IK Multimedia iRig BlueBoard

Wer kennt nicht das Problem, dass Musikstücke mehrere A4-Blätter lang im Musikheft sind.
1. Problem: Ich habe keinen Umblätterer,
2. Problem: Ich weiss in der letzten Zeile nicht, was im ersten Takt der neuen Seite zu spielen ist.

Meine Lösung ist: IPAD Mini als Notenheft und iRig BlueBord als Umblätterer.

Das Ding kann noch viel mehr, MIDI und so; das verwende ich derzeit nicht, aber wer weiss, iRig Bluebord redet auch mit meinem MAC. Daher habe ich die paar Euro Mehrkosten gegenüber iRig BlueTurn in Kauf genommen, der "Kompatibel zu allen gängigen Bluetooth Geräten inkl. iOS und Android" wahrscheinlich auch das IPAD umblättern würde.

Ich habe
die APP "for Score",
Notenblätter A4 als pdf eingescannt, auf dem IPAD
Bluetooth-Verbindung zwischen IPAD und IRig

Beim Spielen kann ich mit dem Fusspedal des iRig auf die nächste HALBE! Seite weiterblättern, d.h. ich habe auf dem IPAD jeweils zuerst Seite 1 1.Hälfte + Seite 1 2.Hälfte, dann umblättern Seite 1 2.Hälfte + Seite 2 1.Hälfte dann umblättern Seite 2 1.Hälfte + Seite 2 2.Hälfte

Ich nutze es auf der Bühne. Ich spiele Gitarre und singe. Leider habe ich scheinbar zu große Füße oder bin zu grobmotorisch oder bin multitasking-unfähig, jedenfalls passiert es mir häufig, dass ich auf eine falsche Taste trete. Das ist natürlich fatal, denn dann lande ich in einem anderen Song oder scrolle in die falsche Richtung.
Aber ich glaube, das ist ein Anwender-Problem, kein Design-Problem. Ich hab halt Schuhgröße 47, da kann sowas passieren. Ich habe mir angewöhnt, genau hinzugucken und nur mit der Fußspitze zu treten, dann gehts.
Wenn man die richten Tasten tritt ist das Ding sein Gewicht in Gold wert!

Ich habe das IK iRig Blueboard gekauft, da die anderen Produkte keine Möglichkeit bieten, Expressionpedale anzuschließen.
Ich verwende Jamup Pro XT auf einem iPad 4 und grundsätzlich funktioniert das Blueboard mit dem Jamup Pro XT zum Wechseln der Presets/Bänke sehr gut.
(Achtung: Bei der Ampkit-App habe ich keine Möglichkeit der MIDI-Steuerung gefunden.)
Auch das Wah funktioniert nach dem Kalibrieren des Pedals super. Ich verwende ein Mission Pedal EP1 in das ich einen Toe-Switch (Wah on/off) mit LED eingebaut habe.

Leider hat die Blueboard App noch ein paar Bugs (Ver. 1.0), die aber lt. dem sehr guten Support von IK mit dem nächsten Update in kürze behoben sind. Die Bugs, die ich feststellen konnten sind:
1) Wenn der Bildschirm „landscape“ verwendet wird tauchen bei der CC-Nummer-Einstellung von Ext 1 und EXT 2 die „Done“-Bottons nicht auf, die Änderung kann also nicht gespeichert werden. Also vorerst einfach das iPad auf „Portrait“, also hochkant drehen und die Bottons sind da. ? Wird lt. IK Multimedia bald behoben sein!!
2) CC-Befehle von einem Expression-Pedal kommen ohne Probleme beim Jamup Pro XT an, die eines Switches (noch) nicht, allerdings gibt es Meldungen, dass es funktionieren soll. Da bin ich mit dem IK Support noch dran, soll auch mit dem nächsten Update behoben sein. Es wird wohl an dem Zusammenspiel mit dem Jamup liegen, in Amplitube für iPad soll es funktionieren (hab ich aber nicht).
Ich finde das Teil sehr gelungen, zumal die Bluetooth-Verbindung stabil ist, die Schaltfunktionen sehr schnell reagieren und die Größe des Board auch für meine Füße noch funktioniert (Gr.48!).
Es wird übrigens in der Werbung nie erwähnt, das unterhalb der Batterien im Batteriefach ein MINI-USB-Anschluss sitzt, der lt. Bedienungsanleitung zum einen für Updates zum anderen für die Stromversorgung auf einem Pedalboard gedacht ist. Man braucht aber ein entsprechendes Kabel…
Die Bedienungsanleitung ist übrigens erst verfügbar, wenn man das Blueboard bei IK Multimedia registriert hat!!!

