gitarren war ich vorher im Besitz einer nicht nennenswerten Gitarre. Mein Gitarrenlehrer bezeichnete Sie als Chinesenpaddel und als Möbelstück. Na ja, ich dachte, er übertreibt maßlos, aber nach dem ersten Heimeinsatz kann ich ihm nur beipflichten. Die Ibanez RG421EX-BKF hat mich direkt umgehauen. Die Gitarre hat sich in meinem noch kleinen Musikerherz ein großen Platz gesichert.

Die Spielbarkeit ist genial und der Sound mit der richtige AMP einfach genial.

Warum schreibe ich Heimeinsatz? Dafür muss ich kurz ausholen.

Nachdem ich mehr oder weniger für meine alte Gitarre gemoppt wurde :), wollte ich zumindest einen soliden Einstieg haben. Ja ich muss sagen, ich selbst arbeite auch nicht mit Werkzeug, welches Miserable ist. Da meist die Ergebnisse ähnlich ausfallen oder es einfach keinen Spaß macht mit so etwas zu arbeiten. Daher habe ich mir gedacht: "Ich kaufe mir nun ein solides Einsteigerwerkzeug, bzw. eine Gitarre.

In meinem Ort ist ein schon recht großer Händler, der den ein oder anderen hier vielleicht auch bekannt ist, aber ich möchte keine Werbung machen. Vielleicht reicht ja der Ausdruck sechs und vier :) Aber die Auswahl und der Service vor Ort haben mich nicht abgeholt. Von daher habe ich beschlossen, mich einfach mal 400 km (einfache Fahrt) ins Auto zu setzen und ab nach Thomann. Ganz ehrlich, die Reise war es Wert!

Die Größe, die Auswahhhhhlllll und der Top Service haben mich geflasht. Und ich muss zugeben, das kam bisher in meinem Leben (über 40 Jahre) noch nicht oft vor. Mein Verkäufer, Berater, Seelsorger und ach was weiß ich sonst noch, hieß Jörg. Selten so einen tollen Verkäufer erlebt, der sich für jemand Zeit nahm, obwohl der Laden trotz Corona voll war.

Er hätte mir Ahnungslosen alles aufschwatzen können, ich hätte es ihm geglaubt. Aber das hat er nicht, er fragte nach meinem Budget und holte aus der Riesenauswahl ein paar Modelle raus und spielte Sie mir vor. Ja, richtig, bei Thomann gibt es Räume, in denen man die Gitarre ausprobieren kann. Er spielte die Ibanez RG421EX-BKF auf einer Boss Amp Katana MKII und ich war hin und weg. Der Sound war Hammer! Ich selbst konnte Sie vor Ort durch fehlende Erfahrungen und mangelndem Wissen kaum bis gar nicht objektiv beurteilen. Meine Kriterien beschränkten sich wohl eher auf das Aussehen und das, was ich gehört habe.

Kurz um, ich habe die Gitarre mit Amp gekauft und habe obendrein ein wenig Zubehör und einen preislichen Nachlass als Rabatt dazu bekommen, was man online wohl nicht erwarten kann. Darüber hinaus haben sich die Techniker vor Ort die Gitarre direkt angeschaut und bemerkt, dass die Bünde noch ein wenig nachgeschleift werden mussten. Was Sie ohne Aufpreis direkt vor gemacht haben.

Ich habe die Zeit genutzt, um einen Teil des Ladens noch ein wenig zu erkunden, den ganzen Laden habe ich zeitlich nicht geschafft, da ja auch noch eine größere Rückfahrt anstand.

Derweil sind schon einige Wochen / Monate ins Land gezogen. Sicherlich gehöre ich noch nicht zu den großen Musikern. Aber ich kann sagen, dass die Gitarre richtig Spaß macht und gut zu spielen ist. Und selbst mit meinem wenig können kann ich inzwischen schon ganz guten Sound aus der Gitarre holen. Selbst mein Gitarrelehrer gratulierte mir zu der Auswahl der Komponenten und wir erfreuen uns nun einiger schönen Unterrichtsstunden.

Also, für Einsteiger wie ich kann ich die Gitarre wärmstens empfehlen. Achtet aber auch darauf, dass Ihr eine ebenbürtige AMP besorgt, sonst bringt die beste Gitarre nichts.

