Seit mein schlechtes Behringer Delay/Echo kaputt ging, träumte ich immer von einem tollen Effektgerät für meine Synths, ich kannte den Jomox T-Resonator schon relativ lange von Videos und Rezensionen aber eigentlich gefiel mir nie so richtig was damit gemacht wird und auch die Jomox-Soundbeispiele auf der Website sind jetzt nicht so der Hammer. Ich war also auf der suche nach einem Delay dass man auch als modulierbares Instrument benutzen kann, von allen Geräten die ich mir leztlich angeguckt hab sind wenige übriggeblieben: Zum einen den Electro Harmonix Memory Boy/Man (ach ja es sollte schon analoge Komponenten besitzen) oder doch die Boss Emulation des Space Echos? Schwierig und an dem Tag, andem ich mich entscheiden wollte viel mir auf einmal der T-Resonator wieder ein, also nochmal abgecheckt und Manual runtergeladen, klingt interesant, dass währ dann wol das Hm. Also hab ichs bestellt, entgegen der weitläufigen Meinung dass Ding sei verwirrend, chaotisch oder gar nutzlos. In wirklichkeit ist es dass mit Abstand interessanteste Effektteil dass ich im Moment (bei aktuellen) kenne, es eignet sich dabei mehr für Synths und Drums und Samples, also ne Gitarre kommt dann gelegentlich recht krank raus aber sensible Klangforschung hilft selbst hier ab und klingt dann bestimmt außergewöhnlich schön.
Die Funktionsweise:
schwierig zu beschreiben aber na ja, anders als in einer normalen Filterbox (MoogerFooger oder ähnliches) ist hier jedes Element, also jeder Paramter mit allen anderen Parametern vernetzt, hier hat man eine Kette die sich kräftig mitverändert wenn man auch nur subtilste Veränderungen vornimmt, dass heißt jeder Parameter beeinfluss fast jeden Paramter, also soviel zu Chaos. Wenn man sich bemüht aufs musikalische Geschehen zu achten, kann man das Gerät sehr wol gezielt einsetzen, natürlich ist dass eher was für Experimentierfreudige und Soundforscher aber dass was das Teil so unschlagbar macht ist dass vielseitige digitale Delay dass in das ansonsten voll analoge restliche Gerät eingeschleift wird und auch noch über Feedbacks verfügt. Ansonsten zwei wunderbare Kaskaden Tiefpässe mit je einem Feedback dass die eigentliche Abnormität dieses Geräts verdeutlicht:
Ausgegangen wird von der Resonanten Neuronen Synthese bei der ein Filter als Oscillator fungiert (Kann man sich auf Jürgen Michaelis privater Seite einlesen), und zwar über dass Feedback dass wenn man es nach rechts dreht ein normaler Resonanzpoti ist, dreht man es nach links werden anstat negative, positive Signale an den Filter geschickt, dass ist einzigartig und stellt bisher unmögliche Sounds her. dabei steht jedes Element bis auf dem Env/LFO doppelt zur Verfügung für je einmal rechts und links (toller Stereosound) und kann auch positiv wie negativ eingeschleift werden (Env Ammounts, Delay Level, Mix und FM), sogar die beiden Filter kann man sich gegenseitg positiv wie negativ einschleifen und damit doppeln, auslöschen, übersteuern....
Der Klang:
Ohren zuhalten! ja es stimmt, wenn man mit den Feedbacks Mist baut und etwas harsch dreht bringt man eventuell die Boxen um oder gleich die ganze PA ;) Aber muss ja nicht gleich so brachial sein. Eine wol dosierte zusammenstellung der Elemente garantiert wunderschöne Delay Kaskaden mit angedicktem Sound und einem schönen völlig vergeistigtem Feedback (Ausgangmaterial zum Testen wahren mehrere Synthsequenzen und Drums). Dass Klangspektrum ist rießig, von spacig, düster, harmonisch, LFOartig zu Pfeifen, Zwitschern, Brummen, Rückkopplungsschleifen, Kreischen, Schwingen, Wabern, Klirren, Metalliisieren, Wobbeln, ach schier endlose Soundmöglichkeiten. Also was ich in kurzer Testzeit schon an unschlagbaren Delay/Filter/Feedback/Lfo Geschichten eroiert hab, grenzt an ein Universum, es ist dabei ähnlich eigenständig wie seinerzeit dass Space Echo von Roland, es klingt auch sehr warm und schillernd, wenn man will. Am meisten hat mich überrascht was man selbst aus denn dünnsten Inputs noch rauskriegt, zum Teil Klänge die die Gewalt meiner Analogen synths bei weitem übersteigen.
Fazit:
Ich glaub ich besitze grad das perfekte Effektgerät/ experimentelles Musikinstrument dass ich mir für mich nur vorstellen kann und dass meine ich auch wirklich so, ich konnte mir auch nicht vorstellen dass mich das DigiDelay so umhaut aber es lässt den Sound sehr angenehm orginalgetreu und wird dann mit dem Feedbacks so angereichert dass es eigentlich nur noch analog klingt. Natürlich ist dass jetzt aber nichts für leute die ein einfaches Delay oder eine einfache Filterbox wollen, man betritt mit dem Kästchen Neuland und dass ist doch was schönes.
Herr Jürgen Michaelis (der Mann hinter JoMoX), brilliantes Gerät, ich schwebe!