Als Kirchenmusiker habe ich bei großen Gottesdiensten und Konzerten immer das Problem, dass ein einfaches Orchesterpult für mehrere und/oder größere Partituren nicht ausgelegt ist. Als Abhilfe hatte ich bisher auf das "übliche" K&M Orchesterpult eine Verbundplatte als Vergrößerung der Auflagefläche gelegt, was nur bedingt eine Hilfe war.
Mit dem K&M 12335 Stand Desk habe ich nun ein ausreichend großes Dirigentenpult. Die Tiefe des Pultes stützt auch überformatige Partituren noch gut ab die keinen dicken Pappeinband haben. Durch die enorme Breite passen neben der aufgeschlagenen Partitur der Ablaufplan des Gottesdienstes daneben ohne das etwas runterfällt, die Abschlussleiste ist da auch "schützend". Das Ablagefach ist auch mehr als praktisch, kann man neben dem Taktstock auch noch Bleistifte und andere notwendige Sachen dort griffbereit ablegen.
Fazit: ein tolles Dirigentenpult, was enorm stabil ist. In der Verarbeitung muss es leider einen Punkt Abzug geben. Die Platte muss selber auf das Gestell (es stehen zwei Varianten zur Auswahl, die zusätzlich erworben werden müssen) geschraubt werden. Dazu sind in der Platte Löcher vorgebohrt. Leider waren diese Löcher etwas zu groß. Denn die Gegenstücke der Schrauben (alles mitgeliefert inkl. Anleitung und Schlüssel) sollten eigentlich sich im Pult verhaken. Da die Löcher etwas zu groß gebohrt worden waren drehten die Schrauben durch.
Das ist bei dem Preis schon was ärgerlich, hat man sonst doch von K&M eine andere Qualität. Normalerweise hätte ich dieses reklamiert und gegen ein neues Pult austauschen lassen. Da ich das Pult kurzfristig vor einem großen Gottesdienst, wo es zum Einsatz kommen sollte, bestellt hatte und es dringend braucht, habe ich es nicht zurückgesendet. Der technische Angestellte der Pfarrgemeinde (gelernter Schlosser und gelernter Schreiner) hat eine gute Lösung gefunden, dass das Pult seitdem tadellos im Einsatz sein kann.