Im Sommer, bei einer wirklich heißen (im wahrsten Sinne des Wortes) Mugge, ist mitten im Song mein iPad ausgestiegen – mit der Warnung (sinngemäß) – dass das Gerät überhitzt ist und vor einer weiteren Benutzung erst abkühlen muss . . .
Schöne Ka....e, das ist mir noch nie passiert und ich hab auch noch nie durch andere Personen von einen solchem Ausfall gehört . . .
„Ein gebranntes Kind scheut das Feuer“ – fortwährend suchte ich also nach einer Backup-Lösung , damit mir so etwas ja nicht wieder passiert – ist ja schließlich auch peinlich (was sollen denn die Leute von uns denken . . .). . .
Für ein zweites iPad (ca. 1.000 Euro) nur damit es im Koffer für alle Fälle mitgeführt wird, war mir das Geld zu schade – da viel mir auf Facebook die Werbung für den „Idoru P-1“ ins Auge . . .
Wie gesagt WERBUNG, alles cool, so ziemlich genau das, was ich gesucht habe, alles was da beschrieben wurde, war sehr vielversprechend und könnte für wesentlich entspanntere Auftritte sorgen . . . ja, A B E R (dazu weiter unten mehr) . . .
Haptik und Anschlüsse:
Sehr kompakt, aus Metall wie die gängige Tretminen, stabile Taster, die richtig was aushalten, 1x Aux-In (Stereo), 1x USB-A (noch nicht zu benutzen, soll irgendwann per Firmware eine Funktion erhalten, aber so lang dieses Teil schon auf dem Markt ist glaub ich da wohl nicht mehr dran 😂), 1x USB-B zur Verbindung mit dem Computer, 6x Klinkenausgänge Mono (auch nutzbar als 3x Stereo), 1x Kopfhörer-Ausgang (Stereo) und einen Netzteil-Anschluss . . . Auf der Front, im oberem Bereich, befinden sich drei Soft-Touch-Tasten welche die gleiche Funktion wie die Fußschalter besitzen, darüber eine Soft-Touch-Taste um nach der Einstellung das Menue zu verlassen und darüber zwei Knopfe um durch das Menü zu navigieren, ein SD-Card-Anschluss und das war’s, mehr braucht’s auch nicht – dazu noch ein Netzteil mit „Klingeldraht“, welcher wohl nicht das lange Leben haben wird, aber das kennt man ja sogar von Markenherstellern . . .
Software und Übertragung der Songs auf die SD-Card:
Aus meiner Sicht -vielleicht bin ich da auch etwas verwöhnt – ist die Software nicht ausgereift und führt beim Kunden früher oder später zwangsläufig zu Stirnrunzeln, wenn nicht sogar zur Retoure dieses Geräts. . .
Beim Öffnen der Software passt sich das Programm-Fenster bzw. die Fenstergröße nicht korrekt an die Windows-Einstellung an und ist somit viel zu groß und der Nutzer wird genötigt durch ständiges hin und her-Bewegen des Fensterrahmens alle Funktionen im Blick zu behalten . . .
Hinzu kommt, dass geraten wird nur eine Session pro SD-Card zu nutzen, was bedeutet, dass:
. . . also ein Hauptmotto (so will ich das jetzt mal nennen) zum Beispiel „Hochzeits-Mugge“ unter dieser Session aber nur maximal 7 Setlists mit jeweils maximal 40 Songs, die Songnahmen dürfen keine äöü, keine Sonderzeichen kein ß und auch kein „ ‘ „ – also it’s – its auch nicht möglich 😂 – und zu guter Letzt, das gute Stück liest nur WAV-Dateien (44/16) und weiterhin können größere SD-Cards zwar genutzt werden – be- bzw. verarbeitet davon werden aber nur 32 GB . . .
Auch interessant:
Für jede Set-List kann seperat entschieden werden, ob sie in Schleife gespielt wird, ob nach jedem Titel gestoppt werden soll bzw. ob der jeweils nächste Song automatisch gespielt werden soll . . .
Fazit:
Der Preis ist – aus meiner Sicht – völlig überzogen, 299.- Euro wären hier gut bezahlt, da das Produkt nicht ausgereift beim Endkunden ankommt . . .
Das Ganze ist so ziemlich tricky, aber wenn Du genug Zeit und Geduld mitbringst, dir einen ordentlichen Vorrat an 32 GB SD-Cards zulegst und Dein Anti-Aggressiv-Training erfolgreich absolviert hast, findest Du mit dem „Idoru P-1“ vielleicht genau das, was Du gesucht hast . . .
Good to know:
Mach von jeder SD-Card immer auch ein Backup (nur für alle Fälle) und denke außerdem daran, dass Du unter Umständen auch einen MP3 to WAV-Konverter benötigst . . .