Der K&K Dual Channel ist einer der wenigen Preamps mit zwei Kanälen. Gut verwendbar für Instrumente mit zwei Pickups oder zwei unterschiedliche Instrumente, die vor dem Verstärkereingang angepaßt werden sollen.
Das Gerät ist wunderbar kompakt und auf der Bühne kaum fehlbedienbar, da es äußerlich nur zwei Lautstärkepotis gibt. Zwei Eingänge, ein Ausgang, der die Stromversorgung schaltet (Achtung - Mono-Klinkenkabel notwendig!). Es gibt weitere Einstellmöglichkeiten - einen Dreiband-EQ und einen Gainregler pro Kanal - die aber erst nach Öffnen des Gerätes zugänglich sind. Leider benötigt man dafür einen kleinen Kreuzschlitzschraubenzieher. Auch die Bedienung der kleinen Potis ist fummlig, da man sie mit einem - mit Klettband im Gehäuse befestigten - Minischraubenzieher bedient werden müssen. Das muß man also im "stillen Kämmerlein" erledigen. Durch die unabhängigen EQs kann aber auch der Sound beider Kanäle sehr gut angepaßt werden, die Frequenzen der EQs sind sehr effektiv gewählt.
Der Sound ist hervorragend, es rauscht nichts, die meisten Piezo-Pickups kriegen richtig Kraft und Durchsetzungsfähigkeit. Weniger zu empfehlen ist der Preamp für empfindliche Pickups (APT Flexelektret oder Wilson, beide für Kontrabaß z.B.), die eine höhere Eingangsimpedanz brauchen. Da sollte man zu Fishman oder Headway z.B. greifen.
Der größte Minuspunkt ist das Gehäuse - aus drei Blechteilen zusammengesetzt, der Deckel wird mit einer (!) eingeprägten Vertiefung in ein (!) Loch eingehängt und auf der anderen Seite mit einer (!) Blechschraube geschlossen. Bei jedem Batteriewechsel muß man da ran, es ist eine Frage der Zeit, bis das ausleiert. Und die Batterie wird einfach nur in eine Ecke geklemmt. Dieser Kontrast zwischen der hervorragenden Soundqualität und der Flexibilität einerseits und der mechanischen Ausführung andererseits ist sehr schade.