Für sich genommen ist der T-Resonator II ein geniales Produkt, dass es so wohl nirgendwo gibt. Der Klang der zwei analogen Filtereinheiten, zusammen mit den Feedbackschleifen ist mehr als cool und auch die digitalen Effekte sind sehr vernünftig. Wer gerne stundenlang an den Knöpfchen drehen und erforschen will, was dann alles Unerwartetes passiert, wird seine helle Freude daran haben. Die Verarbeitung und die Potis sind erste Sahne.
Aber ich schicke es trotzdem zurück, denn ich habe es mir beim Kauf schlicht etwas anders vorgestellt. Ich bin zwar auch gerne auf Klangforschung und im Sounddesign daheim, aber der T-Res hat zwei Eigenschaften, die ich dann doch als schwierig für mich empfand. Erstens, aufgrund der Tatsache, dass kleinste Veränderungen in den Einstellungen ein teilweise drastisch anderes Ergebnis produzieren, gepaart mit der fehlenden Möglichkeit Presets abzuspeichern, sind bestimmte Sounds kaum exakt reproduzierbar. Zweitens arbeite ich in einer fast vollständig digitalen Umgebung und meine Intergrationsmöglichkeiten von externen Effekten sind hier etwas knifflig. Und schlussendlich - und das war dann ausschlaggebend - sind die erreichbaren Effekte doch nicht so mitreißend, als dass ich die aufgezählten Einschränkungen in Kauf nehmen wollte.
Alles in allem verdient der T-Res eigentlich 5 Sterne in seinem analogen Umfeld. Aber auf eine digitale und reproduzierbare Umgebung angewandt, muss ich den einen dreiviertel Stern abziehen.
Im Zweifel kauft Euch das Kistchen aber trotzdem und probiert es selbst aus. Hier sind persönliche Präferenzen wirklich ausschlaggebend.