Das iRig 2 sollte an der Canon 80D im Zusammenspiel mit dem Sennheiser MKE600 den Audiorecorder ersetzen, der bisher nötig war, um vernünftigen Ton (die Preamps von Canon-Cams taugen einfach nichts) vom XLR-Mic in die Cam zu kriegen.
Zunächst dachte ich, die iRigs (ich habe zwei gekauft) übersteuern total - es klang fürchterlich im Kopfhörer der Cam, wogegen der Tascam DR 60D als Preamp (Audiorekorder, deutlich schwerer als das iRig) im Canon-Headphone ganz klar klang.
Später habe ich aber herausgefunden, woran es liegt - die Bässe aus dem MKE600 sind ungefiltert einfach so stark, dass die Canon-Headphone-Amps (ebenfalls billig) damit nicht klar kommen (beim Tascam ist ein Lowcut eingestellt). Am PC klingt aber alles recht sauber, die Wellenform sieht auch gut aus.
Dennoch finde ich den Sound ein klein wenig klirrig, ähnlich klang es auch in einem Youtube-Review bei zumindest einem der dort getesteten Mics.
Zur Verarbeitung: Der Gain-Regler ist ein einfacher Schieberegler, der sich bei Berührung schon mal verstellen kann. Am besten mit Tape abkleben. Auch das XLR-Kabel sitzt ein bisschen wackelig. Durch Schlitze liegt der Blick ins Batteriefach frei - damit hat sich die Sache mit dem Spritzwasserschutz definitiv schon erledigt.
Ich würde gerne etwas mehr ausgeben und dafür eine bessere Verarbeitung und besseren Klang erhalten. Und ein Gewinde oder einen Blitzschuh-Anschluss. Aber so ist es immerhin ganz ok - recht guter Klang aus gutem Mikro, ohne sich einen dicken Audiorekorder umlegen zu müssen. Trotzdem: Kommt ein besseres Gerät dieser Art, steige ich um.