Das System ist einfach und ausgereift: präzise geschnittene, schwarz beschichtete Alu-Rohre und kräftige Kunststoff-Fittings, die zuverlässig alles an seinem Platz halten, auch bei schweren Geräten. Herrlich. Man muss sich aber bewusst sein, dass Inbus-Schrauben angezogen werden müssen, in diesem Fall 96 Stück, und zwar mehrmals, bis alles sitzt. Dauert für Ungeübte bei sorgfältiger Arbeit einen halben Tag. Wasserwaage nicht vergessen. Nix für den Tourbetrieb. Unerfindich bleibt, warum die Endstücke der Gerätehalter mit 4er-Schrauben fixiert sind (Schlüssel nicht enthalten), während alle anderen mit dem 5er-Schlüssel zu bewältigen sind.
Was gar nicht geht, sind die T-Schellen, die die Querrohre halten: die sind einteilig, müssen also einzeln von oben auf die Senkrechten gefädelt werden. Das bedeutet: wenn man auf die Idee kommt, eines der Querrohre zur Verstärkung auf die hintere Seite zu verlegen (was bei schweren Geräten auch empfohlen wird), so muss man den gesamten Ständer zerlegen und neu justieren. Ja, genau, 96 Schrauben. Nun gibt es bei Jaspers durchaus auch zweiteilige T-Verbinder, die bequem aufgesetzt werden werden können. Sie müssen nur einzeln nachgekauft werden. Jaspers sollte scharf darüber nachdenken, die Dinger gleich mitzuliefern. Sie kosten im Verkauf nur 95 Cent mehr, in der Herstellung vermutlich weniger als die Hälfte - bei einem Gesamtpreis von rund 350,- € fühlt sich der Kunde da schnell verschaukelt.
Davon abgesehen eine schöne und stabile Lösung, die den hohen Preis wert ist.