Zufällig entdeckt, wegen der Gestaltung näher hingeguckt, über den Preis gestaunt, dachte ich: Den probier ich aus.
In meinen Händen dann war ich von der Bauform, Proportionierung etc gleich völlig überzeugt. Ein sehr schönes Instrument, kleiner und leichter als die klassische Fenderform, könnte in meinen Augen eine Klassikerform sein. Soweit ich das verstehe ist er kein shortscale-Bass, hat halt nur 20 Bünde aber die lange Mensur.
Einstellen musste ich ihn schon, das ist m.E. aber auch bei teureren Instrumenten öfters so.
Dann an den Amp gesteckt: Alles was in den anderen Rezensionen lobend zum Klang bzw EQ & preamp steht, stimmt. Der Klang ist toll, klar, schöner Bass, druckvoll. Die zwei Wege-Lösung ist völlig ausreichend und die Bedienung durch die beiden 'gestackten' Potis sehr aufgeräumt. Bei mir drehen die gestapelten Regelknöpfe einwandfrei unabhängig. Nachdem ich die Drehgriffe mal gelöst hatte, habe ich bemerkt, dass man sie in der Höhe sehr genau eingestellt wieder fixieren muss, sonst schleifen sie aneinander. (Bei meinem dreimal teureren MM-Bass tun sie das unabstellbar.)
Leider hatte der erste Bass einen hässlichen Transportschaden. Der ersetzende Bass war dann ein bisschen schlechter verarbeitet, Das Griffbrettholz ist nicht so schön gemasert, die Bünde kratzen an den Seiten leicht heraus, es scheint in der Verarbeitung also Unterschiede zu geben. (Hätte den ersten behalten sollen ;)) Ist einer meiner Lieblingsbässe geworden.
Es gibt ihn als 5-Saiter mit teurerer Elektronik, u.a. Nordstrand-PUps. Ich habe einen anderen Ibanez Bass mit Nordstrand PUps, dessen Klang gefällt bei weitem nicht so gut, er ist dünner, flacher, nicht wirklich bassig. Ibanez bietet auch das hier rezensierte Modell als 5-String an, für ca 220$ in den USA. In unserem Einzugsgebiet konnte ich ihn nicht finden. Also hier die Frage an Thoman: Warum den nicht auch hier? Ich wäre echt versucht...