Zum Thema Service, zur Beratung oder auch für eine ehrliche als auch objektive Entscheidungsfindung gehört Thomann zur Top-Adresse in Deutschland. Danke Thomann! Danke Jörg! Für alles!

Habe die Ibanez jetzt seit ca. 2 Jahren. Gekauft wurde sie damals direkt im Shop, da ich tatsächlich nicht mehr ohne dieses Ding losfahren wollte. Gedacht war sie als klassische Ergänzungsgitarre, daher auch ein etwas niedrigeres Budget bis 400 €. Vergleichspunkte zuhause sind eine Gibson Flying V und eine LP von Epiphone. Der Vergleich ist somit schwer, aber zulässig und ich muss wirklich zugeben, dass sich die Ibanez tadellos schlägt. Die Bespielbarkeit ist wirklich super, finde auch den Hals als etwas angenehmer zu bespielen. Die Humbucker waren mir wichtig (da Metalhead) und haben mich persönlich überrascht: super Attack, knackig und aggressiv, brauchen sich vor EMGs nicht verstecken. Der Switch gibt genug Flexibilität und in Verbindung mit dem richtigen Equipment kann die Gitarre wirklich vielseitig eingesetzt werden. Nach wie vor nehme ich sie oft in die Hand, auch da sie überraschend stimmstabil daherkommt. Klar muss euch natürlich sein, dass Ibanez hiermit nicht gegen eine vierstellige Konkurrenzklampfe antritt, das wollen sie mit der RG421 aber auch gar nicht. Daher habe ich auch die Bewertung im Zusammenhang mit Erwartung, Preis und Einsatzgebiet abgegeben und hier bekommt ihr auf alle Fälle sehr viel Gitarre für euer Geld. Wer also nicht High End erwartet (für den Preis auch unrealistisch), aber durchaus gewisse Ansprüchen an Sound und Mechanik stellt, der sollte dieses Teil auf jeden Fall zu seinen Kandidatenkreis zählen.
Nachtrag vom 20.11.2022: Mittlerweile habe ich die werksseitig verbauten (und wirklich ordentlichen) Quantum Humbucker getauscht, da ich noch ein Quäntchen mehr Aggressivität wollte. Jetzt arbeiten zwei Seymour Duncan in der Ibanez und haben das Ding endgültig zur Waffe gemacht.

Erstmal: Super Gitarre!

Sound: Die Gitarre ist, aufgrund der Schaltmöglichkeiten der Tonabnehmer (5-way-switch), extrem flexibel im Sound! Ich benutze die Gitarre in der Band für Metalcore & Thrash. Zuhause allerdings (wenn's keiner sieht) spiele ich auch Blues (crunch) und akustische (clean) Balladen. Es hört sich alles toll an.

Optik: Auch optisch ist das Instrument "flexibel". Das matte Schwarz kann genauso zurückhaltend wirken, wie böse. Im Zusammenspiel mit der relativ "spitzen" Korpusform erscheint die Gitarre unaufdringlich böse. Nicht wie ein BCRich Monster, aber trotzdem fies. Jedenfalls meine ich, dass man mit der Gitarre genausogut unter'm Weihnachtsbaum, wie eben auch in der Metal-Band eine super Figur macht.

Handling: Liegt gut und ausgewochen am Körper. Toller, dünner Hals, er macht das Spielen sehr angenehm

Verarbeitung: Alles von Werk/Thomann aus gut eingestellt (Saitenlage). Paar winzige Lackproblemchen, was man aber nur aus 50 cm Entfernung sieht. Ansonsten technisch alles optimal.
Ich meine allerdings, dass die drei hohen Saiten ab Bund 12 bis 18 etwas wenig klingen. Das ist auch bei unterschiedlichen Saiten so. Aber vermutlich verschmerzbar.

Ich meine es ist ein tolles Produkt von IBANEZ und kann es besten Gewissens weiter empfehlen, egal ob Blues, Metal, Punk oder Pop.

Ich habe die Gitarre jetzt ein paar Tage getestet und kann zusammenfassen was mir besonders aufgefallen ist.

