Als Naturklang-Puristen spielten wir unsere Instrumente (Martin Dreadnoughts, Dobro, National) ausschließlich über Mikrophone, bis es eines Tags auf einem großen Platz mit dem Lautstärke-vor-Rückkoppelung-Wert nicht mehr ging. Das gleiche in einem Club mit L-förmigen Raum, das Koppeln war nicht in den Griff zu bekommen.
Wie also den natürlichen Klang des Instruments, vor allem Gitarre, mit Tonabnehmer hinbekommen ? Alle möglichen Überlegungen wurden angestellt, bis hin zu Fishman Aura, ToneDexter und ähnliches. Die Tatsache, daß in zwei Gitarren K&K pure Western-Pickups verbaut waren, führte zu dem Versuch, den Vorverstärker des gleichen Herstellers zu versuchen. Volltreffer. Der Klang der K&K pure Western und pure mini Pickups ist ohnehin schon einigermaßen natürlich, vor allem kommt das dynamische Verhalten des Instruments ganz gut wieder. Hier aber hat man einen Preamp, mit dem man die Mitten breit herunterziehen kann und damit wird man alles los, was nach "piezp quack" und nasaler Tonabnehmer-Künstlichkeit so abschreckend ist. Sehr natürlicher Klang, man muß aber wissen, daß man die Freiheit von Koppelungsproblemen mit einem gewissen Verlust der Vieldimensionalität des natürlichen Gitarrenklangs erkauft. Aber unabhängig von alledem kommt da schon sehr viel Martin aus der Box. Unsere Lösung: Mikros bleiben trotzdem stehen und laufen - etwas heruntergeregelt - mit. So ist es perfekt.
Zur Technik: Das Gerät kommt mit einem gewissen 70er-Jahre-Charme daher, Blechkiste wie früher mal. Aber die Features haben es in sich: Ausgang XLR, Stromversorgung über Phantom, keine fipsligen Netzteile auf der Bühne, Klangregelung sehr wirksam, siehe oben und für alle Fälle Phasenumkehr-Schalter. K&K rules.