Vorgestern bestellt --> heute angekommen --> heute eingesetzt --> Gitarre neu besaitet --> gestimmt --> gefreut im Gesicht! :-)
Die Klusons lassen sich perfekt dosiert drehen und halten die Stimmung ausgezeichnet. Freilich hängt die Stimmstabilität auch von anderen Faktoren ab, z.B. von der Sorgfalt beim Saitenaufziehen (90°-Knick am Mechanikloch, Saiten beim Aufwickeln stramm halten, möglichst wenig Umwicklungen auf der Mechanikachse), oder davon, wie gut Dein Jammerhaken ist.
Der Einbau dauert ein paar Minuten und verlangt grundsätzlich keine handwerklichen Vorkenntnisse. In dem Paket sind alle erforderlichen Teile und Kleinteile vorhanden.
Lock-Mechaniken haben gegenüber Standard-Mechaniken den Vorteil, dass der Saitenwechsel viel schneller und einfacher über die Bühne geht. Die Klusons sind ein guter Kompromiss zwischen den oft werksseitig montierten minderwertigen Chinadrehern und sauteuren handgeschnitzten Premiumexemplaren. Wer ordentliche Lock-Mechaniken will, ohne das Sparbuch anfasssen zu müssen, ist hier bestens bedient.
Für den Einbau der Klusons gibt es zwei gute Gründe:
1.) ...sind die Klusons besser als die Standard-Fernost-Mechaniken auf Standard-Fernost-Gitarren. Sie verstimmen sich bei weitem nicht so leicht und fühlen sich einfach viel hochwertiger an. Der Unterschied zu billigen Mechniken ist zwar enorm, der Unterschied zu den erheblich teureren Markendrehern hingegen bleibt überschaubar. Teurer ist nicht immer besser. Kluson bietet hier exzellente Mittelklasse zum Kracherpreis. Inzwischen ärgere ich mich darüber, bei meinem ersten Gitarrenumbau astronomisch teure Premiumdreher genommen zu haben. Das Geld hätte ich mir sparen können, denn die Klusons sind nicht wirklich schlechter.
2.) ...sehen die kleineren ovalen Knöpfe an der Kopfplatte wesentlich cremiger aus, was auch für die chromige Farbe gilt. Allein schon der optische Mehrwert rechtfertigt die Investition.
Im Paket ist alles enthalten, was man für die Austausch braucht: Mechaniken, Unterlegscheiben, Muttern und kleine Kreuzkopfschrauben. Sofern ein kleiner Kreuzschraubendreher und ein Satz Gabelschlüssel (Du brauchst einen 10er) daheim im Werkzeugkoffer liegen, ist der Weg zum Baumarkt entbehrlich.
...und so geht's:
Phase 1 - alte Mechaniken entfernen.
- Saiten entfernen,
- Muttern auf der Vorderseite der Kopfplatte lösen,
- Schrauben auf der Rückseite der Kopfplatte lösen,
- Mechaniken aus den Bohrungen nehmen.
- Mechaniken entsorgen.
Bei fast allen Fender-Nachbauten (Strat oder Tele) sind die Bohrungen in der Kopfplatte mit den Kluson-Mechaniken kompatibel. Du brauchst also weder Adapter noch einen Bohrer. Sind die Löcher wider Erwarten zu groß, gibt es bei Thomann passende Adapter. Sind die Löcher wider Erwarten zu klein: keine Angst vorm Bohren. Falls Du zwei linke Hände hast, bekommst Du unkomplizierte Hilfe in jeder Tischlerei.
Wenn die Schraublöcher auf der Rückseite zu groß oder vergnaddelt sind, kannst Du 4mm lange Zahnstocher- oder Streichholzzuschnitte mit einem Tropfen Holzleim in die Löcher drücken. Wenn der Leim trocken ist, kannst Du die Schrauben problemlos in die Zahnstocher hineinschrauben. Das hält.
Phase 2 - die guten Klusons einsetzen:
- Mechanik durch die Bohrung stecken,
- Kreuzschraube auf der Kopfplattenrückseite leicht anziehen,
- Mutter nebst Unterlegscheibe auf der Vorderseite befestigen,
- Kreuzschraube auf der Rückseite festziehen,
- Vorgang für die 5 anderen Mechaniken wiederholen,
- das Ergebnis bewundern,
- sich über die Qualität der Klusons freuen,
- Saiten sorgfältig aufziehen,
- Gitarre stimmen,
- sich über die Stimmstabilität der Klusons freuen.
- und glücklich darüber sein, astreine Mechaniken für wenig Geld bekommen zu haben. Die rund 40,- Euro, die Du im Vergleich zu Markendrehern aus deutscher oder amerikanischer Produktion gespart hast, kannst Du jetzt für andere schöne Dinge bei Thomann ausgeben! ;-)