Pro:
- Die Gitarre sieht besser aus als gedacht, das matte Dunkelgrau ist sehr schön und das Fretboard ist Dunkelbraun, nicht rötlich hellbraun wie auf den Bildern.
- Der Neck ist aufgrund des Wizard III Necks sehr flach/dünn und das Fretboard breit somit also gut schnell bespielbar.
- Die Gitarre bleibt durch die Hardtail Bridge und die gerade Saitenführung von Plastiknut zu den Tunern sehr gut in Tune.

Contra:
- Die Pickups klingen okay aber nicht besonders.
- Die Gitarre hat haufenweise kleine körnige Lackfehler.
- Auf dem Fretboard sind mehrere Fret Klebereste.
- Die Frets sind komplett unpoliert, teilweise angerostet und somit beim spielen kratzig und rau bis man sie entweder selber mit Micro Mesh poliert oder sie mehrere Wochen regelmäßig spielt.
- Die Frets sind aus dem selben billigen, weichen Material wie andere Ibanez Gitarren bis 1000€, die nach eigener Erfahrung nach einem Jahr regelmäßigem Spielen zwischen Fret 5-7 und 12-14 so abgenutzt sind, dass man nicht mehr gut spielen kann und die Frets für 200-400€ durch Stainless Steel Frets ersetzen lassen muss.

Fazit:
Die Gitarre sieht gut aus und eignet sich nach Polieren der Frets auch für zuverlässiges, schnelles Spielen und ist aufgrund des günstigen Preises perfekt für Einsteiger geeignet, ist aber nicht für Jemanden zu empfehlen der viel Bendings spielt und vor hat die Gitarre mehr als 2 Jahre regelmäßig zu benutzen.

Für dieses Geld eine mehr als tolle Gitarre - ich hab mich schockverliebt 😉
Aussehen: tolle Verarbeitung, das mattschwarz mit dem schwarzen Mechaniken gibt der Gitarre einen fiesen Look - und das bei einem ST Modell! Gefällt mir sehr gut.
Dann ist die Gitarre sehr leicht und liegt bequem am Körper an (für alle Rückengeplagten ein heißer Tipp).
Der Hals ist super, das war nicht anders erwartet: der Wizard macht seinem Namen alle Ehre! So schnell ein Hals bei mir noch nie „gecklickt“.
Sound: mit meinem Peavey Piranha bekomme ich hier einem wirklich fetten Metal-Sound hin. Hat meine Erwartungen übertroffen!

Alles in allem eine definitive Kaufempfehlung für alle, die eine bezahlbare, super bespielbare Gitarre suchen - zugreifen! 😊

Für knappe 400 Euro gibts an der Gitarre nichts zu meckern, lediglich ein paar Geschmacksfragen.

Ein Plus ist der Sound, schön kräftig und vor allem im Drop Tunings gehen die Palm Mutes schön auf.

Die Harware ist gut verarbeitet und mit dem 5-Way switch lassen sich viele schöne Sounds aus der Gitarre zaubern.

Die hohen Bünde sind auch ein Plus, da sie einige Spieltechniken vereinfachen.

Eine Sache die ich nicht mag ist der Hals. Bei der RG421 kommt Ibanez` "Wizard" Neck zum Einsatz.
Dieser ist abgeflacht und soll es ermöglichen, den Daumen angenehmer auf den Hals zu legen. Das tut er auch, allerdings ist er am Rand tatächlich dicker als z.B C-Hälse, was Spielen in höheren Bünden auf den oberen Seiten unangenehmer macht, vor allem im Stehen.

Alles in allem ein gutes Instrument für den Preis, meine einzigen kleinen Mängel sind Geschmacksfragen, super Verarbeitet und bespielbar.

Die Gitarre fühlt sich insgesamt okay an, der Preisklasse durchaus angemessen.
Die Verarbeitung könnte besser sein, die Bünde sind kaum poliert und kratzen und der Sattel ist zu hoch und muss nachgefeilt werden. Die Mechaniken sind ziemlich gut.
Ich persönlich mag den Sound leider überhaupt nicht, ich finde, dass er ziemlich "kratzt". Statt dem komischen Parallel-Geschalte hätte ich auch lieber normales Coil-Splitting gehabt, da ich mit diesen Sounds nicht viel anfangen kann. Das ist aber persönliche Geschmackssache und andere haben da sicher eine andere Meinung.

Insgesamt ist die Gitarre für den Preis auf jeden Fall eine gute Wahl.