Keeley Compressor Plus

Auf dem Gebiet der Kompressoren (als Gitarren-Effektpedal) bin ich noch ganz neu. Somit habe ich mich in der letzten Zeit viel Belesen und mir im Netz Videos angeschaut, die verschiedenste Kompressoren vorstellten. Wichtig war mir persönlich eine BLEND-Funktion, damit ich den Kompressor dem unberührten Signal im Zweifelsfall nur zumischen kann.

Letztendlich habe ich mir dann zwei Stück bei Thomann bestellt, um diese miteinander zu vergleichen. Zum einen den "Keeley Compressor Plus" und zum Anderen den "Signal Cheyne B6K Compressor". Beide sind erstklassige Kompressoren, die den Klang unaufdringlich verbessern und einem im Bandkontext etwas mehr Durchsetzungsfähigkeit bescheren. Von beiden hat mir letztlich zwar der B6K von Signal Cheyne besser gefallen, was aber nicht heißt, dass der Keeley schlecht ist.

Der Keeley hat dem Signal Cheyne B6K eines Voraus: den Regler für das SUSTAIN, welchen ich bei dem Anderen wirklich ein Wenig vermisse. Im Gegensatz dazu fehlen (sofern einjeder diese überhaupt benötigt) dem Keeley allerdings auch einige Funktionen die nun wiederum der B6K besitzt.

Davon abgesehen ist der Keeley wirklich ein guter Kompressor. Er taugt gut als Always-On-Kompressor, der den Sound unterschwellig verbessert.

Die Möglichkeit zwischen Single-Coil und Humbucker umzustellen, ist außerdem nice to have, denn immerhin sind die beiden Arten von Tonabnehmern ja Grundverschieden. Erstaunlich, dass nicht mehr Pedale mit einer entsprechenden Auswahl darauf eingehen.

Hier noch eine kleine Zusammenfassung:

+ Sound
+ Flexibilität des Pedals (von Dezent bis Stark-Komprimiert)
+ Sustain-Regler (sehr gut für Solos!)
+ Blend-Regler
+ Top-Verarbeitung

– Ein Regler für die Attack der Kompression fehlt mir an dieser Stelle ein Wenig.
– IN-/OUT-Buchsen befinden sich an den Seiten und nicht, wie eigentlich günstiger, an der Oberseite, wo der 9V-Netzanschluss auch liegt.

= Klare Kaufempfehlung. Vor allem für Jene, die ihren Soli mehr Sustain verleihen wollen, ist dieser Kompressor hervorragend. Als Always-On-Compressor macht er ebenfalls einen guten Job.

Dieses Pedal wird immer auf meinem Board bleiben! Ich hatte mich schon mal in die Welt der Kompression begeben, aber alles klang irgendwie tot..
Dieses Pedal macht den Sound lebendig, jeder Knopf hat eine sofortige Auswirkung auf den Sound, himmlischer Sustain, tolle Blendfunktion und da ich eine Equire Tele spiele, nutze ich den Humbucker Modus (obwohl meine Tele nur einen Bridge Pickup von Suhr hat) ..
perliger Cleansound und VOR einem Overdrive macht das Pedal eine gute Figur, hinter dem Overdrive gehts auch, da kann man es sogar als Leadboost nutzen..
toll verarbeitet, ein „On the Road“ Pedal, mit dem Vertex Boost ein Must Have auf jedem Profiboard.
Thanks Robert Keeley

wenn man IHM für seine Bestimmung und Arbeit auch 'Platz' macht !!

Als Beispiel und nur als Tip (Start-Nr. 1 in der Kette):

für ein Erfolgserlebnis mit einem Compressor müssen die am Output bisher genutzten 'Macher' wie Overdrive, Booster und Amp usw. deutlich zurückgepfiffen werden. Die bekommen später wieder, je nach Bedarf, ihr Futter.

So gibt es jetzt für den Compressor richtig viel Luft zum Atmen und er
kann ordentlich zupacken. Und das macht der auch, Suuuuper!