Es ist zwar aus Kunststoff, das muss aber nicht unbedingt ein Nachteil sein! Die Unterseite hat eine Anti-Rutsch-Matte.

Mein Urteil: Absolut Empfehlenswert!! Die Bugs sind (noch) vertretbar und wenn sie tatsächlich zeitnah abgestellt sind, spricht, vort allem bei dem Preis, nichts gegen die Anschaffung.

Wenn man aus einer Zeit kommt wo man noch Flightcases voller Treter und Midileisten zur Kontrolle am Bühnenrand hatte, die dann noch mit Multicore mit dem Gitarren Equipment verbunden waren, dann beäugt man dieses kleine Teil schon erst mal sehr skeptisch.

Das Teil besteht zwar komplett aus Plastik, macht aber trotzdem einen soliden Eindruck. Sollte also auch viesere Behandlungen auf der Bühne überstehen. Hat zwei Klinkenbuchsen zum Anschluss von Schalter oder Pedale.

Die Verbindung geschieht über Bluetooth und die dazugehörige kostenlose App (iOS oder MacOS) worüber auch die Einstellungen vorgenommen werden. Eine wesentliche Verzögerung der Befehlsübertragung konnte ich nicht feststellen.

Achtung ganz wichtig, das Ding arbeitet mit Bluetooth 4.0, sollte euer Mac oder iOs Gerät keine Bluetooth 4.0 haben dann ist das Ding nutzlos! Das lässt sich auch nicht mit einem 4.0 Bluetooth Dongle lösen.

Ansonsten ist die Leiste gut durchdacht, die Taster senden den Befehl erst beim loslassen, macht Sinn wegen der Bank up/down Funktion. Letztere wird durch ein Aufblitzen aller LEDs quittiert.

Es wird mit vier AAA Batterien/Akkus betrieben. Hätte mir das AA Format gewünscht um nicht noch mehr verschiedene Akkus mitführen zu müssen da das übrige Equipment (Sender etc.) mit AA arbeitet. Aber wahrscheinlich ist das dem geringen Stromverbrauch geschuldet. Ich habe das Teil jetzt schon ein paar Wochen lang mehrere Stunden am Tag laufen und habe immer noch den ersten Batteriesatz drin.

Fazit: Ein sehr praktisches Stück Equipment für alle Mac/iOs Musiker um Sounds abzurufen oder Plugins Handsfree zu steuern.

Ich benutze das BlueBoard, um damit die Sounds auf meinem iPad umzuschalten. Wenn man die iRig Sofware verwendet, wird das Blueboard direkt erkannt. Ansonsten benötigt man eine zusätzliche App für das Blueboard (ich steure damit JamUp bzw BiasAmp an). Das BlueBoard verbindet sich zügig und problemlos via Bluetooth, und man kann damit sowohl die Presets innerhalb einer Bank schalten, als auch bankweise auf und ab. Über die Latenz kann ich nicht allzuviel sagen, da ich den nur zwischen den Songs umschalte. Die Verarbeitung wirkt nicht vertrauenserweckend, viel Plastik und Gummitaster, aber bisher funktioniert es einwandfrei.Da die Tasten (mit Beschriftung) vollständig leuchten, kann man das auch auf einer dunklen Bühne immer gut ablesen.

Ursprünglich wollte ich auf das Positive Grid BT4 Bluetooth Midi Pedal warten, weil es von der Ausführung deutlich stabiler ist (Metall, ordentliche Fußschalter), war aber zu dem Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Ist mit Sicherheit eine gute Alternative, und integriert sich ohne zusätzliche Apps in die PositiveGrid Produkte (JamUp, BiasAmp)...kostet aber auch das anderthalbfache.

Fazit: gutes Preis-/Leistungsverhältnis, für meine Zwecke voll ausreichend, und ich würde es wieder kaufen. Wer eine robuste Lösung benötigt, sollte das BT4 von Positive Grid auschecken.