Besonders entscheidend für den Kauf des Keely-Compressor Plus war für mich, dass man deutlich hören kann (muss) wer hier mit am Start ist.
Noch'n Tick Hall und schon kommt einem das breite Grinsen!

Natürlich kann der Compressor auch bei anderer Platzierung ein
gewünschtes Ergebnis liefern. Das bleibt aber hier offen ........

Nach über 40 Jahren bei meinen Gitarren mit 5 Effektpedalen
+ 2 Loopern komme ich jetzt (erst) auf den Compressor ... na ja, so geht's halt manchmal, aber besser jetzt ....

Dieses Pedal bekommt von mir die volle Punktzahl.
Kaufempfehlung: ein ganz fettes JA !

Fazit:
Mit dem Keeley Kompressor bekommt man einen Sustainer / Kompressor, der den Aufpreis wert ist - Sustain + Blend Regler in Kombination machen die Magie aus.
In meiner Effekt Chain das erste Pedal.
einziges Manko: er rauscht etwas. das muss man bei der Signalverarbeitung in Kauf nehmen.

The Long Story:
Ich suchte nach meinem ersten Kompressor. Ich musste das schwache Sustain meiner Gitarre ausgleichen.
Inzwischen ist die Gitarre so gemoddet, das sie es nicht mehr braucht, aber der Keeley hat mich nie im Stich gelassen.
Ich wusste vorher nichts über Effektpedale. Mich hat ein Test auf Youtube schliesslich überzeugt, mehr Geld auszugeben.
Im Prinzip ist der Clou des Gerätes die separat regelbare Blend / Sustain Schaltung. So kann ich unabhängig das sustain künstlich verlängern, oder den Kompressor stufenlos anziehen.
Durch den extra Level Knob kann ich ihn wie einen Boost benutzen, um mein Eingangssignal erstmal anzuheben, was ich auch schon oft machen musste.
Hier die Einsatzmöglichkeiten: pure fingerpicking, Boost, Mega-Sustain für Keyboard-artige sounds, classic compression.
Für mich ist ein solches Pedal aufgrund des Preises schon "Boutique", aber es war das Geld wert.

Ich war auf der Suche nach einem kleinen, gut klingenden Kompressor für den hohen Bereich eines Tapping-Instruments das ich ankomprimieren möchte um damit in einen Line6 HELIX Stomp zu gehen. Klar, das könnte man auch innerhalb des HELIX machen, aber gerade Dynamik-Prozessoren gefallen mir als Hardware immer noch besser und letztlich spart es auch DSP-Resourcen.

Der Keeley Compressor hat alle notwendigen Parameter, wobei Zeitwerte wie Attack/Release auf einen für Gitarren sinnvollen Wert eingestellt sind. Es sind hier sehr hohe Kompressionen möglich die ein langes Sustain erzeugen. Dabei klingt das Pedal immer musikalisch und die Nebengeräusche halten sich in Grenzen. Mit der Höhenblende lässt sich auch der Klang noch etwas anpassen. Interessant ist die Möglichkeit mit dem Mix-Regler eine Parallele Kompression zu erzeugen.
Den Preis finde ich angesichts der guten Verarbeitung vollkommen angemessen.

Auf der Suche nach einem guten Kompressor und sehr feiner Regelung des Kompressionsgrads, bin ich beim Keeley Compressor Plus fündig geworden. Da man nicht nur die Kompression einstellen kann, sondern das komprimierte Signal mit den unveränderten Signal mischen kann, stehen klanglich einfach mehr Optionen zu verfügung. Die Charakteristik des Tones bzw. von Gitarre/Amp bleibt unverändert und kann bei Bedarf von minimal bis sehr deutlich in Sustain im Kompression verändert werden. Gerade bei Legatoläufen habe ich ihn mittlerweile standardmäßig ganz leicht mit drin. Aber auch bei schönen Blueslicks mit lange stehenden Tönen und Bendings kommt das Sustain sehr entgegen.
Das Rauschen hält sich in Grenzen, solange man nicht alle Regler auf Anschlag aufreißt. Insofern: Tut was er soll und klingt sehr gut.